Berlin. Fast jeder zweite Handynutzer hatte in den vergangenen 12 Monaten Verbindungsprobleme – vor allem zu Hause. Das sind die Ursachen.

Eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Check24 hat ergeben, dass 41 Prozent der Deutschen in den vergangenen zwölf Monaten Netzausfälle oder -Unterbrechungen im Mobilfunk erlebt haben. Obwohl die Netzabdeckung in Deutschland als hoch gilt, kommt es offenbar immer wieder zu Problemen bei der Nutzung mobiler Dienste.

Die Mehrheit der Betroffenen (62 Prozent) gab an, dass die Probleme zu Hause, bei Freunden oder in der Familie auftraten. Ein Drittel (31 Prozent) berichtete von Netzabbrüchen im Auto, 25 Prozent waren zu Fuß auf dem Land unterwegs und 24 Prozent fuhren mit der Bahn, einschließlich U- und S-Bahnen. Immerhin: Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gab an, dass sie mit ihrem Smartphone keine Netzausfälle oder -Unterbrechungen erlebt habe.

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Mobilfunkausbau: Probleme trotz hoher Netzabdeckung

Obwohl die Bundesnetzagentur angibt, dass Deutschland fast zu 100 Prozent mit Mobilfunk versorgt ist, gibt es also noch einige Gebiete, in denen es zu Funklöchern oder -Ausfällen kommt. Der Anteil der mit dem Standard 2G versorgten Fläche liegt bundesweit bei 99,68 Prozent, bei 4G (LTE) sind es 96,99 Prozent und bei 5G noch 84,86 Prozent. Lesen Sie dazu: Versprochene Internetgeschwindigkeit wird oft nicht erreicht

Warum gibt es die Funklöcher überhaupt noch? Bis Ende 2022 sollten die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica 500 Funklöcher mit neuen Funkstationen abdecken. Dies ist jedoch nicht vollständig gelungen. Die Netzbetreiber verweisen auf vielfältige Probleme beim Ausbau, wie fehlende Grundstücke und langwierige Genehmigungsverfahren.

Schlechtes Internet? Funklöcher dokumentieren mit der Funkloch-App

Mit der Funkloch-App der Bundesnetzagentur können Mobilfunknutzer Funklöcher ermitteln und melden. Die Bundesnetzagentur dokumentiert diese Funklöcher auf einer Karte, die anhand von Waben einen Überblick über die Abdeckung gibt. Je mehr Messpunkte von unterschiedlichen Nutzern erfasst wurden, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse.

Mobilfunknutzer können sich dann auch verlässlich über die vorhandene Netzabdeckung in bestimmten Regionen informieren. Auch interessant: Mobilfunkfirmen wollen Geld von Online-Riesen