Die Zahl der Corona-Toten hat den höchsten Stand seit Februar erreicht. An der Inzidenz gibt es weiter Zweifel. Mehr Infos im Blog.

  • Das RKI verzeichnet am Mittwoch eine gesunkene Inzidenz
  • Die Neuinfektionen liegen weiter auf einem hohen Niveau, die Zahl der Toten ebenfalls
  • Die Corona-Impfstoffe haben gegenüber Omikron offenbar eine schwächere Wirkung
  • An der aktuellen Corona-Inzidenz gibt es aber weiterhin starke Zweifel – vor allem im Hotspot Sachsen
  • Ein Staatsrechtler bezweifelt die Rechtmäßigkeit einer allgemeinen Impfpflicht
  • Städte und Gemeinden fordern vom Bund mehr Weitsicht in der Pandemie
  • Wichtiger Hinweis: Dieses Corona-Blog ist geschlossen. Alle neuen Corona-News und die am Donnerstag aktualisierten RKI-Zahlen für Deutschland finden Sie in unserem neuen Newsblog.

Berlin. Die Corona-Lage ist in weiten Teilen Deutschlands weiterhin dramatisch. Um die vierte Welle in den Griff zu bekommen, sei nun konsequentens, schnelles Handeln gefragt, sind sich die Experten einig. Große Hoffnung liegt auf dem designierten Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Er soll die Impfkampagne vorantreiben und die Organisation der Booster-Impfungen verbessern, so zwei Forderungen. Lauterbach war am Montag von der SPD als Nachfolger von Jens Spahn offiziell vorgestellt worden. Zusammen mit den anderen Kabinettsangehörigen soll Lauterbach heute im Bundestag vereidigt werden.

Bund und Länder hatten bereits in der vergangenen Woche verschärfte Maßnahmen beschlossen, darunter eine bundesweite, sowohl im Einzelhandel als auch im Freizeit- und Kulturbereich geltende, strikte 2G-Regel.

Ungeimpfte müssen ihre Kontakte stark reduzieren. Außerdem wurden Maßnahmen für Clubs und Diskotheken, Silvester, Großveranstaltungen und Schulen beschlossen. In den Beratungen wurde auch eine allgemeine Impfpflicht thematisiert. Diese Maßnahme soll im Bundestag diskutiert und entschieden werden. Die Vorschrift könnte ab Februar 2022 umgesetzt werden.

Corona: RKI meldet aktuelle Corona-Zahlen

Die Zahl der binnen eines Tages an das RKI übermittelten Corona-Neuinfektionen lag am Mittwochmorgen bei 69.601 Fällen binnen 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 427 an. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 432,2 gelegen, im Vormonat bei 201,1. Lesen Sie dazu: Corona in Deutschland - Fallzahlen und Hospitalisierungsrate

Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.

Corona-News von Mittwoch, 8. Dezember: Weltweit größter Corona-Impfstoffhersteller halbiert Produktion

11.27 Uhr: Der weltgrößte Impfstoffhersteller Serum Institute mit Sitz in Indien will seine Astrazeneca-Produktion um mindestens die Hälfte reduzieren. Grund sei, dass die Indiens Regierung keine neuen Bestellungen aufgegeben habe, sagte Firmenchef Adar Poonawalla dem indischen TV-Sender CNBC-TV18. Gleichzeitig kämen Bestellungen der internationalen Impfstoffinitiative Covax nur langsam herein. Derzeit produziere seine Firma pro Monat 250 Millionen Dosen Astrazeneca, das in Indien unter dem Namen Covishield vertrieben wird.

Das Serum Institute war Anfang Jahr als Hauptlieferant für die Impfstoffinitiative Covax vorgesehen, die dafür sorgen möchte, dass auch ärmere Länder an Impfstoff kommen. Poonawallas Firma lieferte dann zunächst auch Millionen Dosen ins Ausland - via Covax oder direkt an Länder. Aber als Indien im Frühjahr von einer heftigen Corona-Welle überrollt wurde, stoppte die indische Regierung den Export und ließ ihn erst kürzlich erst wieder zu. In der Zwischenzeit mussten viele ärmere Länder Alternativen finden.

Impfgegner demonstrierten vor Lauterbachs Privatwohnung

11.19 Uhr: Vier Impfgegner haben vor der Kölner Privatwohnung des SPD-Politikers Karl Lauterbach eine unangemeldete Demonstration veranstaltet. Die Polizei beendete die Versammlung am vergangenen Freitagabend, wie die Kölner Polizei auf dpa-Anfrage bestätigte. Am Montag wurde bekannt, dass Lauterbach neuer Gesundheitsminister wird.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Corona-Leugner Lauterbach ausgesucht hatten, weil er immer wieder in den Medien aufgetreten ist. In einem Bericht an den Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags warnt das Innenministerium in diesem Kontext vor einer zunehmenden "Emotionalisierung und Radikalisierung" durch die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern, die vor allem Einschränkungen für nicht-immunisierte Menschen bedeuten. In Österreich, den Niederlanden und Belgien sei bereits eine "Verschärfung des Protestgeschehens bis hin zu gewalttätigen Ausschreitungen zu konstatieren".

Weidel regt sich über Fragen zur Impfung auf

10.43 Uhr: Am Rande der Bundestagssitzung zur Wahl des neuen Bundeskanzlers hat sich die Vorsitzende der AfD-Fraktion, Alice Weidel, in einem Interview aufgeregt. Auslöser waren Fragen eines Phoenix-Journalisten zur Impfung gegen Covid-19. Weidel, die nach eigener Aussage mit dem Coronavirus infiziert war und inzwischen genesen ist, sagte: "Sie können die Menschen so nicht zur Impfung zwingen. Das ist kontraproduktiv". Es gebe beispielsweise auch Bürger, die auf die Zulassung eines Totimpfstoffes warteten. Sie selbst lasse sich schließlich "auch nicht von irgendwelchen ahnungslosen Politikern sagen", was sie in Bezug auf ihre eigene Gesundheit zu tun habe.

Weidel beklagte sich über das hartnäckige Nachfragen des Journalisten. Der gab zurück, er habe ihre Ausführungen zur Impfskepsis nicht überzeugend gefunden. Daraufhin sagte Weidel: "Und Ihre Fragen sind auch nicht überzeugend." Ihre Fraktionskollegen René Springer und Beatrix von Storch nahmen an der Sitzung nicht teil. Sie wurden nach eigenen Angaben beide positiv auf das Coronavirus getestet und befanden sich daher am Mittwoch in Quarantäne.

Bund organisiert zusätzliche Biontech-Impfdosen

10.02 Uhr: Der Bund hat zur Beschleunigung der Corona-Impfungen drei Millionen zusätzliche Impfdosen von Biontech organisiert, die andere EU-Staaten aktuell nicht benötigen. Sie sollen in dieser und zu Beginn der kommenden Woche den Ländern für die Impfzentren zur Verfügung gestellt werden, wie aus einem Bericht des scheidenden Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) von Mittwoch an seine Länderkollegen hervorgeht. Auch über den Großhandel sollen demnach mehr Biontech-Dosen an Praxen gehen. Insgesamt soll der Bund damit in der Woche vom 13. Dezember acht Millionen Dosen Biontech und mehr als zehn Millionen Dosen von Moderna für Auffrischungsimpfungen ausliefern.

Fast eine Million Impfungen am Dienstag - 15,6 Millionen geboostert

9.36 Uhr: In Deutschland haben mittlerweile 15,6 Millionen Menschen eine zusätzliche Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das entspricht 18,7 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervorgeht. Demnach sind allein am Dienstag 833.000 Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Insgesamt gab es am Dienstag 973.000 Impfungen gegen das Virus.

Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben 57,5 Millionen Menschen (69,2 Prozent der Gesamtbevölkerung). Mindestens eine erste Impfung haben 60,0 Millionen Menschen (72,2 Prozent der Gesamtbevölkerung) bekommen. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI.

Ein Mann wird gegen Corona geimpft.
Ein Mann wird gegen Corona geimpft. © dpa

Biontech: Forscher mit beunruhigender Entdeckung zu Omikron-Variante

8.44 Uhr: Laut südafrikanischen Labortests kann Omikron die Schutzwirkung von Biontech umgehen und einen Rückgang von Antikörpern bewirken. Lesen Sie dazu: Omikron-Variante: Biontech-Schutz "sehr stark abgenommen"

Corona-Schnelltests in Apotheken weiter knapp

8.14 Uhr: Die Apotheker in Hamburg und Schleswig-Holstein klagen weiterhin über Lieferengpässe bei Corona-Schnelltests. Es gebe aktuell kaum Nachschub und vor allem auch keine festen Liefertermine, sagte Thomas Friedrich, Geschäftsführer der Apotheker-Vertretungen in Hamburg und Schleswig-Holstein, der Deutschen Presse-Agentur. Man warte jeden Tag auf Lieferungen. Von den Schwierigkeiten sind demnach sowohl Selbsttests für einzelne Kunden als auch Großpackungen für Testzentren betroffen.

Hintergrund des Engpasses: Nach Ende der kostenlosen Bürgertests und der kurzzeitigen Normalisierung der Corona-Zahlen war die Nachfrage nach Tests deutlich gesunken. Nun steigt sie wieder. Viele Hersteller können laut den Apothekern aber wegen Herstellungs- und Logistikproblemen nicht liefern.

Terrorismusforscher warnt vor Gewaltbereitschaft bei Querdenkern

7.31 Uhr: Unter Corona-Leugnern und sogenannten Querdenkern steigt nach Einschätzung des Terrorismusforschers Peter Neumann aktuell die Gewaltbereitschaft. "Wenn eine solche Bewegung damit beginnt, sich Argumente zurechtzulegen, um Gewalt zu rechtfertigen, ist das ein deutliches Warnsignal - und genau das erleben wir seit einigen Monaten", sagte Neumann der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch).

"Wir erleben eine generelle Enthemmung, die Normen des Zusammenlebens in einer demokratischen Gesellschaft werden von vielen Leuten nicht mehr respektiert", erläuterte der am Londoner King's College tätige Professor dem Blatt. In der "Querdenker"-Szene werde seit eineinhalb Jahren propagiert, dass man Politikern nicht glauben dürfe und die Impfpflicht entgegen aller Versprechen kommen werde. "Wenn diese Impfpflicht nun tatsächlich eingeführt wird, könnte die Situation weiter eskalieren."

