Berlin. Eine geringe Libido kann die Beziehung beeinträchtigen. Und sie kann, laut einer Studie aus Japan, das Sterberisiko von Männern erhöhen

Regelmäßiger Sex ist gut für die Gesundheit – das ist allgemein bekannt. Sex sorgt für Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und senkt den Stresspegel. Eine Untersuchung aus Japan zeigt nun außerdem, dass bei Männern ein direkter Zusammenhang zwischen dem Sexualtrieb und der Gesundheit besteht. Ein schwacher Sexualtrieb soll demnach das Mortalitätsrisiko erhöhen.

Die Forscher der Yamagata Universität haben für die Studie die Gesundheitsdaten und den Sexualtrieb von 20.969 Probanden im Alter von 40 Jahren und älter untersucht, darunter 7.668 Männer und 11.386 Frauen. Über einen Zeitraum von sechs Jahren wurden die Teilnehmer in der Präfektur Yamagata medizinisch untersucht.

Geringe Libido: Sechs Jahre Forschungszeit mit 20.000 Probanden

Die ermittelten Gesundheitsdaten sowie das sexuelle Interesse wurden sowohl bei einer ersten Untersuchung als auch in einer späteren Überprüfung untersucht. Im Nachgang analysierten die Forscher Todesfälle unter den Probanden und deren Ursachen, um eine mögliche Verbindung zwischen Libido und Sterberisiko zu ermitteln.

Dabei zeigte sich: Von den 20.969 Teilnehmern sind 503 im Studienzeitraum verstorben, darunter 67 an Herzkrankheiten und 167 an den Auswirkungen von Krebs. Auch interessant: 4 Wege zu mehr Lust auf Sex

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Die Ergebnisse zeigten auch, dass Männer mit einem schwächeren Sexualtrieb für alle betrachteten Todesursachen, einschließlich Krebs und Herzkrankheiten, ein signifikant erhöhtes Sterberisiko aufwiesen. Selbst nachdem Faktoren wie Alter, der Body-Mass-Index, Bluthochdruck oder der Lebensstil der Patienten berücksichtigt wurden, blieb das Ergebnis gleich. Ebenso mentale Faktoren wie Stress und die Häufigkeit des Lachens beeinflussten das Studienergebnis nicht.