Berlin. Die USA melden erstmals einen Todesfall im Zuge einer Affenpocken-Infektion. Allerdings litt die Person an schweren Vorerkrankungen.

In den USA ist erstmals ein Mensch an den Folgen einer Affenpocken-Infektion gestorben. Wie die Behörden im Bundesstaat Texas am Dienstag mitteilten, sei die erwachsene Person zuvor stark immungeschwächt gewesen. Welche Rolle die Affenpocken bei dem Fall spielten, soll nun Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Lesen Sie mehr: Affenpocken - Nase eines Patienten fängt an zu faulen: Erschreckendes Foto

Die US-Gesundheitsbehörde CDC äußerte sich ebenfalls zu dem Fall. CDC-Mitarbeiterin Jennifer McQuiston betonte, Todesfälle seien bei Affenpocken-Infektionen "zwar möglich, aber sehr selten". Bei mehr als 40.000 Infektionsfällen weltweit habe es nur eine "Handvoll Todesfälle" gegeben, sagte McQuiston. Allein in den USA sind bislang mehr als 18.000 Fälle gemeldet worden.

Affenpocken: Virus breitet sich auch in Deutschland aus

Auch hierzulande breitet sich das Virus kontinuierlich aus. Seit Mai 2022 werden immer wieder Affenpocken-Infektionen in Deutschland registriert. Die Fälle seien laut Robert Koch-Institut (RKI) in der Regel mild und "selbstlimitierend, die meisten Menschen erholen sich innerhalb von mehreren Wochen."

In der EU sei seit 2013 ein regulärer Pockenimpfstoff zugelassen (Imvanex), der auch zum Schutze vor Affenpocken eingesetzt werde, erklärt das RKI. Affenpocken gelten normalerweise nicht als sehr ansteckend, da sie einen engen körperlichen Kontakt mit jemandem erfordern, der infiziert ist. "Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland wird nach derzeitigen Erkenntnissen als gering eingeschätzt", so das RKI.

Zu den typischen Symptomen der Krankheit zählen hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln. (afp/fmg)

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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de