Querdenken-Demos als Tummelplatz für Extremisten und Verschwörungstheoretiker. Oftmals seien die Grenzen zum Extremismus fließend. Im Kreis Unna soll es Demos vor Schulen gegeben haben.
Querdenken-Demos als Tummelplatz für Extremisten und Verschwörungstheoretiker. Oftmals seien die Grenzen zum Extremismus fließend. Im Kreis Unna soll es Demos vor Schulen gegeben haben. © dpa | Fabian Sommer

Kuba lässt Impfstoff für genesene Kleinkinder zu

6.02 Uhr: Die Arzneimittelbehörde in Kuba hat eine Notfallzulassung für die Impfung von Kindern ab zwei Jahren nach einer Corona-Infektion erteilt. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, wurde der in dem Karibikstaat entwickelte Impfstoff Soberana Plus für Kleinkinder zugelassen, deren Genesung mehr als zwei Monate zurückliegt. Die Entscheidung beruht demnach auf Ergebnissen einer klinischen Studie bei Kindern und Jugendlichen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten.

Die Studie zeigte demnach, "dass die Verabreichung einer Einzeldosis sicher ist, und lieferte Hinweise auf einen potenziellen Nutzen" zum Schutz vor einer erneuten Infektion mit dem Coronavirus. Der Impfstoff ist bereits seit September für genesene Erwachsene zugelassen. Zudem werden seit September Kinder ab zwei Jahren mit den Impfstoffen Soberana O2 und Abdala immunisiert.

Kommunen fordern von Ampel mehr Weitsicht in Pandemie

5.30 Uhr: Der Städte- und Gemeindebund fordert von der neuen Bundesregierung mehr Weitsicht in der Corona-Pandemie. Die Ampelkoalition müsse jetzt auch liefern, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg unserer Redaktion. "Nachdem der Corona-Start verstolpert wurde, brauchen wir eine langfristige Strategie." Die Regierung solle in den Blick nehmen, dass ab März oder April die vierten Impfungen anstehen könnten. Ebenso müsse eine Impfpflicht konsequent umgesetzt werden.

Zugleich verlangte Landsberg neue Finanzhilfen für die Kommunen. "Das Jahr 2021 werden die Städte und Gemeinden mit einem Defizit von über neun Milliarden Euro abschließen, für 2022 muss ein weiteres Defizit von über zehn Milliarden Euro befürchtet werden", sagte er. "Die Ampel muss sich klar zu finanziellen Hilfen und einem weiteren kommunalen Rettungsschirm bekennen."

Dehoga-Chefin warnt vor Zuspitzung der Personalnot im Gastgewerbe

4.17 Uhr: Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, warnt angesichts der Corona-Restriktionen vor einer Zuspitzung der Personalnot im Gastgewerbe. "Wenn die Covid-19-Pandemie nicht schnellstmöglich erfolgreich bekämpft wird, befürchte ich Schlimmeres. Ein maximal professionelles Impfmanagement ist jetzt endlich geboten", sagte Hartges unserer Redaktion. Zuletzt seien im Gastgewerbe 8,4 Prozent weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als im Jahr 2019 beschäftigt gewesen. "Rund 100.000 Beschäftigte hat das Gastgewerbe durch die Pandemie bis September 2021 verloren", sagte Hartges.

Die Dehoga warnt vor einer Zuspitzung der Personalnot im Gastgewerbe.
Die Dehoga warnt vor einer Zuspitzung der Personalnot im Gastgewerbe. © dpa

Mittelstandsverband fordert Nachbesserungen bei Überbrückungshilfe

3.32 Uhr: Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat Nachbesserungen bei der Überbrückungshilfe IV gefordert. "Die neue Bundesregierung hat es in der Hand zu verhindern, dass zum Jahresende in vielen Betrieben endgültig das Licht ausgeht", sagte BVMW-Bundesgeschäftsführer Markus Jerger unserer Redaktion. Vor allem bei der Antragsstellung der bis Ende März 2022 Hilfszahlungen brauche es Nachbesserungen.

"Konkret sollte die Antragsberechtigung bei Corona-bedingtem Umsatzeinbruch in einem Monat von 30 auf 15 Prozent halbiert werden. Ebenso sollte auch im Dezember 2021 und Januar 2022 ein Corona-bedingter Umsatzeinbruch von mindestens 25 Prozent ausreichen", forderte Jerger. Der förderfähige Fixkostenzuschuss müsse bei 100 Prozent belassen werden, um das Zuschussverfahren nicht zu verkomplizieren, regte der BVMW-Chef an.

Branchen wie das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie der innerstädtische Einzelhandel seien existenzbedrohenden Einschränkungen ausgesetzt, sagte Jerger. Neben stockenden Lieferketten, steigenden Beschaffungskosten, hohen Energie- und Treibstoffpreisen sorge das gedrosselte Weihnachtsgeschäft für Probleme.

Die Überbrückungshilfe IV soll die Regelungen der Überbrückungshilfe III Plus bis Ende März 2022 fortführen.

Staatsrechtler Rupert Scholz nennt allgemeine Impfpflicht verfassungswidrig

1.01 Uhr: Der Staatsrechtler und frühere Bundesverteidigungsminister Rupert Scholz hält eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland für verfassungswidrig. Sie sei "unverhältnismäßig", sagte der CDU-Politiker unserer Redaktion. "Eine allgemeine Impfpflicht ist ein zu starker Eingriff in die freie Willensentscheidung eines jeden einzelnen", betonte er. Jeder Mensch habe "die persönliche Freiheit zu entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht". Diese Freiheit gelte aber nicht unbegrenzt. "Wenn der Gefahrentatbestand zu groß wird, wie er in der Pandemie zum Bespiel in der Pflege oder im schulischen Bereich geworden ist, dann muss dieses Freiheitsrecht zurücktreten", sagte Scholz.

Die Volksgesundheit stehe in diesem Fall der individuellen Willensfreiheit. Deshalb sei eine Impfpflicht beispielsweise in der Pflege oder schulischen Bereich verfassungsgemäß. Aber in diesen Bereichen. "Einen Impfzwang für 80 Millionen Menschen halte ich für einen Verstoß gegen unsere Verfassung", sagte der Staatsrechtler. Die Gefahrenlage ist mit täglichen Neuinfektionen von 30.000 oder auch 70.000 sei "nicht groß genug, um zu sagen: 80 Millionen Menschen müssen an die Impfnadel. Da müssten die Zahlen schon in die Millionen gehen".

Rupert Scholz, Staatsrechtler und Ex- Verteidigungsminister (CDU).
Rupert Scholz, Staatsrechtler und Ex- Verteidigungsminister (CDU). © picture alliance | Jörg Carstensen

Corona-News von Dienstag, 7. Dezember: Trotz Skepsis: Spahn hält Debatte über Corona-Impfpflicht für wichtig

22.45 Uhr: Der scheidende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht eine allgemeine Corona-Impfpflicht weiterhin skeptisch. Trotzdem hält er die Debatte darüber für wichtig: "Denn die hat ja einen Grund. Wir haben gut zwölf Millionen ungeimpfte Erwachsene in Deutschland, und diese Zahl ist zu groß", sagte Spahn am Dienstagabend im "heute journal" des ZDF. Er wies darauf hin, dass es vor allem Ungeimpfte seien, die auf den Intensivstationen behandelt werden müssten.

Spahn bekräftigte, er sei konsequent für 2G-Regeln, also Zugang zu vielen Bereichen nur für Geimpfte und Genesene - "meinetwegen auch für das ganze Jahr 2022". Eine allgemeine Impfpflicht habe aber nicht nur rechtliche Aspekte, sondern auch gesellschaftliche, ethische, medizinische und ganz praktische, darunter die Frage, wie eine Impfpflicht eigentlich durchgesetzt und kontrolliert werden solle. In Österreich, wo im nächsten Jahr eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werden soll, gebe es anders als in Deutschland ein Register aller Geimpften.

Sachsen plant Hotspot-Regelung für Gastronomie: ab 1500er-Inzidenz zu

22.17 Uhr: Sachsens Regierung plant eine moderate Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen. Sie gilt allerdings erst ab einer extrem hohen Sieben-Tage-Inzidenz. "Für die Gastronomie soll eine Hotspot-Regelung eingeführt werden: Ab einer Inzidenz über 1500 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner sollen die Gastronomie-Betriebe schließen müssen", teilte das Sozialministerium am Dienstag mit. Ansonsten sollen für diese Branche die bisherige 2G-Regel (Geimpfte und Genesene) und die Öffnungszeit von 6 bis 20 Uhr gelten.

Das Kabinett beschloss am Dienstag Eckpunkte der neuen Notfallverordnung. Sie soll am 13. Dezember in Kraft treten und bis einschließlich 9. Januar 2022 Gültigkeit haben. Der Entwurf der Verordnung geht nun in die Anhörung. Zudem steht er unter Vorbehalt der Beschlüsse auf Bundesebene zum neuen Infektionsschutzgesetz. An diesem Freitag soll die neue Verordnung endgültig vom Kabinett abgesegnet werden. Die Schutzmaßnahmen der aktuellen Corona-Notfallverordnung gelten weiter.

Ein Blick in ein Leipziger Lokal. Sachsen will die Corona-Regeln für die Gastronomie verschärfen.
Ein Blick in ein Leipziger Lokal. Sachsen will die Corona-Regeln für die Gastronomie verschärfen. © Tobias Junghannß/dpa-Zentralbild/dpa

Finnische Regierungschefin wegen Party-Nacht nach Corona-Kontakt in der Kritik

21.36 Uhr: Finnlands Regierungschefin Sanna Marin ist wegen einer Party-Nacht nur wenige Stunden, nachdem ihr Außenminister positiv auf das Coronavirus getestet worden war, in die Kritik geraten. Einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage zufolge halten zwei Drittel der Finnen das Verhalten der Ministerpräsidentin für einen "ernsten Fehler". Die 36-Jährige hatte sich zuvor öffentlich entschuldigt.

Ein Klatschmagazin hatte am Montag Fotos der Regierungschefin in einer Diskothek in Helsinki veröffentlicht. Marin war demnach am Samstagabend ausgegangen und bis in die frühen Morgenstunden tanzen gewesen. Am selben Tag war Außenminister Pekka Haavisto positiv getestet worden.

Sie sei mit ihrem Mann ausgegangen, habe Freunde getroffen "und auch den Abend und das Nachtleben genossen", erklärte die Sozialdemokratin auf Facebook. Zuvor sei ihr von offizieller Stelle versichert worden, dass sie sich gemäß der geltenden Corona-Richtlinien nicht isolieren musste, obwohl sie Kontakt zu einem nachweislich Infizierten gehabt hatte.

