Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Mittwoch 87.681 Corona-Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 477,9. Mehr im Blog.

  • Die Lockdowns lösten offenbar einen kleinen Babyboom aus
  • Das RKI meldet am Mittwoch sinkende Corona-Zahlen
  • Gesundheitsminister Lauterbach will den Zugang zum Corona-Medikament Paxlovid erleichtern
  • Die EU sichert sich 250 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von spanischer Firma Hipra
  • Laut Lauterbach sollen die Corona-Regeln im Herbst ohne Schließung von Schulen auskommen
  • Dieser Blog schließt, aktuelle Nachrichten zur Corona-Pandemie lesen Sie im neuen Newsblog

Berlin. In der aktuellen Corona-Sommerwelle liegen die Zahlen weiterhin auf hohem Niveau, sind jedoch etwas rückläufig. So meldet das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch 87.681 Neuinfektionen (Vorwoche: 121 780) und 210 Todesfälle (Vorwoche: 181). Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 477,9. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 516,1 gelegen (Vorwoche: 652,0; Vormonat: 665,0).

Das RKI rechnet dennoch in den nächsten Wochen mit weiteren Herausforderungen. Vor allem bei älteren Menschen sei mit einer Zunahme von Behandlungen in Krankenhäusern und Todesfällen zu rechnen. Generell sind die Daten mit Vorsicht zu lesen, da viele Infektionen nicht mehr richtig erfasst und gemeldet werden.

Corona-News von Mittwoch, 3. August: Dieser Blog ist geschlossen

23.59 Uhr: Dieser Blog ist geschlossen. Aktuelle Nachrichten zur Pandemie lesen Sie in unserem neuen Corona-Newsblog.

Bundesärztekammer fordert bundeseinheitliche Maßnahmen bei drohender Klinik-Überlastung

22.00 Uhr: Die Bundesärztekammer fordert bundeseinheitliche Maßnahmen im Fall einer drohenden Überlastung der medizinischen Infrastruktur durch die Corona-Pandemie: "Wichtig ist, dass in Zukunft im ganzen Bundesgebiet einheitliche Maßnahmen ergriffen werden, wenn bestimmte, klar definierte Kriterien erfüllt sind", sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt unserer Redaktion. Hier bleibe das am Mittwoch von der Ampel-Regierung vorgestellte Corona-Schutzkonzept für Herbst und Winter "leider noch im Vagen".

Der Ärztepräsident begrüßte gleichzeitig ausdrücklich, dass das Pandemie-Konzept "endlich mit Rücksicht für unsere Kinder formuliert" sei. Wichtig sei insbesondere die Absage des Bundesgesundheitsministers an pandemiebedingte Schulschließungen, so Reinhardt. Kinder und Jugendliche seien bisher die Hauptleidtragenden der Schutzmaßnahmen gewesen. Die Folge seien Bildungsdefizite, Entwicklungsstörungen und eine deutliche Zunahme der psychischen Erkrankungen. Es müsse alles dafür getan werden, dass Schulen und Kitas offenblieben.

Eine Pflegerin läuft durch die Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums Dresden.
Eine Pflegerin läuft durch die Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums Dresden. © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Infektionsschutz: Städte fordern unkomplizierte Regeln für den Corona-Herbst

22.00 Uhr: Der deutsche Städtetag fordert unkomplizierte Corona-Regeln für Herbst und Winter: "Wir brauchen ein Gesetz, das die Menschen verstehen und die Behörden umsetzen können", sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, unserer Redaktion. Mit Blick auf das am Mittwoch vorgestellte Corona-Schutzkonzept der Ampel-Koalition erklärte Dedy, es sei gut, dass sich die Bundesregierung darauf verständigt habe, ins Infektionsschutzgesetz wieder mehr Instrumente aufzunehmen, mit denen das Virus bekämpft werden könne.

Jetzt komme es aber auf die konkrete Umsetzung an: "Corona lässt sich nur wirksam bekämpfen, wenn der Bund einfache Regelungen schafft, mit denen Länder und Kommunen ein breites Spektrum an wirkungsvollen Maßnahmen erhalten."

