Berlin. Das Flugzeug wurde beim Landeanflug in Italien vom Blitz getroffen – nur knapp 150 Meter über dem Boden. Ein Bild zeigt die Folgen.

Beim Landeanflug auf Neapel ist ein Flugzeug der britischen Billig-Airline Easyjet am frühen Sonntagmorgen vom Blitz getroffen worden. Die Piloten mussten den Landeanflug abbrechen und die Maschine auf dem Flughafen von Bari notlanden. Berichten zufolge befand sich der Flieger beim Blitzschlag nur noch 150 Meter über dem Boden. Bilder in sozialen Medien zeigen den verkohlten Heckflügel des Airbus A320.

Zunächst hatte das Branchenblatt "The Aviation Herald" über den Vorfall in Italien berichtet. Trackingdaten des Fluges zeigen, dass das Flugzeug um kurz vor 5 Uhr vom Flughafen Malpensa in Mailand in Richtung Neapel gestartet war. Doch um 6.22 Uhr, kurz vor der Landung am Zielort, bricht die Maschine den Anflug ab – und fliegt weiter nach Bari, wo sie um kurz nach 7 Uhr sicher landet.

Was genau beim Landeanflug passiert ist, lässt sich aus den Daten nicht herauslesen. Allerdings war der Airbus nur noch rund 150 Meter vom Boden entfernt, als etwas die Piloten dazu zwang, wieder in rund 6090 Meter Höhe aufzusteigen und in einer anderen Stadt zu landen – 50 Minuten nach dem ersten Versuch.

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Erst Tage später legt das Branchenmagazin offen: Die Ursache für den Umweg war ein Blitzschlag. Tatsächlich waren am Sonntagmorgen Unwetter über Neapel gezogen. Das Gewitter schien bei der Landung der Easyjet-Maschine direkt über dem Flugfeld gewütet zu haben.

Easyjet bestätigt den Blitzeinschlag – keine Verletzten

Gegenüber britischen Medien hat die Fluggesellschaft den Blitzschlag inzwischen bestätigt. Von den 90 Passagieren und Passagierinnen habe niemand einen Schaden davongetragen, versicherte eine presseverantwortliche Person bei Easyjet. Die Reisenden hätten den Weg nach Neapel nach dem Vorfall per Bus zurückgelegt.

"Das Flugzeug ist so gebaut, dass es Blitzschläge sicher übersteht", zitiert das britische Blatt "The Sun" die Airline. "Zu keinem Moment war die Sicherheit des Fluges in Gefahr", soll es demnach geheißen haben. Tatsächlich hat der Blitz an der Maschine Spuren hinterlassen, wie ein Foto zeigt.

Auf dem Bild ist ein verkohlter Heckflügel einer Easyjet-Maschine zu sehen. Das Material scheint an mehreren Stellen geschmolzen zu sein, schwarze Flecken ziehen sich über einen Teil des Heckflügels. Auch an seiner Spitze ist das Metall leicht verbogen und geschmolzen. Es scheint eindeutig: Die Maschine hat bei dem missglückten Landeanflug auf Neapel ganze Arbeit geleistet. (reba)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.