Norwegen zieht Corona-Schrauben über Weihnachten an

19.59 Uhr: Angesichts einer besorgniserregenden Corona-Lage mit dem Auftreten der Omikron-Variante verschärft Norwegen die im Land geltenden Maßnahmen. Die Infektionslage sei jetzt so ernst, dass man neue Maßnahmen ergreifen müsse, um die Kontrolle über die Pandemie zu behalten, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Dienstagabend auf einer Pressekonferenz in Oslo. Das bedeute auch, dass es in diesem Jahr andere Weihnachtstage würden als normal.

Zu den neuen Maßnahmen zählen ein paar alte bekannte, darunter die Regel, einen Meter Abstand zu halten. Wo das zum Beispiel in Geschäften oder Restaurants nicht möglich ist, muss man Maske tragen. Alkohol darf nur an sitzende Gäste serviert werden, und zwar nur bis maximal 24.00 Uhr. Bei Sport- und Kulturangeboten für Erwachsene wird die maximal zulässige Gruppengröße auf 20 reduziert. Wichtig sei, weiterhin sozialen Kontakt zu haben, aber die Anzahl naher Kontakte zu verringern, sagte Gesundheitsministerin Ingvild Kjerkol.

Drosten warnt Ungeimpfte vor schweren Krankheitsverläufen durch Omikron-Variante

19.01 Uhr: Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, erwartet wegen der neu aufgetretenen Omikron-Variante bis zum nächsten Sommer Probleme mit dem Coronavirus in Deutschland. "Das Deltavirus ist unser Problem bis in den Januar rein, das Omikronvirus ist unser Problem bis Sommer", sagte Drosten am Dienstag in der NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update".

Der Virologe warnte zugleich vor Euphorie angesichts vermutlich bevorstehender Meldungen aus Südafrika über einen milden Krankheitsverlauf. In Südafrika handle es sich um Wiederansteckungen von Menschen, die schon einmal oder sogar zweimal das Coronavirus hatten. Deshalb sei die Situation mit Deutschland nicht zu vergleichen und deshalb spreche er eine Warnung für die Ungeimpften aus. "Es könnte sein, dass die Krankheitsschwere nicht nur nicht verringert ist. Es könnte sogar sein, dass es erschwert wird, die Krankheitsschwere."

Diese Annahme begründete Drosten mit der deutlich stärkeren Virusvermehrung bei Omikron. "Viel Virus, viel Krankheit", sagte der Virologe. Er riet zur Impfung gegen das Coronavirus und insbesondere zur sogenannten Booster-Impfung.

Maskenverweigerer gibt Supermarkt-Mitarbeiterin Kopfnuss

18.33 Uhr: Ein Maskenverweigerer hat einer Mitarbeiterin in einem Supermarkt in Nettersheim (Kreis Euskirchen) eine Kopfnuss gegeben. Kurz zuvor habe die 52-Jährige den Mann aufgefordert, Mund und Nase zu bedecken, teilte die Polizei am Dienstag mit. Daraufhin sei der 30-Jährige kommentarlos auf die Frau zugegangen und stieß seinen Kopf gegen ihren. Danach habe er den Laden verlassen und sei mit dem Auto davongefahren.

Die Mitarbeiterin musste nach dem Vorfall am Montag ambulant im Krankenhaus versorgt werden. Die Kriminalpolizei ermittelt und prüft nun, ob es einen Zusammenhang zu einer ähnlichen Tat in einer Drogerie in Mechernich vor zwei Wochen gibt.

Ein Schild weist zum Schutz vor Corona auf eine FFP2-Maskenpflicht hin.
Ein Schild weist zum Schutz vor Corona auf eine FFP2-Maskenpflicht hin. © Christof STACHE / AFP

Lauterbach übernimmt laut Spahn gestärktes Ministerium

17.56 Uhr: Der künftige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) übernimmt von Vorgänger Jens Spahn nach dessen Darstellung ein deutlich gestärktes Ministerium: Das Gesundheitsministerium habe in den vergangenen Jahren ein neues Gewicht bekommen, heißt es in einem Abschiedsbrief Spahns an seine Mitarbeiter, der unserer Redaktion vorliegt. Bei seinem Amtsantritt im März 2018 habe das Haus rund 750 Beschäftigte gehabt. "Heute sind es über 1000 Beschäftigte." Dies bedeute einen Zuwachs von einem Drittel. Dieses Gewicht werde bleiben. "Gesundheit wird künftig einen anderen Stellenwert in unserem Leben haben – das ist eine Lehre, die wir als Gesellschaft aus der Pandemie ziehen müssen", schreibt der CDU-Politiker.

Mit Blick auf die Arbeitsbelastung schreibt Spahn, man sei mit Ausbruch der Pandemie "in völlig neue Dimensionen vorgestoßen". Gesetz- und Verordnungsentwürfe seien "in dieser Jahrhundertkrise" fast im Wochentakt erstellt worden. Aber: "Ich bin jeden Morgen gerne ins Büro gegangen", so Spahn. Am Schluss kommt der scheidende Minister auf den künftigen Hausherrn zu sprechen: "Meinem Nachfolger, Prof. Karl Lauterbach, gelten meine besten Wünsche!"

Fauci: Omikron "nahezu sicher" nicht schlimmer als Delta-Variante

17.36 Uhr: Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Einschätzung des US-Experten Anthony Fauci offenbar nicht schlimmer als andere Varianten des Erregers. "Es ist nahezu sicher, dass sie nicht schlimmer ist als Delta", sagte der oberste Corona-Berater von US-Präsident Joe Biden am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe einige Hinweise darauf, dass Omikron sogar weniger schwerwiegend sein könnte.

Nehammer: Lockdown in Österreich endet wie angekündigt am Wochenende

16.45 Uhr: Österreichs neuer Bundeskanzler Karl Nehammer hat zugesagt, dass der Corona-Lockdown in der Alpenrepublik wie angekündigt am kommenden Wochenende endet. Es stelle sich nicht mehr die Frage, "ob wir den Lockdown beenden", sagte Nehammer am Dienstag in Wien. Vielmehr sei zu klären, "wie, mit welchen Schutzmaßnahmen" das Ende des Lockdowns am Wochenende flankiert werde. Wichtig sei außerdem: "Der Lockdown für Ungeimpfte bleibt."

Nehammer sagte weiter, mittlerweile gebe es bei den Corona-Infektionszahlen "eine positive Tendenz". Nun komme es darauf an, "aus einer Tendenz einen Trend zu machen". Waren Mitte November noch bis zu etwa 16.000 Infektionen pro Tag nachgewiesen worden, waren es am Dienstag gut 4200 Neuansteckungen. Die Belegung der Intensivstationen in Österreich mit Covid-19-Patienten stieg aber weiter auf einen neuen Jahreshöchststand.

Der Bundeskanzler von Österreich Karl Nehammer.
Der Bundeskanzler von Österreich Karl Nehammer. © Roland Schlager/APA/dpa

Warenhauskonzern Galeria beantragt weitere Staatshilfen

16.20 Uhr: Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat weitere Staatshilfen beantragt, um die Corona-Krise bewältigen zu können. Galeria-Finanzvorstand Guido Mager sagte in einem am Dienstag veröffentlichen Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", der Antrag auf weitere Millionen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung sei am Wochenende gestellt worden. "Wir erwarten eine wohlwollende Entscheidung noch in diesem Kalenderjahr."

Wie viel Geld der Handelsriese am Ende benötigen wird, steht nach Aussagen von Mager noch nicht fest. "Die aktuellen Pandemieszenarien reichen bis zu einem Betrag von 220 Millionen Euro. Hoffentlich brauchen wir diese Summe nicht", sagte er. Alles hänge davon ab, wie die Entwicklung in den nächsten Monaten weitergehe.

Mutmaßlicher Maskenverweigerer erschießt zwei Menschen in Moskau

14.55 Uhr: Bei einem Streit ums Maskentragen zum Schutz vor dem Coronavirus hat in Moskau ein Mann eine Pistole gezogen und mindestens zwei Menschen erschossen. Drei weitere Leute seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Dienstag mit. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen; der 45-Jährige werde psychologisch untersucht, hieß es.

Sobjanin sprach von einer "Tragödie". Schauplatz war eines der sogenannten Multifunktionszentren im Südosten der russischen Hauptstadt, wo Bürger ihre persönlichen Dokumente beantragen und bearbeiten lassen können. Der Verdächtige soll sich trotz Aufforderung des Personals geweigert haben, einen Mund- und Nasenschutz aufzusetzen. Dann habe er die Pistole gezogen und geschossen.

Unter den Verletzten sei auch ein zehn Jahre altes Mädchen, teilte das Innenministerium mit. Sobjanin sagte, dass die Ärzte alles unternähmen, um die Verletzten zu behandeln. Den Familien der Getöteten sprach das Oberhaupt der größten Stadt Europas sein Beileid aus.

Erster bestätigter Omikron-Fall in Hamburg

14.27 Uhr: Erstmals ist auch in Hamburg die neue Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt worden. Die als besorgniserregend eingestufte Variante sei durch Genomsequenzierung bei einer Person aus dem Stadtteil Eimsbüttel nachgewiesen worden, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag. Es handele sich nicht um einen Reiserückkehrer. Die Person sei nicht gegen Corona geimpft. Derzeit werde versucht, Umfeld und Infektionsweg aufzuklären.

Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben.
Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben. © Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa

Erster Omikron-Fall in Sachsen-Anhalt bei Südafrika-Rückkehrer

14.09 Uhr: In Sachsen-Anhalt ist ein erster Fall einer Infektion mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus bestätigt worden. Betroffen ist ein Mann aus dem Landkreis Harz, teilte das Gesundheitsministerium in Magdeburg am Dienstag mit. Der Infizierte befinde sich mit milden Symptomen in häuslicher Quarantäne. Er sei bis Ende vergangener Woche beruflich in Südafrika gewesen.

Das Gesundheitsamt habe die Kontaktpersonen des Mannes informiert und in Quarantäne gesetzt. Der Mann sei direkt nach seiner Rückkehr aus Südafrika wie vorgeschrieben in Quarantäne gegangen. Auch Geimpfte und Genesene müssen sich direkt nach ihrer Ankunft 14 Tage lang absondern, hieß es.

FDP-Fraktion wird nicht einheitlich für Impfpflicht stimmen

13.57 Uhr: Die FDP wird nach den Worten von Parteichef Christian Lindner im Bundestag nicht geschlossen für oder gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht stimmen. Die FDP-Fraktion werde es »in die ethische Abwägung der Mitglieder unserer Fraktion stellen, ob sie einer allgemeinen Impfpflicht zustimmen«, sagte der künftige Bundesfinanzminister heute bei einer Pressekonferenz mit dem designierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem designierten Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) in Berlin.

