Der Job ist nichts für Sofasitzer. Albert, der ehrgeizige Regent im Maßanzug, hat Stress. Ständig hockt er im Flugzeug. Fast jedem Winkel der Erde hat er einen Staatsbesuch abgestattet – zuletzt bereiste Seine Durchlaucht zusammen mit monegassischen Naturschützern ein unbewohntes Atoll im Indischen Ozean.
Als er mit Sonnenbrille am Sandstrand posierte und Babyschildkröten streichelte, sah das nach Urlaub aus. Der umtriebige Monarch vom Mittelmeer aber verbucht den Ausflug als Weiterbildung in Sachen Erhaltung des Ökosystems.
Wenn er nicht unterwegs ist, sitzt er zuhause am Schreibtisch und kümmert sich um Baustellen und Verkehrsprobleme in seinem geliebten Monaco. Jenem glitzernden Miniaturstaat, in dem er als Fürst, Bürgermeister und Geschäftsführer zugleich gefordert ist. „Es ist nicht leicht, diese Verantwortung zu tragen“, weiß Albert. „Egal, wie klein das Land ist.“
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Albert prahlte mit seinen vielen Liebesabenteuern
Der Boss sinniert über ein Leben ohne Verpflichtungen. Soll sich sein Erbe doch abmühen. Er könne sich durchaus vorstellen, das Amt irgendwann vorzeitig abzugeben, bekannte er in einem TV-Interview. Albert ist in einem Alter, in dem sich andere in den Ruhestand verabschieden: Am Dienstag feiert er seinen 65. Geburtstag.
Aber bis zum royalen Rücktritt ist noch Zeit. Erbprinz Jacques und Zwillingsschwester Gabriella sind erst acht. Albert muss ein paar Jahre weitermachen.
Er ist ein Spätzünder, der dienstlich wie privat erst mit knapp 50 Jahren seine Berufung gefunden hat. Ausgerechnet der kahl gewordene Charmeur, der einst mit seinen hunderten Affären prahlte und dem Kontakte zu den Supermodels Claudia Schiffer (52) und Naomi Campbell (52) sowie der Schauspielerin Gwyneth Paltrow (50) nachgesagt wurden, entpuppt sich im fortgeschrittenen Alter als verantwortungsbewusster Vater und Staatsmann.
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Dass Albert seinen Job so gut machen und es eines Tages mit der Popularität seines 2005 gestorbenen Vaters Rainier III. (†81) würde aufnehmen können, hat kaum einer der etwa 40.000 Einwohner Monacos erwartet. Doch der „ewige Kronprinz“, der sich früher neben Frauen vor allem für Sport interessierte und als Bobfahrer bei mehreren Olympischen Winterspielen dabei war, erarbeitete sich den Ruf eines Fürsten von Format.
Charlène und Albert – eine krisenbehaftete Ehe
Sein großes Anliegen ist der Umweltschutz. Als erste Amtshandlung ratifizierte er das Kyoto-Protokoll, seither jettet er im Kampf gegen den Klimawandel um die Welt. 2006 fuhr er als erster Staatschef und im Hundeschlitten zum Nordpol, um die Öffentlichkeit auf die Eisschmelze aufmerksam zu machen. Sein Motto: „Regieren verlangt Mut.“
Als der Ökofürst 2011 die südafrikanische Weltklasseschwimmerin Charlène Wittstock (45) heiratete, hatte er die Herzen der Untertanen endgültig gewonnen. Wenig später enthüllte das Magazin „L’Express“, die Braut habe kurz vor der Trauung fliehen wollen. Angeblich soll sie erfahren haben, dass „das Privatleben von Albert nicht so beispielhaft ist, wie sie dachte“.
Die Gerüchte um den Zustand der Ehe wurden zehn Jahre später angeheizt, als Charlène krankheitsbedingt monatelang alleine in Südafrika weilte. Albert schweigt zu dem Gerede. Er will nicht als Herzensbrecher in die Geschichte eingehen. Sondern als weitsichtiger Staatenlenker.
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