Berlin. In Deutschland verbreiten sich Affenpocken. Typisch dafür ist ein Hautausschlag. Doch wie sieht dieser aus? Können Narben entstehen?

  • Über 3000 Menschen haben sich in Deutschland inzwischen mit den sogenannten Affenpocken infiziert
  • Typisch für die Krankheit ist vor allem der Ausschlag, auch Narben können entstehen
  • Doch wie genau sehen die Pusteln aus? Wir zeigen Bilder

Nach dem Auftreten von Affenpocken in Deutschland fragen sich viele, wie man eine Erkrankung durch das Virus erkennen kann. Während sich beim Coronavirus viele Symptome nur schwer von einer Erkältung oder der Grippe unterscheiden lassen, haben die Affenpocken aber ein Merkmal, anhand dessen die Krankheit leicht zu erkennen ist.

Wer sich mit dem Virus infiziert, hat zwar meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Man entwickelt aber auch einen markanten Hautausschlag, der anfangs auch an Pickel oder geschwollene Mückenstiche erinnert.

Das vom Institute of Tropical Medicine Antwerp zur Verfügung gestellte Foto zeigt Hautsymptome von Affenpocken-Patienten.
Das vom Institute of Tropical Medicine Antwerp zur Verfügung gestellte Foto zeigt Hautsymptome von Affenpocken-Patienten. © dpa
Auch auf diesem Bild des Institute of Tropical Medicine Antwerp lässt sich der rote Hautausschlag eines Affenpocken-Patienten erkennen.
Auch auf diesem Bild des Institute of Tropical Medicine Antwerp lässt sich der rote Hautausschlag eines Affenpocken-Patienten erkennen. © dpa

Grundsätzlich lassen sich die Hautveränderungen in fünf Gruppen unterteilen:

  1. Flecken ohne Erhebung: Der Ausschlag beginnt meist im Gesicht oder im Genitalbereich und breitet sich binnen 24 Stunden auf andere Körperteile wie Arme und Beine, Hände und Füße, einschließlich Handflächen und Fußsohlen aus.
  2. Papeln: Die Flecken beginnen sich zu erhöhten Knötchen zu entwickeln.
  3. Vesikel: Nach etwa vier bis fünf Tagen füllen sich die betroffenen Bläschen mit klarer Flüssigkeit.
  4. Pusteln: Nach etwa sechs Tagen sind die Bläschen stark erhöht und mit einer undurchsichtigen, gelblichen Flüssigkeit gefüllt.
  5. Schorf: Die Pusteln verkrusten und es bildet sich Schorf, der nach etwa einer Woche abfällt. Eventuell bleiben Narben zurück.

Affenpocken: Diese Bilder zeigen den Ausschlag

Die Affenpocken können sich während des Krankheitsverlaufs entzünden. Der Ausschlag kann den gesamten Körper betreffen. Auf den ersten beiden Bildern lassen sich entzündete Pocken in der Gesichtsbehaarung von Menschen erkennen.

Affenpocken in der Gesichtsbehaarung eines Menschen.
Affenpocken in der Gesichtsbehaarung eines Menschen. © dpa
Das vom Institute of Tropical Medicine Antwerp zur Verfügung gestellte Foto zeigt leicht offene Stellen eines Affenpocken-Patienten.
Das vom Institute of Tropical Medicine Antwerp zur Verfügung gestellte Foto zeigt leicht offene Stellen eines Affenpocken-Patienten.

Das dritte Bild aus dem Jahr 1997, das von den US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zur Verfügung gestellt wurde, zeigt den rechten Arm und den Oberkörper eines Patienten. Die Haut weist eine Reihe von Läsionen, kleine Wunden, auf, die auf einen aktiven Fall von Affenpocken zurückzuführen waren.

Affenpocken an einem Patienten.
Affenpocken an einem Patienten. © Uncredited/CDC/dpa | Uncredited/CDC/dpa

Auch die britische Gesundheitbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) stellte nach den ersten Fällen im Land dieses Schaubild zur Verfügung. Es zeigt Hautläsionen bei Patienten, bei denen Affenpocken nachgewiesen wurden:

Verschiedene Läsionen bei Affenpocken-Patienten.
Verschiedene Läsionen bei Affenpocken-Patienten. © UKHSA/dpa | UKHSA/dpa

Klingt die Erkrankung ab, verheilen die Pocken.

Affenpocken: Von Ausschlag können Narben zurückbleiben

Es können aber Narben zurückbleiben.

Dieses Bild aus dem Jahr 1997, das während einer Untersuchung eines Affenpockenausbruchs in der Demokratischen Republik Kongo aufgenommen wurde, zeigt die Handrückenflächen eines Affenpocken-Patienten, der den charakteristischen Ausschlag in der Erholungsphase zeigt.
Dieses Bild aus dem Jahr 1997, das während einer Untersuchung eines Affenpockenausbruchs in der Demokratischen Republik Kongo aufgenommen wurde, zeigt die Handrückenflächen eines Affenpocken-Patienten, der den charakteristischen Ausschlag in der Erholungsphase zeigt. © Uncredited/CDC/dpa | Uncredited/CDC/dpa

Narben lassen sich allerdings auch behandeln. So kann man Narben beispielsweise massieren und mit speziellen Cremes eincremen, um sie weniger sichtbar zu machen. Zudem gibt es auch kostspieligere Methoden, um sie zu entfernen - etwa durch Laserbehandlung.

(fmg)

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.