Lindner hatte bereits angekündigt, persönlich voraussichtlich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht zu stimmen. Andere FDP-Abgeordnete stehen dem Vorhaben aber skeptisch gegenüber.

Vater tötete Familie nach Impfpass-Fälschung

13.16 Uhr: Im Fall der fünf Toten in Brandenburg soll der unter Verdacht stehende Familienvater laut seinem Abschiedsbrief Angst vor einer Verhaftung gehabt haben. Hinzu kam nach Justizangaben die Befürchtung, dass man ihm und seiner Frau die Kinder wegnehmen werde.

Der 40-Jährige hatte dem Brief zufolge ein Impfzertifikat für seine Frau fälschen lassen. Ihr Arbeitgeber habe dies erfahren. Nun hatte das Paar Angst vor der Verhaftung und dem Verlust der Kinder, wie Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Weitere Details wollte er nicht nennen. Den Brief fanden die Ermittler im Haus der Familie.

Nach der Entdeckung der fünf Toten am Samstag in einem Einfamilienhaus in Königs Wusterhausen gilt der Familienvater laut Ermittlern als verantwortlich. Der Mann habe nach der Tat Suizid begangen, ergaben erste Ermittlungen, über die Polizei und Staatsanwaltschaft Cottbus bereits am Montag informiert hatten.

Nachdem in Königs Wusterhausen am Samstag fünf Leichen in einem Haus entdeckt worden waren, haben Trauernde Kerzen und Plüschtiere vor dem Tatort abgelegt.
Nachdem in Königs Wusterhausen am Samstag fünf Leichen in einem Haus entdeckt worden waren, haben Trauernde Kerzen und Plüschtiere vor dem Tatort abgelegt. © Larissa RAUSCH / AFP

Novavax-Zulassung könnte sich verzögern

13.01 Uhr: Im Jahr 2021 sollten Milliarden Impfdosen von Novavax ausgeliefert werden. Doch es gibt Probleme. Lesen Sie hier, warum sich die Zulassung von Novavax verzögern könnte.

Scholz sieht Ungeimpfte für Infektionsgeschehen bei Ungeimpften

12.58 Uhr: Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Einschränkungen für Ungeimpfte als notwendiges Mittel zum Brechen der vierten Coronawelle verteidigt. "Das heute uns alle beeinträchtigende Infektionsgeschehen rührt von den Ungeimpften her", sagte Scholz heute nach der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags der Ampelpartner. "Darüber gibt es gar keinen Zweifel." Ganz klar sei deshalb, dass Einschränkungen für diejenigen, die sich nicht impfen lassen haben, nötig seien.

Bund und Länder hatten sich vergangene Woche darauf verständigt, dass der Zutritt zu Geschäften jenseits des täglichen Bedarfs auf Geimpfte und Genesene beschränkt wird. Auch Zugang zu Kultur- und Freizeiteinrichtungen und auch zu Restaurants soll es demnach nur noch für Geimpfte und Genesene geben, ausgenommen sind Kinder und Menschen, die sich nicht impfen lassen können.

Bundestag verpasst sich erweiterte Maskenpflicht

12.35 Uhr: Wegen der verschärften Corona-Lage hat sich der Bundestag eine erweiterte Maskenpflicht im Plenarsaal gegeben. Die Schutzmasken sollen damit nicht mehr am Sitzplatz der Abgeordneten abgenommen werden. Das beschloss das Parlament mit den Stimmen aller Fraktionen außer der AfD, die dagegen stimmte. Bisher hatten die Abgeordneten die Masken am Platz abnehmen dürfen.

Starke Zweifel an Corona-Zahlen in Sachsen

12.15 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Coronahotspot Sachsen ist nach einer heute vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Statistik deutlich gesunken. Demnach betrug die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner heute 1082,1, nachdem sie am Montag bei 1234,4 gelegen hatte. Allerdings gibt es starke Zweifel an den Zahlen, weil offensichtlich nicht alle Daten aus dem Freistaat an das RKI übermittelt werden konnten.

Der Grund sei bisher unbekannt, teilte das Sozialministerium in Dresden mit. Bei der Übertragung habe es keine Fehlermeldung gegeben. Die Daten seien am Dienstagfrüh noch einmal per Mail an das RKI geschickt worden. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hatte wiederholt klargestellt, dass wegen Überlastung der Ämter womöglich nicht alle Infektionszahlen pünktlich gemeldet werden können. Das Landratsamt Zwickau räumte ein, dass es einen „Erfassungsrückstand“ im Gesundheitsamt gebe. Auch in der Behörde falle Personal aus, wegen Infektionen und Quarantäneanordnungen.

Sachsen hat seit Längerem die höchste Inzidenz in Deutschland. Von Montag auf Dienstag meldeten die Gesundheitsämter für Sachsen 949 Neuinfektionen. Auch diese Angabe gibt einen Hinweis darauf, dass nicht alle Fälle vom RKI erfasst sein können. Am Montag lag die Anzahl der Neuinfektionen noch bei 4242. Zuletzt war die Zahl mehrmals sogar fünfstellig.

Vor dem Haus von Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) marschierte kürzlich ein Mob mit Fackeln auf.
Vor dem Haus von Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) marschierte kürzlich ein Mob mit Fackeln auf. © Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

So laufen die 3G-Kontrollen bei der Deutschen Bahn

11.57 Uhr: Bei der Deutschen Bahn gilt die 3G-Regel. Fahrgäste müssen gegen Corona geimpft, getestet oder genesen sein. Aber für wen gelten die Regeln? Wie wird kontrolliert? Und was passiert bei Nicht-Beachtung? Lesen Sie hier: So laufen die 3G-Kontrollen bei der Deutschen Bahn

14,6 Millionen Menschen "geboostert"

11.40 Uhr: In Deutschland haben mittlerweile 14,6 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das entspricht 17,5 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht.

Demnach sind allein am Montag 523.000 Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. "Kein Land der Welt hat in den letzten Tagen mehr Menschen geimpft als Deutschland. 523.000 Booster sind zudem ein neuer Montagsrekord", twitterte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

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Corona-Inzidenz im Landkreis Hildburghausen über 2000

10.19 Uhr: Der Landkreis Hildburghausen hat bei der Corona-Inzidenz die Marke von 2000 überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnete dort am Dienstag 2006,2 wöchentliche Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Damit ist der Landkreis laut RKI der am stärksten betroffene in Thüringen. Dahinter kommen die Landkreise Saalfeld-Rudolstadt (1802,4), Saale-Orla-Kreis (1548,4) und Gotha (1359,2).

Experte: Omikron in Großbritannien wird binnen Wochen dominant werden

9.56 Uhr: Die Omikron-Variante des Coronavirus wird nach Ansicht eines Experten in Großbritannien innerhalb von Wochen dominant werden. Das sagte Jeffrey Barrett vom Wellcome-Sanger-Institut im BBC-Radio am Dienstag. "Ich denke, wir können jetzt sagen, dass die Variante sich im Vereinigten Königreich schneller ausbreitet als die Delta-Variante und das war bis vor sehr kurzer Zeit nicht klar", sagte Barrett und fügte hinzu: "Ich bin ziemlich sicher, dass sie wahrscheinlich innerhalb von Wochen dominant werden wird."

Der britischen Regierung zufolge wurden bislang in dem Land 336 Omikron-Fälle registriert. Keiner der Betroffenen müsse bislang im Krankenhaus behandelt werden, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Montagabend im Parlament. Die Zahl der Infektionen in Großbritannien nahm zuletzt wieder zu.

Bahn kontrolliert verstärkt 3G-Nachweise

8.32 Uhr: Ab Mittwoch sollen auch Schaffnerinnen und Schaffner der Deutschen Bahn stichprobenartige Kontrollen von 3G-Nachweisen durchführen. Fahrgäste ohne Beleg für Test, Impfung oder Genesung (3G) sollen "diskret und höflich" gebeten werden, am nächsten Knotenbahnhof auszusteigen, berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" vorab unter Berufung auf eine interne Dienstanweisung der DB Regio. Bei Weigerungen solle die Bundespolizei hinzugezogen werden. Einer Sprecherin der Deutschen Bahn zufolge fanden Kontrollen zwar bereits seit der Einführung der 3G-Regel statt, sie wurden jedoch bisher nicht von Schaffnern durchgeführt.

Tierärzte fordern rechtliche Sicherheit für Beteiligung an Corona-Impfkampagne

7.19 Uhr: Die Tierärzte haben angesichts ihrer geplanten Einbindung in die Corona-Impfkampagne eine rechtliche Absicherung gefordert. "Wenn wir künftig auch impfen sollen, tun wir das im Rahmen der Möglichkeiten gerne als Beitrag für die Corona-Bekämpfung", sagte der Präsident des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte, Siegfried Moder, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Mich verwundert aber, dass bislang niemand auf uns zugekommen ist."

Bevor Tierärzte impfen könnten, müssten zahlreiche Fragen geklärt werden, erklärte der Verbandschef. "Das reicht über die Haftung, die Bestellung von Impfstoffen, die räumlichen Voraussetzungen bis hin zur Vergütung." Am schnellsten könnten Tierärzte Moder zufolge in Impfzentren oder mobilen Impfteams mithelfen.

Ungeimpfte laut Umfrage eher bereit zum Corona-Regelbruch an Weihnachten

6.56 Uhr: Besonders Ungeimpfte sind einer Umfrage zufolge bereit, sich am bevorstehenden Weihnachtsfest über eventuelle Kontaktbeschränkungen hinwegzusetzen. Bei der jährlichen Weihnachtsstudie der Universität der Bundeswehr München gaben zwei Drittel (66 Prozent) der nicht geimpften Befragten an, dass sie sich über coronabedingte Verbote, zumindest teilweise, hinwegsetzen würden. Von den vollständig geimpften Personen zeigten nur 43 Prozent eine Offenheit für Regelbrüche, sagte Studienleiter Professor Philipp Rauschnabel der Deutschen Presse-Agentur.

Corona: Regeln an Weihnachten und Silvester

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    Im Durchschnitt hatten 47 Prozent der Männer und Frauen eine Bereitschaft zu Regelverstößen erklärt. "Die Offenheit zum Regelbruch ist weiterhin erschreckend hoch", meinte Rauschnabel. "Diese Zahlen sollten uns zu denken geben.

