Washington . McDonald’s, Burger King und Pizza: Mit Bergen von Fast Food hat US-Präsident Trump Sportler bewirtet. Er soll selbst gezahlt haben.

Gourmet-Essen, feinstes Porzellan und Silber-Besteck: So sieht das normalerweise aus, wenn im Weißen Haus Gäste bewirtet werden. Dass wenig normal ist, seit Donald Trump vor zwei Jahren US-Präsident wurde, ist keine Überraschung mehr.

Doch die Berge von Burgern, die es jetzt am Regierungssitz serviert wurden, waren dann doch ungewöhnlich.

Das Football-Team der Clemson Tigers von der Clemson University in South Carolina hat die College-Football-Meisterschaft geholt – und sich damit auch die Ehre erkämpft, vom Präsidenten empfangen zu werden.

Dort hätten die Athleten vielleicht andere Kost erwartet als die, die sie an jeder Ecke bekommen können. Doch Donald Trump servierte Hamburger, Pommes Frites, Pizza und andere nahrhafte Gerichte der Fast-Food-Ketten McDonald’s, Burger King und Wendy’s.

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Trumps Team nutzt Anlass zum Stänkern

Ist das zu fassen? Die jungen Sportler hielten die unter güldenen Kandelabern angerichteten Big Macs und Pommes auf Fotos fest.
Ist das zu fassen? Die jungen Sportler hielten die unter güldenen Kandelabern angerichteten Big Macs und Pommes auf Fotos fest. © dpa | Susan Walsh

Der Haushaltsstreit in den USA hält an, Hunderttausende Menschen im öffentlichen Dienst sind zwangsbeurlaubt. Das betrifft auch Bedienstete im Weißen Haus. Dass die Küche am Regierungssitz kalt bleibt, darf bezweifelt werden – doch Republikaner Trump und sein Team nutzten den Anlass, bei dem eigentlich die jungen Sportler im Mittelpunkt stehen sollten, um gegen die Demokraten zu stänkern. „Der Grund, warum wir das machen, ist der ,Shutdown’“, sagte Trump über das Big-Mac-Fest. Es ist nicht die einzige Auswirkung des Shutdowns: Diese Folgen hat der Stillstand.

Trump, der immer wieder illegale Einwanderer aus Lateinamerika dämonisiert, weigert sich, ein Haushaltsgesetz zu unterschreiben, das kein Geld für eine Mauer an der Grenze zu Mexiko enthält.

Auch seine Sprecherin Sarah Huckabee Sanders betonte den Zusammenhang mit dem „Shutdown“ auf Twitter: Die Weigerung der Demokraten, beim Thema Grenzsicherung einen Kompromiss zu schließen, habe den Präsidenten nicht davon abgehalten, das Siegerteam zu empfangen. Und: Trump habe die Burger-Sause selbst aus eigener Tasche bezahlt.

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Schick gemachte Pommes: Die Portionen waren in Pappbechern mit dem Siegel des Weißen Hauses angerichtet.
Schick gemachte Pommes: Die Portionen waren in Pappbechern mit dem Siegel des Weißen Hauses angerichtet. © dpa | Susan Walsh

Donald Trump ist nicht für einen feinen Gaumen bekannt. Böse Zungen könnten spekulieren, dass er sich mit dem Fast-Food-Festessen selbst das größte Geschenk gemacht hat. „Ich mag alles davon“, sagte er denn auch den Journalisten, bevor er die Spieler empfing, „es ist alles gut. Großartiges amerikanisches Essen.“ Salat, berichtet die „New York Times“, habe es tatsächlich auch gegeben. (moi)