Bund stellt mehrstufiges Corona-Schutzkonzept für Herbst und Winter vor

16.04 Uhr: Die Bundesregierung hat am Mittwoch ein mehrstufiges Konzept für die Bekämpfung der Corona-Pandemie im Herbst und Winter vorgestellt. Bundesweit sollen vom 1. Oktober bis 7. April nur einige Maßnahmen gelten, die Bundesländer können aber schärfere Regelungen etwa bei der Maskenpflicht erlassen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) hatten wochenlang über die Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes verhandelt. Beide zeigten sich nun grundsätzlich zufrieden. "Damit können wir arbeiten", sagte Lauterbach. Verknüpft werden sollten die Schutzmaßnahmen mit einer neuen "Impfkampagne mit neuen Impfstoffen", die ab September zur Verfügung stehen würden und auch besser vor Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus schützen würden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). © dpa | Bernd von Jutrczenka

Lockdowns lösten offenbar kleinen Babyboom aus

10.16 Uhr: Die Corona-Lockdowns haben offenbar die Geburtenrate in Deutschland in die Höhe getrieben: Im Jahr 2021 kamen 795.492 Neugeborene zur Welt, rund 22.000 Babys mehr als im Jahr 2020, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Geburtenhäufigkeit stieg demnach im Jahresverlauf besonders im ersten und im vierten Quartal an - neun Monate vorher galten jeweils im Zuge der Lockdowns erhebliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens, weshalb die Menschen mehr Zeit zu Hause verbrachten.

Das Statistische Bundesamt führte den Geburtenanstieg neben der besonderen Situation während der Corona-Pandemie auch auf die relativ stabile Lage am Arbeitsmarkt zurück. Statistisch ist erstmals seit 2017 damit die Geburtenziffer wieder gestiegen, sie kletterte von rechnerischen 1,53 Kindern je Frau im Jahr 2020 auf 1,58 Kinder je Frau im Jahr 2021.

Deutsche Politiker nach Kellermayr-Fall bestürzt

5.52 Uhr: Politiker und Ärzte in Deutschland haben sich über den Suizid der von Gegnern der Corona-Maßnahmen bedrohten österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr bestürzt gezeigt. Im Fokus steht dabei der Hass im Internet. "Jeden Tag wird in den sozialen Netzwerken zu Gewalt gegen mich aufgerufen", sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unserer Redaktion. "Leute rufen regelmäßig - teilweise sogar mit Klarnamen - zu meiner Ermordung auf." Er werde deswegen besonders gut geschützt. "Die österreichische Kollegin dagegen musste den Schutz selbst bezahlen und konnte sich das nicht mehr leisten." Er verachte und verabscheue die Hetzer im Netz, die diese Frau in den Tod getrieben hätten.

Die österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr hat nach Drohungen von Impfgegnern Suizid begangen.
Die österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr hat nach Drohungen von Impfgegnern Suizid begangen. © picture alliance / HERMANN WAKOLBINGER / APA / picturedesk.com | HERMANN WAKOLBINGER

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, meinte in der "Welt", der Tod der Ärztin führe "drastisch vor Augen, wohin die Verrohung des gesellschaftlichen Klimas führen kann". Auch in Deutschland sinke die Hemmschwelle. Ärztinnen und Ärzte erhielten Drohbriefe, würden verbal und körperlich angegriffen.

"Die Polizei muss angesichts der besorgniserregenden Zunahme digitaler Straftaten zügig handeln", forderte Jörg Radek, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, in der Zeitung. Es fehle aber an entsprechenden Ressourcen, personell wie bei der Ausstattung.

Corona-News von Dienstag, 2. August: Erneut positiv auf Coronavirus getesteter US-Präsident hat Husten

22.43 Uhr: Der erneut positiv auf das Coronavirus getestete US-Präsident Joe Biden hustet auch wieder. Biden fühle sich weiterhin gut, habe aber erneut einen "leichten Husten", erklärte sein Arzt Kevin O'Connor am Dienstag. Der Staatschef habe jedoch kein Fieber und sei guter Dinge. "Seine Temperatur, sein Puls, sein Blutdruck, seine Atemfrequenz und die Sauerstoffsättigung sind weiterhin unauffällig. Seine Lunge ist frei", erklärte der Arzt. Biden sei weiter in Isolation.