    Großbritannien verschärft Einreiseregeln wegen Omikron-Variante

    6.33 Uhr: Reisende nach Großbritannien müssen von diesem Dienstag (5.00 Uhr MEZ) an einen negativen Corona-Test vorweisen, bevor sie ins Land kommen. Die Regelung gilt für alle Erwachsenen sowie Kinder und Jugendliche ab einem Alter von zwölf Jahren. Der PCR- oder Antigen-Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. Mit der Maßnahme soll die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus verlangsamt werden, wie das britische Gesundheitsministerium mitteilte.

    Zuvor hatte die Regierung bereits einen PCR-Test nach Ankunft für alle Reisenden zur Pflicht gemacht. Bis zum Erhalt eines negativen Ergebnisses gilt eine Quarantänepflicht. Die Regierung in London hat zudem für Ankommende aus mehreren afrikanischen Ländern, darunter Südafrika und Nigeria, eine Pflicht zur zehntägigen Hotelquarantäne auf eigene Kosten verhängt. Kritiker hatten die Reisebeschränkungen als nicht zielführend bezeichnet, da die Omikron-Variante bereits in Großbritannien zirkuliert. Wichtiger seien Kontaktbeschränkungen im Inland, forderten Experten. Doch darauf will sich die Regierung von Premierminister Boris Johnson abgesehen von einer Wiedereinführung der Maskenpflicht in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln bislang nicht einlassen.

    Bundestag berät über Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Heimen

    6.13 Uhr: Der Bundestag berät am Dienstag ab Mittag erstmals über die geplante Corona-Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen. Die Pläne der Ampel-Parteien sehen außerdem vor, dass Impfungen künftig auch von Zahnärzten oder Apothekern durchgeführt werden können. Die Länder sollen darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, in Hotspots auch schärfere Corona-Maßnahmen wie Restaurantschließungen zu ergreifen.

    Amtsärzte rufen Lauterbach zu mehr Tempo beim Impfen auf

    5.30 Uhr: Die Amtsärzte in Deutschland rufen den neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu mehr Tempo in der Impfkampfange auf. Sie würde sich wünschen, "dass der neue Minister jetzt sehr schnell alle nötigen Maßnahmen für eine Ausweitung der Impfungen voranbringt. Das ist im Moment das Wichtigste", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, unserer Redaktion. Teichert betonte, ansonsten "läuft uns die Pandemie davon".

    SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wird neuer Gesundheitsminister. Große Hoffnung liegt auf ihm.
    SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wird neuer Gesundheitsminister. Große Hoffnung liegt auf ihm. © Sean Gallup/Getty Images

    Die Medizinerin sagte, sie sei zwar grundsätzlich bereit, über eine Impfpflicht zu reden. Zuvor müsse jedoch "sichergestellt sein, dass wir dieses Vorhaben logistisch überhaupt stemmen können. Diese Voraussetzung muss erfüllt sein, bevor es eine Impfpflicht geben kann", forderte Teichert.

    Zugleich äußerte die Verbandschefin die Hoffnung, "dass der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach den Öffentlichen Gesundheitsdienst neu aufstellt und auch für die Zeit nach der Pandemie weiterentwickelt". Corona habe gezeigt, dass es hier viel zu tun gebe. Notwendig sei "eine dauerhafte Aufstockung beim Personal. Zudem muss die Digitalisierung vorangehen", so Teichert.

    Sozialverband fordert von Lauterbach bessere Organisation der Booster-Impfungen

    4.44 Uhr: Der Sozialverband VdK hat den designierten Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, für eine bessere Organisation der Booster-Impfungen zu sorgen. "Wir brauchen endlich ein bundeseinheitliches Verfahren", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele unserer Redaktion.

    "In einigen Bundesländern warten ältere Menschen und Risikopatienten vergeblich auf Termine und kommen telefonisch bei Ärzten oder Zentren nicht durch." Auch bei der Lieferung von Impfstoff gebe es an vielen Orten Probleme. "Es ist erschreckend, dass es nach fast zwei Jahren Pandemie noch immer keine zentrale Information, Koordination und Steuerung gibt", sagte Bentele: "Das muss nun schleunigst geändert werden."

    WHO gegen Genesenen-Plasma als Covid-Therapie

    0.02 Uhr: Corona-Patienten sollten laut der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht mit Immunplasma von Genesenen behandelt werden. Eine Expertengruppe der WHO rät von solchen Transfusionen ab, wie sie in der Fachzeitschrift "BMJ" schreibt. Nach derzeitiger Studienlage hätten Covid-19-Patientinnen und -Patienten weder eine bessere Überlebenschance noch senke eine Transfusion mit Plasma das Risiko, dass sie beatmet werden müssen, heißt es in dem Artikel. Die Experten hätten 16 Studien mit insgesamt mehr als 16.000 Patienten begutachtet. In besonders schweren Fällen sei die Studienlage noch unsicher, deshalb sprechen sich die Experten nicht gegen weitere Studien bei solchen Patienten mit Plasma aus.

    Im Herbst 2020 galt eine passive Immunisierung mit Hilfe von Blutplasma von Menschen, die Covid-19 überstanden und Antikörper gegen Coronaviren gebildet haben, noch als vielversprechende Therapie. So etwas sei auch bei anderen Erkrankungen schon eingesetzt worden, etwa Sars, Mers oder Influenza, hieß es damals beispielsweise bei einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI). Die Wirkung war zu dem Zeitpunkt aber noch nicht belegt, weil es noch keine randomisierten Studien mit Kontrollgruppen gab.

    Eine medizinische Mitarbeiterin eines Blutspendezentrums hält einen Beutel mit Blutplasma. Die WHO rät mittlerweile von der passiven Corona-Immunisierung mit Hilfe von Blutplasma von Genesenen ab.
    Eine medizinische Mitarbeiterin eines Blutspendezentrums hält einen Beutel mit Blutplasma. Die WHO rät mittlerweile von der passiven Corona-Immunisierung mit Hilfe von Blutplasma von Genesenen ab. © imago

    Montag, 6. Dezember: "Hart aber fair"-Talk zu Longcovid

    22.54 Uhr: Bei "Hart aber fair" sollte es heute nicht um die große Corona-Lage gehen, sondern um ein konkretes Phänomen: Die möglichen Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung. Doch das wollte nicht so recht gelingen. Lesen Sie hier, wie die Sendung zu Longcovid verlief.

    Verschärfte Regeln - Sind Restaurants bald wieder zu?

    22.00 Uhr: Die künftige Bundesregierung knüpft da an, wo die bisherige aufhört: beim Corona-Krisenmanagement. Der Bundestag soll in zwei Extrasitzungen am Dienstag und Freitag weitere Auflagen beraten und beschließen. Lesen Sie hier: Verschärfte Corona-Regeln - Sind Restaurants bald wieder zu?

    STIKO plant baldige Kinder-Impfempfehlung

    21.35 Uhr: Die Ständige Impfkommission (STIKO) will offenbar noch in dieser Woche eine Empfehlung für die Corona-Impfung von fünf- bis elfjährigen Kindern aussprechen. Das habe der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens bei der Sitzung der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern in Aussicht gestellt, sagte der bayerische Gesundheitsminister und Konferenz-Vorsitzende Klaus Holetschek nach der Videoschalte in München. Diese Empfehlung werde dringend gebraucht, "um den Eltern und Ärztinnen und Ärzten im Land Sicherheit zu geben".

    Polizei stoppt mehrere Corona-Proteste in Sachsen

    21.01 Uhr: Die Polizei hat am Abend in mehreren sächsischen Orten Proteste gegen staatliche Corona-Maßnahmen unterbunden. In Bautzen etwa seien rund 350 Menschen in Richtung Innenstadt unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Sie seien gestoppt worden, von 30 Beteiligten seien die Personalien aufgenommen worden. Zudem habe es eine Versammlung auf dem Kornmarkt in Bautzen gegeben, bei der die Polizei ebenfalls eingeschritten sei. Der Platz sei zu voll gewesen, die Anwesenden seien aufgefordert worden, sich zu entfernen.

    Auch in Freiberg sei ein unzulässiger Aufzug gestoppt worden, so die Polizei auf Twitter. Nach Schätzungen eines dpa-Fotografen bewegte sich die Teilnehmerzahl im vierstelligen Bereich. In Chemnitz sind nach dpa-Informationen einige Hundert Protestierende nur ein paar Hundert Meter weit gekommen. Dann kesselten die Einsatzkräfte sie ein. Die Polizei teilte mit, sie werde Identitäten feststellen und Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen fertigen.

    Frankreich verschärft Corona-Maßnahmen

    20.31 Uhr: Trotz der fünften Infektionswelle sieht Frankreichs Ministerpräsident Jean Castex das Land in einer besseren Verfassung als vor einem Jahr. Inzwischen seien 52 Millionen Menschen in Frankreich geimpft und damit fast 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, sagte er. Allerdings seien dennoch neue Maßnahmen nötig.

    So sollen übergewichtige oder gefährdete Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren ab dem 15. Dezember geimpft werden können. Diskotheken werden für die kommenden vier Wochen geschlossen. Betroffen sind laut Wirtschaftsministerium 1200 Discos. Sie sollen vom Staat Unterstützung erhalten. Castex ruft die Bevölkerung zudem auf, Feiern und Begegnungen einzuschränken.

    Ein Demonstrant hält während eines Protests gegen den Gesundheitspass vor dem Eiffelturm in Paris ein Plakat mit der Aufschrift
    Ein Demonstrant hält während eines Protests gegen den Gesundheitspass vor dem Eiffelturm in Paris ein Plakat mit der Aufschrift "Nein zum Gesundheitspass" hoch. (Archivbild) © Thibault Camus/AP/dpa

    Mögliche Testpflicht-Befreiung nach Booster-Impfung

    19.29 Uhr: Die Befreiung von verpflichtenden Corona-Tests für Menschen mit Booster-Impfung soll möglicherweise von bislang drei Bundesländern auf andere ausgeweitet werden. Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek kündigte nach einer Konferenz der Gesundheitsminister an, dass der Freistaat diese Möglichkeit prüfen werde.

    Auch der designierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach habe bei der Konferenz einen entsprechenden Hinweis gegeben. In Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gilt eine entsprechende Regelung bereits. Mecklenburg-Vorpommern prüft ebenfalls.

