Berlin. Am Mittwoch ereignete sich auf der A9 ein schlimmer Unfall mit einem Reisebus. Erste Hilfe leisteten Feuerwehrleute aus dem Saarland.

Vier Tote und mehr als 30 Verletzte – das ist die erschreckende, bisherige Bilanz des Busunglücks auf der A9. Ein Doppelstock-Flixbus war am Mittwochmorgen bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen, über den Grünstreifen gerast und auf die Seite gekippt.

Wie die „BILD“ berichtet, fuhr kurz nach dem schweren Unfall ein Reisebus am Ort des Geschehens vorbei, in dem sich eine Gruppe von Feuerwehrleuten aus dem Saarland befand. Diese befanden sich nach einem Betriebsausflug in die Hauptstadt auf dem Rückweg, handelten sofort und leisteten Erste Hilfe.

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Nicole Fischer, Wehrleiterin Feuerwehr Wiedemar, sagte gegenüber „BILD“: „Bevor die offiziellen Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, hat die Gruppe die Verletzten erstversorgt und betreut. Sie haben die Leute aus dem Bus befreit, sie in Kategorien eingeteilt und nach leicht verletzt und schwer verletzt sortiert.“

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Gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ erklärte Fischer, dass die Saarländer gegen Mittag dann nicht mehr dagewesen seien. In der ganzen Hektik habe sie die Feuerwehrleute nicht mehr gesehen. Gegenüber der LVZ sagte sie: „Aber wir sind ihnen sehr dankbar für die Hilfe.“ Nach Angaben der Rettungskräfte waren fünf Hubschrauber, knapp 20 Rettungswagen und 18 Fahrzeuge der Feuerwehr im Einsatz.

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Der Bus war mit mehr als 50 Passagieren und zwei Fahrern auf dem Weg von Berlin nach Zürich verunglückt. Um 8 Uhr war er losgefahren, gegen 9.45 Uhr passierte der Unfall zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz. Nach ersten Erkenntnissen war wohl kein anderes Fahrzeug daran beteiligt. Die A9, eine wichtige Nord-Süd-Strecke zwischen Berlin und München, war rund um die Unfallstelle zwölf Stunden voll gesperrt – bis gegen 21.30 Uhr am Mittwochabend.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder schwere Unfälle mit Reisebussen. Dennoch zählen sie zu den vergleichsweise sicheren Verkehrsmitteln. Der Unfallstatistik zufolge sind sie vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert. (mit dpa)