Der amerikanische Präsident Joe Biden wurde erneut positiv auf das Corona-Virus getestet.
Der amerikanische Präsident Joe Biden wurde erneut positiv auf das Corona-Virus getestet.

Joko und Klaas erinnern an gestorbene Ärztin Kellermayr

22.11 Uhr: Die Entertainer Joko Winterscheidt (43) und Klaas Heufer-Umlauf (38) haben an die gestorbene österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr erinnert. Die beiden widmeten ihre ProSieben-Sendung "Wer stiehlt mir die Show?" ihrer "langjährigen Wegbegleiterin", wie es zum Beginn der Show am Dienstagabend hieß.

Die Ärztin sei oft Gast in den Sendungen von Joko und Klaas gewesen, hieß es in dem auch bei Instagram veröffentlichten Beitrag der beiden Entertainer. Während der Corona-Pandemie sei sie engagiert "für die Notwendigkeit der Impfung" eingetreten und somit ins Visier von radikalen Corona-Leugnern und sogenannten Querdenkern geraten.

Lauterbach will Zugang zu Corona-Medikament Paxlovid erleichtern

22.00 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will den Zugang zum Corona-Medikament Paxlovid erleichtern: "Wir wollen, dass Risikopatienten und Menschen über 60 Jahre schneller mit Paxlovid versorgt werden", sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion. "Für Ältere ist Paxlovid lebensrettend, wenn es schnell eingesetzt wird." Ab nächster Woche werde deswegen die Abgabe neu geregelt. Lesen Sie mehr dazu in unserem Interview: Lauterbach: Wer jetzt die Anti-Covid-Pille Paxlovid bekommt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf dem Balkon vor seinem Büro in Berlin.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf dem Balkon vor seinem Büro in Berlin. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

Spur der von Impfgegnern bedrohten Ärztin führt nach Oberbayern

20.50 Uhr: Nach dem Suizid der von Gegnern der Corona-Maßnahmen bedrohten österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr führt eine Spur nach Bayern. "Es gibt ein Ermittlungsverfahren gegen eine männliche Person aus Oberbayern bei uns", bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München II am Dienstag entsprechende Informationen der Mediengruppe Bayern.

Die Medizinerin hatte sich stark für Corona-Impfungen engagiert und war nach eigenen Angaben monatelang massiv von Impfgegnern unter Druck gesetzt worden. Am Freitag wurde bekannt, dass sie tot in ihrer Praxis in Oberösterreich gefunden worden war. Der nun im Fokus stehende Mann aus Oberbayern steht der Mediengruppe zufolge im Verdacht, der 36 Jahre alten Medizinerin in Mails mit Folter und Mord gedroht zu haben. Außerdem habe die Staatsanwaltschaft Wels auch bei der Staatsanwaltschaft Berlin einen Tatverdächtigen angezeigt.

EU sichert sich 250 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von Hipra

15.51 Uhr: Die Europäische Kommission hat den Zugriff auf bis zu 250 Millionen Dosen des proteinbasierten Corona-Impfstoffs der spanischen Firma Hipra für 14 Mitgliedstaaten gesichert. Einen entsprechenden Rahmenvertrag unterschrieb die EU-Kommission mit dem Unternehmen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Der Wirkstoff wurde als Booster-Impfung entwickelt und wird derzeit von der EU-Arzneimittelagentur EMA geprüft. Deutschland beteiligt sich nicht an dem Gemeinschaftskauf.

"Angesichts der Zunahme der Covid-19-Infektionen in Europa müssen wir bestmöglich Vorsorge treffen, bevor die Herbst- und Wintermonate anbrechen", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Die Zahl der Booster-Impfungen müsse in den kommenden Monaten unbedingt erhöht werden. Im Gegensatz zu den sogenannten mRNA-Impfstoffen etwa von Biontech/Pfizer handelt es sich beim Hipra-Präparat um einen proteinbasierten Impfstoff gegen das Coronavirus.