    Humboldt-Uni geht gegen Bild-Bericht vor

    18.50 Uhr: Die Berliner Humboldt Universität (HU) hat beim Deutschen Presserat Beschwerde gegen einen Beitrag der "Bild"-Zeitung vom 4. Dezember eingereicht. Darin werden Wissenschaftler der HU, darunter der Physiker Dirk Brockmann, als "Lockdown-Macher" bezeichnet. Den Lesern werde auf diese Weise suggeriert, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen seien verantwortlich für Entscheidungen der Politik, teilte die Hochschule in Berlin mit.

    Diese Art der journalistischen Darstellung sei in den Debatten um den Zusammenhalt der Gesellschaft in Pandemie-Zeiten gefährlich und verantwortungslos, hieß es weiter. Wissenschaftlerlinnen und Wissenschaftler würden auf diese Weise "markiert". Anhänger von Verschwörungstheorien erhielten dadurch mediale Unterstützung für ihre Ansicht, die Wissenschaft sei ein Treiber politischer Entscheidungen. Dies sei aber nicht der Fall.

    Das Präsidium der Humboldt-Universität verwahre sich vor solchen Falsch-Behauptungen und stelle sich schützend vor jedes seiner Mitglieder, das auf diese Weise verleumdet werde, hieß es weiter. Zudem erklärte sich das Präsidium der HU solidarisch „mit allen, die sich gegen derartige bewusste Falschaussagen zur Wehr setzen“: "Diese Art der Berichterstattung ist weit entfernt von jeder journalistischen Redlichkeit."

    EU spendet mehr als 350 Millionen Impfdosen

    18.24 Uhr: Die EU-Staaten haben bislang mehr als 350 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an andere Länder gespendet. Der Staatenbund sei damit der größte Spender weltweit, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Ein Großteil - rund 300 Millionen Dosen - sei an die UN-Initiative "Covax" gegangen. "Covax" verteile sie nun an Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen.

    Zusammen mit der UN-Initiative, den Herstellern, den Spendern und den Empfängern arbeite man daran, das Tempo der Lieferungen zu erhöhen. Von der Leyen stellte zudem klar, dass mehr Anstrengungen notwendig sind. Bislang seien 44 Prozent der Weltbevölkerung geimpft. Die Unterstützung für Afrika wolle man noch ausbauen, weil die Impfquote dort geringer sei als in anderen Teilen der Welt. Von der Leyen bekräftigte das Ziel, dass bis Mitte kommenden Jahres 70 Prozent der Weltbevölkerung geimpft sein sollen.

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    Mittlerweile mehr als 260 registrierte Omikron-Fälle in Dänemark

    17.24 Uhr: Die Zahl der in Dänemark registrierten Omikron-Fälle steigt stark. Wie das staatliche Gesundheitsinstitut SSI am Montagnachmittag mitteilte, wurden mittlerweile insgesamt 261 Infektionen mit der Variante des Coronavirus entdeckt. Darunter waren 73 Fälle, die per Gesamtgenomsequenzierung nachgewiesen wurden, sowie 188 per Varianten-PCR-Test bestätigte Infektionen. Man finde eine stetig steigende Zahl an Omikron-Fällen in Dänemark, schrieb das Institut dazu. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Gesamtwert in der täglich aktualisierten Aufstellung bei 183 gelegen.

    Die ersten Omikron-Fälle in Dänemark waren am 28. November bestätigt worden. Sie waren bei zwei Personen entdeckt worden, die mit dem Flugzeug aus Südafrika eingereist waren.

    Landtag stellt epidemische Lage in Sachsen fest

    16.09 Uhr: Sachsens Landtag hat am Montag die epidemische Lage im Freistaat festgestellt und so die rechtliche Grundlage für eigene Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie geschaffen. Allerdings braucht es dafür auch die Mitwirkung des Bundes. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) räumte ein, dass man erst noch die neue Gesetzeslage auf Bundesebene abwarten müsse, die neue Koalition in Berlin arbeite jedoch mit Hochdruck daran. Er habe in dieser Frage ein großes Zutrauen zum neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Auf Antrag der AfD fand die Abstimmung namentlich statt. Bis auf die AfD-Abgeordneten stimmten alle mit Ja.

    Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen.
    Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. © Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

    Wissenschaftler wehren sich gegen "Bild"-Bericht

    15.37 Uhr: Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen wehrt sich gegen die Berichterstattung der "Bild". Die Allianz, der Deutschlands bedeutendste Wissenschafts- und Forschungsorganisationen angehören, schreibt in einer Stellungnahme: Die Zeitung setze ihre "im vergangenen Jahr begonnene einseitige Berichterstattung gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fort".

    Gemeint ist die "Bild"-Berichterstattung über die Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Pandemie. Zuletzt hatte die Zeitung drei Forschern vorgeworfen, für die 2G-Maßnahmen, darunter der Lockdown für Ungeimpfte, verantwortlich zu sein. Die Überschrift lautete "Die Lockdown-Macher", einhergehend mit dem Untertitel: "Experten-Trio schenkt uns Frust zum Fest".

    Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen schreibt weiter: "Dass und auf welche Weise hier einzelne Forscherinnen und Forscher zur Schau gestellt und persönlich für dringend erforderliche, aber unpopuläre Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung verantwortlich gemacht werden, ist diffamierend". Gemeinsam rief man zu mehr Sachlichkeit auf.

    Erneuter Corona-Gipfel am Donnerstag

    15.06 Uhr: Im Kampf gegen Corona stehen weitere Gesetzesänderungen und Beratungen zwischen Bund und Ländern an. Der Bundestag kommt dafür bereits an diesem Dienstag zu einer außerplanmäßigen Sitzung zusammen. Auf den parlamentarischen Weg gebracht werden soll dabei unter anderem die von den Ampel-Partnern SPD, Grüne und FDP geplante Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen.

    Nach der für Mittwoch geplanten Wahl von Olaf Scholz (SPD) zum neuen Bundeskanzler wollen die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten am Donnerstag über die Situation und das weitere Vorgehen beraten. Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil (SPD) warb erneut für Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte. Die Corona-Zahlen verharren zum Wochenanfang derweil auf hohem Niveau.

    Omikron-Verdacht in Sachsen nicht bestätigt

    14.34 Uhr: Patrick Schnieder, der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, erwartet von der neuen Bundesregierung eine Vorlage eines Gesetzentwurfs zu einer Impfpflicht gegen das Coronavirus. Wie der Politiker in einem Gastbeitrag der "FAZ" schrieb, dürfe sich eine Regierung "dort nicht wegducken und der Diskussion ausweichen."

    Aktuell planen die Ampel-Parteien, dass der Bundestag auf Grundlage fraktionsübergreifender Anträge über eine Impfpflicht entscheidet. Wie Schnieder weiter schrieb, seien es am Ende die "Abgeordneten im Bundestag, die das Gesetz beschließen, und selbstverständlich muss jeder Abgeordnete die Entscheidung vor seinem Gewissen treffen." Trotzdem bedarf es der Unterstützung aller Verfassungsorgane.

    Omikron-Verdacht in Sachsen nicht bestätigt

    14.03 Uhr: Der erste Verdachtsfall der neuen Coronavirus-Variante Omikron in Sachsen hat sich nicht bestätigt. Die Stadt und das Universitätsklinikum Leipzig teilten am Montag mit, dass die Variante bei einem 37-jährigen Mann aus Leipzig nicht nachgewiesen werden konnte. Die Chefin des Gesundheitsamtes hatte vor einer Woche von dem Verdachtsfalls berichtet. Zu dem Zeitpunkt stand allerdings das Ergebnis der Gesamtgenomsequenzierung noch aus.

    Impfpflicht für Pflegebranche soll ab 16. März gelten

    13.10 Uhr: Die Ampel-Parteien wollen den Ländern die Schließung von Gastronomiebetrieben als Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie ermöglichen. Zudem soll die Übergangsfrist für strenge Länder-Maßnahmen vom 15. Dezember auf den 15. Februar verlängert werden, wie aus dem Entwurf von SPD, Grünen und FDP für die Änderung des Infektionsschutzgesetzes hervorgeht, der AFP am Montag vorlag. Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitswesen müssen demnach ab 16. März 2022 verpflichtend eine Impfung nachweisen.

    Die Vorlage müsse bis zum 15. März 2022 erfolgen. "Neue Tätigkeitsverhältnisse können ab dem 16. März 2022 nur bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises eingegangen werden", heißt es weiter in dem Gesetz. Die Ampel-Parteien wollen das Gesetz noch vor Weihnachten von Bundestag und Bundesrat verabschieden lassen. Die Unionsparteien kritisierten als Reaktion auf die Vorlage des Entwurfs erneut, dass SPD, Grüne und FDP die vom Bundestag ausgerufene pandemische Notlage haben auslaufen lassen. Lesen Sie auch: Corona: So gut schützen FFP2-Masken wirklich vor Infektionen

    Eine Person wird geimpft.
    Eine Person wird geimpft. © dpa

    Erste Omikron-Fälle in Russland nachgewiesen

    12.50 Uhr: In Russland haben die Behörden die ersten beiden Fälle der neuartigen Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Insgesamt seien zehn Rückkehrer aus Südafrika positiv getestet worden, teilte die nationale Behörde für Verbraucherschutz am Montag in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Durch Genomsequenzierung seien bei zwei von ihnen Infektionen mit der Omikron-Variante festgestellt worden.

    Präsident Wladimir Putin hatte die Regierung am Freitag angewiesen, eine Strategie zu entwickeln, um eine Ausbreitung der neuen Variante in Russland zu verhindern. Im flächenmäßig größten Land der Erde, das über fünf eigene Impfstoffe verfügt, ist vor allem die verhältnismäßig niedrige Impfquote ein Problem: Bislang sind erst knapp 44 Prozent der 146 Millionen Einwohner vollständig geimpft.

    Spahn gratuliert designiertem Nachfolger Lauterbach

    11.49 Uhr: Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat seinem designierten Nachfolger Karl Lauterbach zum künftigen Posten gratuliert. "Lieber Karl Lauterbach, herzlichen Glückwunsch zu dieser wichtigen und schwierigen, doch auch sehr schönen Aufgabe", schrieb der CDU-Politiker am Montag bei Twitter. "Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg und eine glückliche Hand. Denn es geht um unser Land. Die Bewältigung dieser Pandemie bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe."

    Lauterbach: "Werden Kampf mit der Pandemie gewinnen"

    11.07 Uhr: Der künftige Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach, hat sich optimistisch gezeigt, dass die Corona-Pandemie überwunden werden kann. Sie werde länger dauern, als viele dächten, sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin, nachdem er vom designierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als künftiger Gesundheitsminister vorgestellt wurde. "Wir werden das aber schaffen. Impfen wird die zentrale Rolle spielen, aber nicht nur (...) Wir werden den Kampf mit der Pandemie gewinnen", sagte der 58-jährige Nordrhein-Westfale.

