Genf. Sie helfen dort, wo die Menschen es am nötigsten haben: Humanitäre Helferinnen und Helfen arbeiten oft in den ärmsten Ländern der Welt. Doch das kann teilweise sehr gefährlich sein.

Im vergangenen Jahr sind in kriegerischen Konflikten und bei Überfällen mehr als 140 humanitäre Helferinnen und Helfer getötet worden. So viele Todesfälle gab es innerhalb eines Jahres seit 2013 nicht mehr, wie das UN-Nothilfebüro (OCHA) am Freitag in Genf berichtete. Weitere 203 Helfer wurden in Konfliktgebieten verletzt und 117 wurden entführt. In diesem Jahr seien bereits 44 Menschen bei dem Versuch, humanitäre Hilfe zu leisten, ums Leben gekommen.

Die gefährlichsten Länder für die Helfer seien Südsudan, Afghanistan und Syrien. Die häufigste Todesursache waren Schussverletzungen mit Kleinwaffen, gefolgt von Bombardierungen oder Raketen-Beschuss.

Unterdessen sind mehr Menschen weltweit als je zuvor auf humanitäre Hilfe angewiesen. Rund 300 Millionen Menschen lebten in Krisenregionen, berichtete OCHA-Sprecher Jens Laerke. «Noch nie zuvor waren humanitäre Helfer aufgerufen, auf ein solches Ausmaß an Not zu reagieren - und sie tun dies unter immer gefährlicheren Umständen.» Zwar sei mehr finanzielle Hilfe als je zuvor zugesagt worden, aber die Bedürfnisse stiegen noch stärker, sagte Laerke.

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Die von den Vereinten Nationen koordinierten Spendenaufrufe für 2022 für Syrien, die Demokratische Republik Kongo, die Ukraine und viele andere Länder beliefen sich zur Zeit auf knapp 50 Milliarden US-Dollar (48,5 Mrd Euro), sagte Laerke. Das umfasse unter anderem Finanzierung für das Kinderhilfswerk Unicef, das Welternährungsprogramm (WFP), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR). Davon seien jedoch erst 15 Milliarden Dollar eingegangen.