Die Europäische Kommission hat den Zugriff auf bis zu 250 Millionen Dosen des proteinbasierten Corona-Impfstoffs der spanischen Firma Hipra für 14 Mitgliedstaaten gesichert.
Die Europäische Kommission hat den Zugriff auf bis zu 250 Millionen Dosen des proteinbasierten Corona-Impfstoffs der spanischen Firma Hipra für 14 Mitgliedstaaten gesichert. © Sven Hoppe/dpa

Barmer: Mehr Krankschreibungen wegen Corona-Erkrankungen

13.15 Uhr: In Niedersachsen und Bremen verzeichnen die Krankenkassen erheblich mehr akute Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder Corona. "Gegenüber dem Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung um über das Fünffache", sagte die Landesgeschäftsführerin der Barmer, Heike Sander, am Dienstag in Hannover mit Blick auf die Zahlen der zweiten Juli-Woche. Sie führte dies unter anderem auf die weggefallene Pflicht zum Homeoffice zurück. Die AOK in Niedersachsen bestätigte auf Nachfrage den Trend.

Die Zahl der Krankschreibungen wegen einer Corona-Erkrankung in Niedersachsen und Bremen ist nach Beobachtung der Barmer Krankenkasse im Juli spürbar in die Höhe gegangen.
Die Zahl der Krankschreibungen wegen einer Corona-Erkrankung in Niedersachsen und Bremen ist nach Beobachtung der Barmer Krankenkasse im Juli spürbar in die Höhe gegangen. © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Streit um Reiserücktritt bei Corona-Ausbruch geht zum EuGH

10.58 Uhr: Pauschalurlauber, die bei Ausbruch von Corona eine gebuchte Reise gekündigt haben, müssen weiter auf eine höchstrichterliche Entscheidung zu etwaigen Stornogebühren warten. Der zuständige Senat des Bundesgerichtshofs (BGH) gab am Dienstag in Karlsruhe bekannt, dass er in der Frage zunächst den Europäischen Gerichtshof (EuGH) einschaltet. (Az. X ZR 53/21)

Ein Recht auf kostenlose Stornierung gibt es nur, wenn - so heißt es im Gesetz - "unvermeidbare, außergewöhnliche Umstände" die Reise erheblich beeinträchtigen. Die BGH-Richter wollen von ihren Luxemburger Kollegen wissen, ob es hierbei allein auf den Zeitpunkt des Rücktritts oder auch auf die spätere Entwicklung ankommt. Die BGH-Richterinnen und -Richter tendieren zu der zweiten Auffassung, wie der Vorsitzende Klaus Bacher sagte. Für Pauschalreisen gibt es in einer EU-Richtlinie aber einheitliche Regeln.

RKI registriert 102.698 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 516,1

5.54 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 516,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 538,9 gelegen (Vorwoche: 678,7; Vormonat: 696,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 102.698 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 145 472) und 171 Todesfälle (Vorwoche: 187) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Corona-News von Montag, 1. August: EZB: Nur jeder fünfte Haushalt konnte während der Corona-Pandemie Geld sparen

  • Die Einschränkungen der Corona-Pandemie haben bei einem Großteil der Haushalte in der Eurozone nicht zu zusätzlichen finanziellen Einsparungen beigetragen.
  • US-Präsident Joe Biden ist auch am Montag positiv auf das Coronavirus getestet worden.
  • Eine bestimmte Genvariante verringert laut einer Studie das Sterberisiko bei Corona-Erkrankungen um rund 35 Prozent.
  • Die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach den jüngsten Ausbrüchen des Coronavirus und weitreichenden Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 hat sich im Juli verlangsamt.

Corona-News von Sonntag, 31. Juli: Frankreich und Österreich heben Isolationspflicht auf

Corona-News von Samstag, 30. Juli: Joe Biden erneut positiv getestet

  • US-Präsident Joe Biden ist wenige Tage nach seiner Corona-Infektion erneut positiv auf das Virus getestet worden. Sein Arzt Kevin O'Connor teilte mit, ein Antigen-Test sei am Samstagmorgen positiv ausgefallen, nachdem Biden seit Dienstagabend negativ getestet worden war. O'Connor erklärte, dass ein solcher "Rückfall" bei Patienten, die mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt wurden, in seltenen Fällen beobachtet worden sei.
  • Der Münchner Infektiologe Christoph Spinner sieht trotz steigender Corona-Zahlen keinen Grund, auf Volksfeste und speziell das Oktoberfest zu verzichten. "Ich wüsste nicht, warum die Wiesn nicht stattfinden sollte", sagte Spinner sieben Wochen vor dem geplanten Wiesn-Beginn der Deutschen Presse-Agentur. Er riet aber vor einem Volksfestbesuch zum zweiten Booster. Das Infektionsrisiko sei auf dem Volksfest erhöht.

