Berlin. EU-Parlamentspräsident Tajani kritisiert die neue Regierung Italiens. Die Koalition aus Links- und Rechtspopulisten sei ein Problem.

EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hält einen Austritt Italiens aus der Eurozone für ausgeschlossen. „Keine italienische Regierung wird den Fehler machen, die Eurozone zu verlassen. Das würde die italienische Wirtschaft umbringen“, sagte Tajani unserer Redaktion. Außerdem sei die große Mehrheit der Italiener für Europa und für den Euro.

Tajani zeigte sich gleichwohl besorgt über den Kurs der neuen italienischen Regierung. „Es ist ein Problem, wenn Links- und Rechtspopulisten zusammen regieren“, sagte er. „Als Italiener hoffe ich auf gute Lösungen im europäischen Sinne – bei der Migration genauso wie in der Finanzpolitik.“ Italien müsse seine Schulden in den Griff bekommen.

„Ich bin zuversichtlich, dass die Regierungsparteien nach der Wahlkampf-Propaganda zu mehr Seriosität finden. Der italienische Wirtschaftsminister Giovanni Tria steht für eine Politik der Haushaltskonsolidierung.“ (fmg)