    Lauterbach kündigte an, darüber hinaus das Gesundheitssystem zu stärken und robuster zu machen. "Mit uns wird es keine Leistungskürzungen im Gesundheitswesen geben." Für weitere Pandemien werde man besser gerüstet sein. Auf Nachfrage, welche Akzente er in der Pandemiebekämpfung setzen wolle und welche Rolle Corona für das kommende Weihnachtsfest spielen werde, sagte er: "Also ein wichtiges Ziel muss sein, die Fallzahlen so stark herunterzubringen, dass wir, ohne die Menschen zu gefährden, Reisen empfehlen können. Darauf werden wir Wert legen, großen Wert legen."

    Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD und künftiger Bundesgesundheitsminister.
    Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD und künftiger Bundesgesundheitsminister. © dpa

    Impfstoffentwicklerin warnt vor nächster Pandemie

    10.49 Uhr: Die britische Impfstoffentwicklerin Sarah Gilbert hat weitere Investitionen in die Abwehr künftiger Pandemien angemahnt. Die wissenschaftlichen Fortschritte im Kampf gegen tödliche Viren dürften nicht aufgrund wirtschaftlicher Einbußen verloren gehen, zitierte die BBC am Montag die Wissenschaftlerin der Universität Oxford. "Dies wird nicht das letzte Mal sein, dass ein Virus unsere Leben und Lebensgrundlagen bedroht", sagte Gilbert. "Die Wahrheit ist: Das nächste Virus könnte schlimmer sein. Es könnte ansteckender sein oder tödlicher oder beides." Gilberts Team hat gemeinsam mit dem Pharmakonzern Astrazeneca einen Corona-Impfstoff entwickelt.

    Mit Blick auf die Omikron-Variante sagte die Forscherin, dass diese vermutlich eine höhere Übertragbarkeit habe und Impfstoffe weniger wirksam gegen eine Infektion seien. "Bis wir mehr wissen, sollten wir vorsichtig sein und Schritte unternehmen, um die Verbreitung dieser neuen Variante zu verlangsamen", sagte Gilbert. Sie betonte, ein verringerter Schutz gegen Infektionen und leichten Erkrankungen bedeute nicht unbedingt einen verringerten Schutz gegen schwere Erkrankungen und Tod.

    Fast 14 Millionen Menschen mit Corona-Booster

    10.22 Uhr: Bei den Corona-Impfungen haben inzwischen 13,9 Millionen Geimpfte eine zusätzliche Auffrischungsdosis bekommen. Das entspricht 16,7 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Montag hervorgeht. Insgesamt wurden am Wochenende rund 942.000 Impfungen vorgenommen, 738.000 am Samstag und 204.000 am Sonntag.

    Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach nun mindestens 57,4 Millionen Menschen oder 69,0 Prozent der Bevölkerung. Mindestens eine erste Impfung haben 59,9 Millionen Menschen oder 72,0 Prozent aller Einwohner erhalten.

    Produktionsprobleme bei Novavax

    10.15 Uhr: Der proteinbasierte Corona-Impfstoff von Novavax ist ein Hoffnungsträger für eine bessere Impfquote in Deutschland. Das Vakzin könnte bisherige Impfskeptiker überzeugen, da es auf einer bereits bekannten Technologie basiert. Doch offenbar gibt es bei der Produktion Probleme – das verhältnismäßig kleine Unternehmen kommt mit der Herstellung des Impfstoffes nicht hinterher, Studien verzögern sich.

    Diese Probleme könnten auch die Zulassung des Vakzins verzögern. Aktuell laufen bereits Zulassungsverfahren, auch in der EU, ob und wann Novavax hier zugelassen wird, ist allerdings bisher unklar. Stanley Erck, der CEO des Unternehmens, ist allerdings zuversichtlich, dass die Probleme bald behoben werden.

    Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax steht während einer Studie im St. George's University Hospital in London auf einem Tisch bereit.
    Eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von Novavax steht während einer Studie im St. George's University Hospital in London auf einem Tisch bereit. © dpa

    Internist und Onkologe kritisiert Ständige Impfkommission

    9.19 Uhr: Der frühere Chef der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie, Gerhard Ehninger, hält Voten der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Sicherheit von Impfstoffen für überflüssig. „Die nochmalige Prüfung einer professionellen Entscheidung durch ein ehrenamtlich arbeitendes Gremium ist unnötig, vor allem in einer neuen Pandemiewelle mit neuen Mutanten und steigenden Todeszahlen“, sagte der Internist der Deutschen Presse-Agentur dpa mit Blick auf die Corona-Pandemie.

    Die Corona-Impfstoffe der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna, funktionieren auf Grundlage der mRNA-Technologie. Ehninger sagte, die mRNA-Technologie befinde sich seit über einem Jahrzehnt in klinischen Prüfungen. Amerikanische und europäische Zulassungsbehörden hätten die Sicherheit und Wirksamkeit geprüft. Dieses Infragestellen wie aktuell auch beim Corona-Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige verzögert nach Ehningers Meinung die Immunisierung der Bevölkerung. Denn es führe zu Verunsicherung und erwecke den Eindruck, die Impfung wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Risiko behaftet. Lesen Sie auch: Impfpflicht: In welchen Einrichtungen sie bald gelten soll

    FDP-Gesundheitspolitikerin verteidigt Corona-Kurs ihrer Partei

    8.20 Uhr: Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus hat den Corona-Kurs ihrer Partei mit Blick auf die Impfpflicht-Debatte verteidigt. "Wir haben eine andere Situation, wir haben eine neue Virusvariante", sagte Aschenberg-Dugnus am Montag im ARD-"Morgenmagazin". "Es steht jedem gut an, wenn sich die Verhältnisse ändern, dann die Politik auch den veränderten Verhältnissen anzupassen."

    Eine Impfpflicht sei eine sehr "grundrechtseinschränkende Maßnahme". Sie sei offen für die geplante Einfügung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Von einer allgemeinen Impfpflicht sei sie hingegen "immer noch nicht überzeugt". Es sei aber "sehr gut, dass wir darüber im Deutschen Bundestag eine offene Debatte führen".

    Erster Fall der Omikron-Variante in Thailand nachgewiesen

    7.33 Uhr: In Thailand ist der erste Fall der Omikron-Variante nachgewiesen worden. Bei der infizierten Person handele es sich um einen amerikanischen Staatsbürger, der vor knapp einer Woche aus Spanien in das südostasiatische Urlaubsland eingereist sei, teilte das Gesundheitsministerium in Bangkok am Montag mit. Zwei Tests am 30. November und am 3. Dezember hätten ergeben, dass es sich mit 99-prozentiger Sicherheit um die Omikron-Virusvariante handele, so die Behörden.

    Das Land hat seine Grenzen Anfang November wieder für Touristen aus Dutzenden Ländern geöffnet, darunter auch Deutschland. Die Angst vor einer Ausbreitung der neuen Variante ist deshalb groß. Thailand mit seinen Inseln, weißen Stränden, Tempeln und Dschungeln ist auf den wichtigen Tourismussektor angewiesen und hofft auf eine baldige Erholung der Branche.

    Sachsens Innenminister fordert hartes Vorgehen bei Corona-Verstößen

    7.17 Uhr: Nach dem Fackelaufmarsch vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat Landesinnenminister Roland Wöller ein rigoroses Vorgehen bei Verstößen gegen Corona-Regeln gefordert. Der Aufmarsch von Kritikern der Corona-Politik sei "ein Angriff auf die Demokratie" gewesen und erfordere "ein klares Signal des Rechtsstaats", sagte der CDU-Politiker "Bild" (Montag). "Ich fordere Schnellprozesse, um Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen sofort und rigoros zu ahnden! Sowas darf nicht erst Wochen später passieren." Wöller forderte zudem eine Änderung der Bundesgesetze, um gegen Hass-Posts in sozialen Netzen wie Telegram vorgehen zu können, die "längst keine harmlosen Messenger-Dienste mehr sind, sondern Plattformen für Hass und Hetze".

    Der Polizei in Dresden steht ein Großeinsatz bevor. Am Montag rechnen die Einsatzkräfte mit einem Protest vor dem sächsischen Landtag. Der Grund: Das Parlament will am Mittag (13.00 Uhr) über die Feststellung der epidemischen Lage im Freistaat entscheiden.

    Die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD).
    Die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). © dpa

    Umfrage: Drei von vier Deutschen halten Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte für richtig

    6.33 Uhr: Drei von vier Deutschen begrüßen einer Umfrage zufolge die kürzlich beschlossenen bundesweiten Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die "Augsburger Allgemeine" (Montagausgabe) hielten 74 Prozent die Kontaktbeschränkungen für richtig. 23 Prozent lehnten sie demnach ab, drei Prozent waren unentschieden. Besonders hoch war die Zustimmung unter Anhängern der Union (87 Prozent), SPD (89 Prozent) und Grünen (90 Prozent)

    Einzig unter den Anhängern der AfD waren die Befürworter deutlich in der Minderheit (19 Prozent). Unterschiede zeigten sich auch beim Blick auf das Alter der Befragten: Vor allem Über-65-Jährige (88 Prozent) halten es für richtig, dass Ungeimpfte bei Treffen die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzen müssen. Am niedrigsten war die Zustimmung unter Menschen zwischen 30 und 39 Jahren (59 Prozent). An der Umfrage nahmen insgesamt 5020 Menschen teil. Lesen Sie auch: "Querdenker" mit Fackeln vor Haus von sächsischer Ministerin

    CDU-Politiker erwartet Regierungsvorschlag zu Impfpflicht

    6.18 Uhr: Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Patrick Schnieder (CDU), erwartet von der künftigen Bundesregierung die Vorlage eines Gesetzentwurfs zu einer Impfpflicht gegen Corona. "Eine Bundesregierung kann sich dort nicht wegducken und der Diskussion ausweichen", schreibt Schnieder in einem Gastbeitrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). Die designierte Ampelkoalition von SPD, Grünen und FDP plant bislang, dass der Bundestag auf Grundlage fraktionsübergreifender Anträge über eine Impfpflicht entscheidet.

    "Wie bei jedem Gesetz sind es am Ende die Abgeordneten im Bundestag, die das Gesetz beschließen, und selbstverständlich muss jeder Abgeordnete die Entscheidung vor seinem Gewissen treffen", schrieb Schnieder. Allerdings brauche die Entscheidung für eine Impfpflicht die Unterstützung aller Verfassungsorgane.