Corona-News von Freitag, 29. Juli: USA bestellen über 65 Millionen Dosen Omikron-Impfstoff bei Moderna

  • In Vorbereitung auf den Herbst hat die US-Regierung beim amerikanischen Hersteller Moderna mehr als 65 Millionen Dosen Omikron-Impfstoff bestellt. Die Kosten belaufen sich auf 1,74 Milliarden US-Dollar (1,71 Milliarden Euro), wie das für die Bestellung zuständige US-Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte.
  • Die Corona-Schutzregeln für den Herbst sollen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ohne Schließung von Schulen auskommen. "Die Möglichkeiten für Schulschließungen wird es nicht mehr geben", sagte der SPD-Politiker am Freitag dem ARD-Hauptstadtstudio.
  • Der US-Konzern Moderna steht kurz vor Abschluss der Entwicklung eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs. Der Impfstoff könne im August bereitgestellt werden, sagte Deutschlandchef Gerald Wiegand der "Wirtschaftswoche" nach Angaben vom Freitag. Der weitere Zeitplan hänge "dann von den Zulassungsbehörden ab".
  • Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, warnt wegen Corona vor dauerhaften Bildungsrückständen einer ganzen Generation und fordert einen Ausbau des Aufholprogramms.

Corona-News von Donnerstag, 28. Juli: Bei Corona-Zahlen eher Seitwärtsbewegung als sinkender Trend

  • Bei der Entwicklung der Corona-Sommerwelle in Deutschland gibt das Robert Koch-Institut (RKI) weiter keine Entwarnung. "Weiterhin ist eher eine Seitwärtsbewegung als ein sinkender Trend zu beobachten", heißt es im Wochenbericht des Instituts zu Covid-19 vom Donnerstagabend.
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet mit einer Zunahme von Corona-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müssten. Auch wenn die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz zuletzt leicht gesunken sei, bliebe der Infektionsdruck in allen Altersgruppen hoch, teilte das RKI am Donnerstag in seinem Wochenbericht mit. Deshalb sei in den kommenden Wochen vor allem in den höheren Altersgruppen "mit Hospitalisierungen, der Zunahme intensivmedizinischer Behandlungen und mit Todesfällen zu rechnen".
  • Durch Corona bedingte Personalausfälle bringen das Uni-Klinikum in Gießen derart an die Grenzen, dass nun auch Beschäftigte mit positivem Corona-Test zum Dienst erscheinen dürfen. Voraussetzung sei, dass diese sich selbst für arbeitsfähig erklären und durchgängig eine FFP-2-Maske tragen, sagte eine Sprecherin am Donnerstag.
  • Wegen mutmaßlicher Betrügereien mit Corona-Schnelltests ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen fünf Personen im Alter von 27 bis 32 Jahren. Die Beamten durchsuchten deswegen am Donnerstag Wohn- und Geschäftsräume im Raum Stuttgart und in Karlsruhe sowie in Oldenburg und in Bremen, wie die Stuttgarter Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Donnerstag mitteilten.
  • Trotz Chipkrise und neuer Corona-Einschränkungen in China hat der Volkswagen-Konzern im ersten Halbjahr einen Gewinnsprung geschafft. Der zum September ausscheidende Vorstandschef Herbert Diess verabschiedet sich mit insgesamt starken Zahlen. So lag das Ergebnis nach Steuern mit 10,6 Milliarden Euro gut ein Viertel über Vorjahresniveau, wie die Wolfsburger am Donnerstag mitteilten.
  • Das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf steigt mit der Schwangerschaftswoche bei Infektion und ist um die 30. Schwangerschaftswoche am höchsten.
  • Mehr als vier Monate nach Einführung der Corona-Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich haben die hessischen Behörden bislang keine Beschäftigungs- oder Betretungsverbote verhängt. Das teilte das Sozialministerium in Wiesbaden mit.

