Berlin. Eine Überprüfung im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zeigt: 99 Prozent der Migranten genießen zu Recht Schutz in Deutschland.

Bei der Überprüfung von Asylentscheidungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat es nach einem Zeitungsbericht nur wenige Beanstandungen gegeben. Die Befürchtung, viele Flüchtlinge könnten zu Unrecht Schutz in Deutschland erhalten haben, scheine sich nicht zu bestätigen, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“.

Im ersten Halbjahr 2018 hätten von mehr als 43.000 abgeschlossenen Prüfverfahren nur 307 (0,7 Prozent) damit geendet, dass das Bamf einem Geflüchteten den bereits gewährten Schutzstatus wieder entzog. 99,3 Prozent der überprüften Flüchtlinge behielten das Recht, bleiben zu dürfen.

Kontrolle nach Fall Franco A. angeordnet

Das gehe aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke beantwortete. Diese sagte der Zeitung, es werde „von politisch interessierter Seite“ immer wieder der Eindruck erweckt, es gebe erhebliche Sicherheitsmängel im Bamf. „Nichts davon ist wahr.“

Die hohe Zahl an Prüfungen ist laut dem Bericht vor allem eine Konsequenz aus Affären beim Bamf, die Zweifel an der Richtigkeit positiver Asylentscheide des Amtes hatten aufkommen lassen. So kündigte 2017 der damalige Innenminister Thomas de Maizière (CDU) die Überprüfung von bis zu 100.000 Entscheiden an, nachdem der Fall Franco A. bekannt geworden war – der deutsche Bundeswehrsoldat hatte als angeblicher syrischer Flüchtling beim Bamf Asyl beantragt und auch bekommen. (dpa)