Berlin. Viele EU-Staaten sind beim Thema Zeitumstellung noch unsicher. Peter Altmaier hat für Deutschland allerdings schon ein konkretes Ziel.

Ungeachtet der europäischen Abstimmungsprobleme bei der Zeitumstellung drängt der zuständige Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) darauf, in Deutschland dauerhaft die Sommerzeit einzuführen.

Vor den Beratungen auf EU-Ebene am Montagnachmittag in Brüssel über das Ende der Zeitumstellung sagte Altmaier unserer Redaktion, er setze sich bei den Verhandlungen auf EU-Ebene weiterhin für eine dauerhafte Sommerzeit ein.

Altmaier erklärte: „Die Umfrage der EU zur Zeitumstellung hat gezeigt: Die Mehrheit der Menschen in Deutschland hat eine eindeutige Präferenz – ich auch, deshalb plädiere ich wie sie für die Abschaffung der Zeitumstellung und die dauerhafte Sommerzeit.“

Altmaier sieht bei Sommerzeit „ganz praktische Vorteile“

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Ende November in Berlin.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Ende November in Berlin. © dpa | Britta Pedersen

Altmaier verwies auf „ganz praktische Vorteile“ einer solchen Regelung: Man könne „öfter nach der Arbeit noch ein paar Sonnenstrahlen tanken, die Menschen könnten auch in der kalten Jahreszeit länger im Freien aktiv sein, Kinder nach der Kita oder der Schule länger im Hellen draußen spielen.“

Hintergrund: Verschläft die EU das Aus für die Zeitumstellung?
In Brüssel beraten am Montagnachmittag die EU-Verkehrsminister über das Thema. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, das Ende der Zeitungsumstellung schon im Frühjahr 2019 einzuläuten und dann das letzte Mal die Uhren auf Sommerzeit umzustellen. Doch diesem Vorstoß werden die Minister nicht zustimmen, der Kommissionsplan ist damit wegen der knappen Fristen gescheitert.

Kommt das Ende der Zeitumstellung erst 2021?

Stattdessen wollen die Verkehrsminister mehr Zeit für eine genaue Prüfung und Beratungen der EU-Staaten untereinander, damit ein Flickenteppich unterschiedlicher Lösungen verhindert wird. Auf dem Tisch liegt nun ein Vorschlag der österreichischen Ratspräsidentschaft, die Zeitumstellung erst 2021 zu beenden.

Der österreichische Verkehrsminister Norbert Hofer sprach zum Auftakt des Ministertreffens sogar von einem Termin „frühestens 2021“. Hofer zufolge sind eine Reihe von EU-Staaten noch unentschieden, ob sie sich für eine dauerhaft Sommer- oder Winterzeit entscheiden würden. Mehrere Regierungen haben sogar grundsätzliche Bedenken gegen ein Ende der Zeitumstellung.