Washington. Stromausfälle, gestrichene Flüge, spiegelglatte Straßen: Eisiges Winterwetter setzt den USA zu. Erstmals seit Jahrzehnten muss sich sogar Kalifornien auf ein widriges Wetter-Ereignis einstellen.

Ein heftiger Wintersturm hat Teile der USA lahmgelegt. Betroffen waren vor allem der Mittlere Westen und der Nordwesten des Landes, wie US-Medien am Freitag berichteten. Rund eine Million Haushalte und Betriebe waren demnach zeitweise ohne Strom, weil gefrierender Regen, Sturm und umstürzende Bäume die Leitungen beschädigten.

Besonders hart traf es Michigan, wo laut der Seite poweroutage.us in der Nacht zu Freitag noch rund 725.000 Kunden keine Elektrizität hatten. In dem Bundesstaat sei zudem ein Feuerwehrmann durch eine herabstürzende Stromleitung ums Leben gekommen. Landesweit galten zeitweise für rund 60 Millionen Menschen Unwetterwarnungen. In einigen Gegenden Wyomings fiel rund ein Meter Schnee, in Montana waren es etwa 80 Zentimeter. Der Sender CNN sprach von „brutalen Winterstürmen“.

Die Kaltfront beeinträchtigte auch den Flugverkehr. Allein am Donnerstag fielen den Berichten zufolge rund 2000 Flüge aus, fast 4000 waren verspätet. Vielerorts waren zudem Straßen wegen Schnee und Glätte unpassierbar, wie es weiter hieß.

Am Freitag werde der „ungewöhnlich kalte und langsam verlaufende Wintersturm“ sehr starken Schneefall und Winde in den Bundesstaat Kalifornien bringen, teilte der Wetterdienst mit. Erstmals seit Jahrzehnten gilt für Teile des oft sonnenverwöhnten US-Bundesstaates eine Blizzard-Warnung. Heftige Schneestürme mit starken Temperaturstürzen in Nordamerika werden Blizzards genannt. Anhaltender heftiger Wind kann dabei bei starkem Schneefall für Sichtbehinderungen sorgen.

Die Meteorologen warnten auch vor Überschwemmungen im Süden Kaliforniens. In anderen Regionen würden der heftige Schneefall und die eisigen Winde allmählich nachlassen. Die „rekordverdächtige Wärme“ im Südosten, etwa in Florida, sei nun auch vorbei - die Temperaturen blieben aber über der Norm.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der Wintereinbruch führte auch zu einer Verschiebung am ersten Spieltag der US-Fußball-Liga. Die Partie von Sporting Kansas City mit den deutschen Profis Erik Thommy, Tim Leibold und Robert Voloder bei den Portland Timbers wurde von Samstag auf Montag verschoben, wie die Clubs am Donnerstag mitteilten.