Bad Langensalza. Nach dem Horror-Unfall in Thüringen ist die Polizei weiter auf Spurensuche. Nun wurden neue Infos zum möglichen Verursacher bekannt.

  • Bei einem schweren Verkehrsunfall in Thüringen sind mehrere Menschen ums Leben gekommen
  • Doch wer hat den Unfall bei Bad Langensalza verursacht?
  • Was die Ermittler bisher herausgefunden haben

Nach dem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Toten in der Nähe von Bad Langensalza (Thüringen) gehen die Ermittlungen weiter. Noch immer ist nicht geklärt, wie es zu dem Zusammenstoß, bei dem sieben Menschen starben, kommen konnte. Zunächst ging die Polizei davon aus, dass der 45-jährige Ronny L. der mutmaßliche Unfallfahrer sei. Zeugenaussagen von Ersthelfern und des 45-Jährigen lenken die Ermittlungen jetzt jedoch auch auf den 34-jährigen André H..

Unfall in Bad Langensalza in Thüringen mit sieben Toten: Wer ist der Verursacher?

Zu dem Unfall war es am Samstagabend gekommen. Nach bisherigem Ermittlungsstand kam auf der Bundesstraße 247 ein Auto auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit zwei weiteren Fahrzeugen. Beide möglichen Unfallverursacher befinden sich schwer verletzt im Krankenhaus. Der 34-Jährige schwebt aktuell in Lebensgefahr. Eine Vernehmung durch die Polizei war bisher nicht möglich.

Unfall in Thüringen: Unfall-Fahrer hatte keinen Führerschein – und war alkoholisiert

Bisher war angenommen worden, dass Ronny L. aus Gotha den Unfallwagen lenkte. Die Ermittlungen der Polizei richten sich nun gegen den 34-Jährigen, bei dem man bisher davon ausging, dass er Beifahrer in dem Wagen war, der im Gegenverkehr mit zwei anderen Fahrzeugen zusammenprallte. Beide Männer haben keinen Führerschein. "Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen", betonte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Fest stehe jedoch laut Walther, dass beide Männer "unter erheblichem Alkoholeinfluss" standen. Das habe das Gutachten zum Blutalkohol gezeigt. Wie viele Promille André H. und Ronny L. intus hatten, dazu wollte sich der Oberstaatsanwalt nicht äußern. Kurz bevor die drei Männer das Auto bestiegen, soll ein Zeuge vor einem Supermarkt beobachtet haben, wie sie sich mutmaßlich mit Alkohol betranken. Das Gutachten eines Sachverständigen zum Unfall liegt noch nicht vor. (fmg/dpa)