Corona-News von Mittwoch, 27. Juli: Corona-Triage: Sozialverband fordert konsequenten Schutz von behinderten Menschen

  • Der Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert im Fall einer sogenannten Triage einen konsequenten Schutz von Menschen mit Behinderung. Zwar begrüßt SoVD-Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer, dass der Entwurf für ein neues Triage-Gesetz bei begrenzten Corona-Behandlungskapazitäten auf den Intensivstationen im Fall von Menschen mit Behinderung ein erweitertes Mehraugenprinzip vorsieht. "Dass diese erweiterte Regelung bei Dringlichkeit wiederum nicht gelten soll, ist absurd“, sagte Engelen-Kefer dieser Redaktion.
  • Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben von der Bundesregierung beschlossene Corona-Hilfen für die Deutsche Bahn genehmigt. Wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte, geht es um eine Kapitalzuführung in Höhe von 215 Millionen Euro.
  • Zwei neue Studien untermauern die Annahme, dass das Coronavirus von einem Tiermarkt der chinesischen Metropole Wuhan stammt – und nicht aus einem chinesischen Labor. Eine der beiden Arbeiten, die vom Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlicht wurden, wertete verfügbare zeitliche und örtliche Daten über die ersten bekannten Corona-Fälle in Wuhan aus.
  • Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat sich für die Aufhebung der Corona-Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal ausgesprochen. "Sie weiterzuführen, ist nach jetzigen Erkenntnissen weder sinnvoll noch vermittelbar", sagte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Henriette Neumeyer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch).
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Corona-News von Dienstag, 26. Juli – Arzt: Biden kann nach Corona-Infektion wieder Sport treiben

  • US-Präsident Joe Biden hat sich offenbar weitgehend von seiner Corona-Infektion erholt. Der 79-Jährige fühle sich nun gut genug, um sein "Trainingsprogramm wieder aufzunehmen", erklärte sein Leibarzt Kevin O'Connor am Dienstag in einem vom Weißen Haus veröffentlichten Schreiben.
  • Mitten in der sommerlichen Corona-Welle schafft Österreich die Isolation für Infizierte ab. "Wir machen jetzt Verkehrsbeschränkungen statt verpflichtender Quarantäne", sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstag in Wien.
  • Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund Niedersachsen hat vor einer Aufhebung der Isolationspflicht im Falle einer symptomfreien Corona-Infektion gewarnt. Die Forderung des Chefs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, gehe an der Versorgungsrealität im Gesundheitswesen vorbei und hätte katastrophale Folgen, teilten die beiden Vorsitzenden der Gewerkschaft, Hans Martin Wollenberg und Andreas Hammerschmidt, am Dienstag in Hannover mit.
  • Die Bundesregierung hat die gemeinsame Schuldenaufnahme für den Hunderte Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds der EU verteidigt. So etwas wie die Corona-Krise habe man noch nicht gesehen, sagte Finanzstaatssekretär Werner Gatzer am Dienstag in Karlsruhe beim Verhandlungsauftakt vor dem Bundesverfassungsgericht.
  • Die Lebenserwartung in Deutschland ist seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug im Jahr 2021 für neugeborene Mädchen 83,2 Jahre und für neugeborene Jungen 78,2 Jahre. Damit hat sich die Lebenserwartung von Neugeborenen im Vergleich zum letzten Vorpandemiejahr 2019 stark verringert, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete: Bei Jungen um 0,6 Jahre, bei Mädchen um 0,4 Jahre.
  • Die Pandemie hat den Volkswirtschaften in Europa zugesetzt. Mit sehr viel Geld aus Brüssel soll der Neustart nach der Krise gelingen. Der Preis dafür: gemeinsame Schulden auf Jahrzehnte. In Deutschland steht das Hunderte Milliarden Euro schwere Aufbauprogramm noch unter Vorbehalt.
  • US-Präsident Joe Biden ist derzeit wegen einer Corona-Infektion in Isolation und hat dabei tierische Gesellschaft. "Ich fühle mich großartig. Ich habe zwei ganze Nächte durchgeschlafen", sagte Biden am Montagnachmittag (Ortszeit) auf die Frage eines Journalisten nach seinem Befinden bei einer Videoschalte.

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(fmg/dpa/afp/epd)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.