Berlin. Direkt nach dem SPD-Votum zur Aufnahme von GroKo-Verhandlungen hat SPD-Politiker Björn Böhning für Verstimmungen bei der CSU gesorgt.

Ist das der Ton, mit dem SPD und die Union bald am Verhandlungstisch sitzen? Auch der Tag des Votums der Sozialdemokraten für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU kam nicht ohne Sticheleien aus.

Die prominenteste Provokateurin dabei: Andrea Nahles, die mit ihrer leidenschaftlichen und kämpferischen Rede den Parteitag aufwühlen – und dabei offenbar auch alte Rechnungen begleichen wollte. Jedenfalls konnte sich die SPD-Fraktionschefin auf dem SPD-Parteitag in Bonn einen Konter in Richtung von Alexander Dobrindt nicht verkneifen konnte.

Oppositionsarbeit könne man nicht als die nötige Reform ihrer Partei verstehen, sagte die SPD-Fraktionschefin. Es gehe nicht um den Koalitionspartner, sondern um eigene Fehler. „Aber was um alles in der Welt hat das mit der Merkel, dem blöden Dobrindt oder den andren zu tun?”

Dobrindt hatte Kritik der SPD-Basis als „Zwergenaufstand“ abgetan

Der CSU-Landesgruppenchef Dobrindt hatte sich zuvor über einen „Zwergenaufstand“ in der SPD belustigt und damit auf die Forderungen der SPD-Basis angespielt, die Sondierungsergebnisse nachzuverhandeln.

Auf dem Parteitag gab es nun eine neue Ausgabe des SPD-CSU-Disputs, diesmal zwischen dem SPD-Chef der Senatskanzlei in Berlin, Björn Böhning, und der CSU-Vize Dorothee Bär.

Bär hatte nach dem Votum getwittert: „Nachverhandeln gibt es nicht mehr. Steht jetzt mal zu Ergebnissen und Eurer Verantwortung.” Böhning missfiel das offenbar sehr und schickte einen Gruß (der geschmackloseren Sorte) zurück: einen Stinkefinger zeigenden Homer Simpson.

Bär retweetete Böhning prompt und schrieb: „Oooohhh. Der Stil von Nahles ist wohl ab sofort verpflichtend in der gesamten SPD... Spannend.“

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Mit diesem Umgangston dürfte es am GroKo-Verhandlungstisch ungemütlich werden...

(ba/aba)