Berlin. Die Deutsche Bahn erwartet über Ostern ein erhöhtes Reiseaufkommen. Auch der ADAC rechnet mit mehr Staus als in den letzten Jahren.

Um das Osterwochenende herum dürfte es sowohl auf deutschen Straßen, als auch auf Flughöfen und Bahnhöfen wieder voller werden. Verantwortlich dafür sind nicht nur die Feiertage, sondern auch die Lockerungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. An zwei Tagen wird der Osterreiseverkehr laut Prognosen jedoch besonders hoch sein.

Einer Einschätzung des Automobil-Clubs ADAC zufolge sollen besonders am Gründonnerstag viele Menschen unterwegs sein. Der Tag gilt als einer der staureichsten des Jahres, weil dann viele ins lange Osterwochenende aufbrechen.

Am Donnerstagvormittag war die Lage aber zunächst noch ruhig. "Es ist schon was los", sagte ein Sprecher des ADAC in München am frühen Nachmittag. Längere Staus gab es aber zunächst keine. Erst für den späteren Nachmittag und den Feierabend rechneten die Experten mit deutlich mehr Verkehr.

Einen weiteren Höhepunkt soll der Osterreiseverkehr dem Automobil-Club zufolge am Ostermontag erreichen – also zum Ende des langen Wochenendes. Auch am Vormittag des Karfreitags dürften sich noch viele Reisende auf den Weg machen, zum Nachmittag hin soll sich die Lage aber zunehmend entspannen.

Den ruhigsten Tag auf deutschen Straßen erwartet der ADAC am Ostersonntag selbst. Dann dürften alle Reisende an ihren Zielorten und bei ihren Familien angekommen sein.

ADAC: Osterreiseverkehr höher als in den letzten beiden Jahren

Der ADAC erwartet über die Osterfeiertage 2022 mehr Reiseverkehr als in den vergangenen zwei Jahren, als es noch vermehrt Corona-Einschränkungen gab. Inzwischen ist überregionales Reisen wieder möglich, zudem haben alle Bundesländer außer Hamburg vor oder nach dem Osterwochenende Ferien.

Größere Staus könnten dem ADAC zufolge auf den Hauptautobahnen und um Autobahn-Baustellen herum auftreten. Glück haben dagegen Autofahrende im Westen: Die hochwasserbedingte Dauersperre auf der A1 Euskirchen Richtung Köln zwischen Dreieck Erfttal und Hürth wurde früher als geplant aufgehoben.

Insgesamt erwartet der ADAC weniger Osterreiseverkehr als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. Durch die Corona-Pandemie und den aktuellen Ukraine-Krieg ist die wirtschaftliche Lage in Deutschland angespannt, außerdem stiegen die Sprit-Preise zuletzt enorm.

Vom größten deutschen Flughafen in Frankfurt hieß es dagegen, das Ausmaß der Osterreisewelle nähere sich wieder dem Vor-Corona-Niveau an.

Osterreiseverkehr: Deutsche Bahn setzt Sonderzüge ein

Die Deutsche Bahn (DB) rechnet zu Ostern mit besonders reisestarken Tagen. "Wir haben eine erheblich stärkere Nachfrage als im letzten Jahr zu dieser Zeit", sagte DB-Fernverkehrschef Michael Peterson. Die durchschnittliche Auslastung von ICE-, Intercity- und Eurocity-Zügen liege bei rund 40 Prozent.

Die Deutsche Bahn hatte angekündigt, rund um Ostern ihr Angebot mit Sonderzügen ausbauen zu wollen. Vom Gründonnerstag bis zum 24. April sind demnach 50 Sonderzüge auf stark nachgefragten Verbindungen im Einsatz. Dazu zählen etwa die Strecken zwischen Berlin und München oder zwischen der Hauptstadt und Nordrhein-Westfalen.

An stark besuchten Hauptbahnhöfen will die Deutsche Bahn außerdem zusätzliches Personal einsetzen. Es soll den Gästen dabei helfen, ihre Reiseverbindung zu finden. Gleichzeitig gibt es vermehrt Baustellen auf den Strecken, weil die Arbeiten in die Osterferien geplant wurden. (reba/dpa)