Berlin. RKI-Präsident Lothar Wieler wird sein Amt auf eigenen Wunsch niederlegen. Er will sich neuen Aufgaben in Forschung und Lehre widmen.

Er gehört zu den bekanntesten Gesichtern der Corona-Pandemie in Deutschland: RKI-Präsident Lothar Wieler. Wie das Bundesgesundheitsministerium nun mitteilte, wird er sein Amt im Robert Koch-Institut zum 1. April niederlegen. Dieser Schritt erfolge auf eigenen Wunsch und in Einvernehmen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Wieler will sich in Zukunft neuen Aufgaben in Forschung und Lehre zu widmen.

Lothar Wieler geht: Oberster Seuchenbekämpfer widmet sich Forschung und Lehre

Wieler ist seit März 2015 Präsident des Robert-Koch-Institut und in dieser Funktion hochrangigster Berater von Bund und Ländern bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Im Zuge der Eindämmung des Coronavirus erlangte er Anfang 2020 größere Bekanntheit in der deutschen Öffentlichkeit und wurde so zum Feindbild von Querdenkern und Corona-Leugnern. Vor seiner Inthronisierung als oberster deutscher Seuchenbekämpfer legte er eine Laufbahn als Experte für Veterinärmedizin und Mikrobiologie hin. In der FU Berlin firmiert er als Honorarprofessor.

Wieler betonte in einer Stellungnahme, in der Pandemie habe das RKI seine Exzellenz unter Beweis gestellt und dem Land einen großen Dienst erwiesen. Lauterbach dankte Wieler für seine herausragenden Verdienste. Ohne ihn wäre Deutschland deutlich schlechter durch die Pandemie gekommen. Er habe die vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr geschätzt, erklärte Lauterbach. Für eine Übergangszeit soll Wielers Aufgabe durch seinen Stellvertreter Lars Schaade übernommen werden. Wielers Schritt sei im Einvernehmen mit dem Gesundheitsminister erfolgt, hieß es.

(fmg/dpa)

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