Berlin. Ein Vulkan bei Vanuatu ist ausgebrochen. Flug- und Schiffsverkehr sind eingeschränkt. Es ist der erste Ausbruch seit über 15 Jahren.

In der Nähe des Südseearchipels Vanuatu ist ein Unterseevulkan ausgebrochen. Der East Epi, wie der aus mehreren Vulkankegeln bestehende Feuerberg heißt, habe seit dem frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) rumort und Asche und Gas in die Luft geschleudert, berichtete der Sender Radio New Zealand.

Der Vulkanologe Ricardo William sagte, der Flugverkehr und Schiffe seien angewiesen worden, die Gegend zu meiden. Eine Tsunami-Warnung gab es zunächst nicht. Der Vulkan liegt nördlich von Efate, der Hauptinsel von Vanuatu. Zuletzt gab es dort 2004 Eruptionen.

Vulkanausbruch: Keine Tsunami-Wellen zu befürchten

Vor einem Jahr hatte der gewaltige Ausbruch des unterseeischen Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai nahe des Südsee-Königreichs Tonga weltweit Schlagzeilen gemacht. Der Berg hatte Mitte Januar 2022 eine gigantische Wolke aus Asche und Gas kilometerweit in die Höhe geschleudert. Forscher stellten später fest, dass es sich um die höchste jemals auf der Erde gemessene Aschewolke handelte: Die Eruptionssäule drang mit 57 Kilometern sogar in die dritte Schicht der Erdatmosphäre vor, die Mesosphäre. Die kolossale Eruption löste Tsunami-Wellen aus und bedeckte Teile von Tonga mit einer dicken Ascheschicht. (dpa/lro)