    Ärztevertreter fordern mehr Impfangebote an Wochenenden

    4.17 Uhr: Ärztevertreter fordern mehr Impfangebote an den Wochenenden: "Die Menschen haben am Samstag und Sonntag Zeit und würden sich auch in viel größerer Zahl boostern lassen, wenn sie dafür nicht stundenlang in der Kälte anstehen müssten", sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund unserer Redaktion. "Man darf jetzt keine Kosten und Mühen scheuen, die Impfkampagne voranzubringen." Es sei absolut richtig, bis Weihnachten etwa 30 Millionen Impfungen zu erreichen. Das könne aber nur gelingen, wenn die Verteilung des Impfstoffs besser funktioniere, weitere Impfzentren reaktiviert würden und "wir auch am Wochenende impfen, was das Zeug hält", so Johna.

    Bund und Länder hatten sich am 2. Dezember darauf verständigt, in den drei Wochen bis Weihnachten rund 30 Millionen Impfungen durchzuführen. Um das Ziel zu erreichen, müssten pro Woche 10 Millionen Impfungen erfolgen, pro Kalendertag damit mehr als 1,4 Millionen. An Wochenenden aber sind derzeit viele Arztpraxen geschlossen. "Wenn es am Wochenende einen starken Abfall bei den Impfungen gibt, müsste das an den Werktagen entsprechend kompensiert werden", warnte Johna. "Dann wäre der Durchschnittswert werktäglicher Impfungen ungleich größer. Also: Auf die Wochenenden kommt es an."

    Eine Corona-Schutzimpfung wird durchgeführt.
    Eine Corona-Schutzimpfung wird durchgeführt. © dpa

    Brinkhaus will neue Schulden nur zur Pandemiebekämpfung zulassen

    1.01 Uhr: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus fordert von der Ampel-Koalition, neue Schulden ausschließlich zur Pandemiebekämpfung aufzunehmen. "Wenn sich Deutschland verschuldet, dann muss das ausschließlich und auf ein Minimum begrenzt für Corona sein - und für sonst nichts", sagte der CDU-Politiker unserer Redaktion. "Sich Puffer anzulegen für Wahlversprechen – das ist gegen die Schuldenbremse und mit uns nicht zu machen."

    Brinkhaus betonte: "Die Wirtschaftshilfen müssen so lange gezahlt werden, wie sie notwendig sind." Die Union werde aber sehr genau darauf achten, dass der designierte Kanzler Olaf Scholz (SPD) und sein Finanzminister Christian Lindner (FDP) die Pandemie "nicht zur Geldbeschaffung für die Ampel-Pläne missbrauchen".

    Corona-News von Sonntag, 5. Dezember: Lauterbach zu Nebenwirkungen bei Kinder-Impfungen

    22.50 Uhr: Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich auf Twitter zu Nebenwirkungen bei Kinder-Impfungen gegen Corona geäußert. Der SPD-Politiker bezog sich auf Beobachtungen aus den USA. Demnach sei dort bei fünf Millionen geimpften Kindern zwischen fünf und elf Jahren kein einziger Fall von Herzmuskelentzündung aufgetreten. Dies wäre Lauterbach zufolge die "wahrscheinlichste schwere Nebenwirkung". Dies sei eine gute Nachricht für unsere Kinder.

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    Biden-Berater Fauci nennt erste Erkenntnisse zu Omikron-Variante "etwas ermutigend"

    22.13 Uhr: Erste Erkenntnisse zur neuen Omikron-Variante des Coronavirus deuten nach Einschätzung des US-Experten Anthony Fauci nicht auf schwerere Krankheitsverläufe hin. Die neue Variante breite sich in Südafrika schnell aus, sagte der oberste Corona-Berater von Präsident Joe Biden am Sonntag im Fernsehsender CNN. Die Variante habe einen "Übertragungsvorteil". Nach derzeitigem Stand sehe es aber nicht danach aus, dass Omikron eine besonders schwere Covid-19-Erkrankung hervorrufe.

    "Bis jetzt sind die Signale etwas ermutigend", sagte Fauci. Es sei aber noch zu früh, um eine abschließende Einschätzung abzugeben. Omikron weist im Vergleich zum bisher gängigen Coronavirus 32 Mutationen auf, so dass eine höhere Übertragbarkeit befürchtet wird. Die neue Variante war Ende November von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt worden. Seither wurde sie in dutzenden Ländern nachgewiesen, darunter Deutschland.

    Innenminister über Sorglosigkeit von Protestierenden erschüttert

    21.27 Uhr: Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat sich angesichts großer Corona-Protestaktionen in mehreren Städten des Landes erschüttert darüber geäußert, wie sorglos sich die Teilnehmer verhielten. Viele seien am Wochenende bei Kundgebungen und Demonstrationen ohne Abstand und Masken unterwegs gewesen. "Das ist keine gute Sache, daran teilzunehmen", sagte Maier am Sonntagabend im MDR Thüringen Journal. Versammlungen seien trotz der extrem hohen Sieben-Tage-Inzidenz in Thüringen weiterhin möglich, "allerdings nur im kleinen Rahmen". Nach der aktuellen Thüringer Corona-Verordnung sind Demonstrationen mit mehr als 35 Personen untersagt.

    Zur Frage, warum Protestaktionen mit mehr als 1000 Teilnehmern wie am Sonntagabend in Sonneberg und am Samstagabend in Greiz von der Polizei nicht aufgelöst würden, sagte Maier, es gelte die Verhältnismäßigkeit bei Polizeieinsätzen. Gewalt müsste auf beiden Seiten vermieden werden. Es würden Demonstrationszüge gestoppt, wenn genug Polizeikräfte verfügbar seien.

    Beatrix von Storch positiv getestet

    20.18 Uhr: Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Beatrix von Storch, ist nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. "Am Freitag habe ich ein positives PCR-Testergebnis erhalten und mich unmittelbar in die vorgeschriebene 14-tägige Quarantäne begeben", schrieb die 50-Jährige bei Facebook. "Mich schmerzt sehr, dass ich aus diesem Grund in der nächsten Woche nicht an den Sitzungen in Parlament und Fraktion teilnehmen kann. Das umso mehr, da wichtige Entscheidungen anstehen, die uns alle betreffen – unsere Freiheit, unser Leben, unsere Zukunft." Details zu ihrem Gesundheitszustand gab von Storch nicht bekannt.

    Beatrix von Storch, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion.
    Beatrix von Storch, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion. © dpa

    Nach Corona-Infektionen hatten sich zuvor bereits die Vorsitzenden der AfD-Fraktion, Alice Weidel und Tino Chrupalla, in Quarantänen begeben.

    In Brüssel eskaliert Demo gegen Maßnahmen

    19.42 Uhr: Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Belgien hat die Polizei am Sonntag Wasserwerfer und Tränengas gegen Protestierende eingesetzt. Eine Gruppe von Jugendlichen habe zuvor Sicherheitskräfte mit Wurfgeschossen und Feuerwerkskörpern angegriffen, berichtet die Nachrichtenagentur Belga. Einer ersten Schätzung der Polizei zufolge beteiligten sich rund 8000 Menschen am Sonntag an dem Marsch durch die Stadt.

    Belgien, Brüssel: Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen hat die Polizei am Sonntag Wasserwerfer und Tränengas gegen Protestierende eingesetzt.
    Belgien, Brüssel: Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen hat die Polizei am Sonntag Wasserwerfer und Tränengas gegen Protestierende eingesetzt. © Paul-Henri Verlooy/BELGA/dpa

    Am Nachmittag riefen Einsatzkräfte auf Twitter dazu auf, die Demonstration aufzulösen, und kündigten die Festnahme der Störer an. Auf Belga war zu sehen, wie Polizei mit Stacheldraht-Barrieren und Kampfmontur das Demogeschehen begleitete. Vor rund zwei Wochen war es bei einem ähnlichen Protest mit rund 35.000 Teilnehmern zu schweren Ausschreitungen und Straßenschlachten gekommen.

    Zahl der Omikron-Fälle stiegt in Großbritannien auf 246

    19.16 Uhr: Großbritannien hat am Sonntag 43.992 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron stieg nach Angaben des britischen Gesundheitsministeriums um 50 Prozent auf 246. Binnen 24 Stunden wurden demnach im Vereinigten Königreich 86 neue Fälle gemeldet.

    Omikron weist im Vergleich zum bisher gängigen Coronavirus 32 Mutationen auf, sodass eine höhere Übertragbarkeit befürchtet wird. Die neue Variante war vor gut einer Woche von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt worden. Seither wurde sie in immer mehr Ländern nachgewiesen.

    Die britische Regierung hatte wegen der Omikron-Variante erneut die Einreisebestimmungen verschärft. Ab Dienstag müssen alle Reisenden schon bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen.

    Bremen verschärft die Regeln

    18.45 Uhr: Im Stadtstaat Bremen tritt mit Wochenbeginn eine neue Corona-Verordnung mit mehreren Verschärfungen in Kraft. Ungeimpfte dürfen sich dann nur mit dem eigenen Hausstand und zwei weiteren Personen eines anderen Hausstandes treffen. In der derzeitigen Warnstufe zwei dürfen nur Geimpfte und Genesene (2G) im Einzelhandel einkaufen, ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs. In den Schulen muss künftig in allen Jahrgängen eine Maske getragen werden; bislang waren die Grundschulen ausgenommen. Bremen übernimmt damit die Bund-Länder-Beschlüsse von vergangener Woche.

    Universität Hamburg wechselt in 2G-Lehrbrieb

    17.42 Uhr: Die Universität Hamburg wechselt angesichts steigender Corona-Zahlen mit Wochenbeginn in den 2G-Lehrbetrieb. Damit dürfen dann nur noch Geimpfte und Genesene an Präsenzveranstaltungen teilnehmen. Ungeimpften solle bei Bedarf aber ein Ersatzangebot gemacht werden, teilte die Hochschule mit. Den Lehrenden sei nach wie vor selbst überlassen, ob sie ihre Veranstaltungen in Präsenz, digital oder hybrid umsetzen wollen. Lehrveranstaltungen mit praktischen Anteilen, wie etwa Labortätigkeiten, können den Angaben zufolge vorerst weiter unter 3G-Vorgaben stattfinden.

    Eine Frau fährt mit einem Fahrrad an dem Hauptgebäude der Universität Hamburg vorbei.
    Eine Frau fährt mit einem Fahrrad an dem Hauptgebäude der Universität Hamburg vorbei. © dpa

    Dänemark: 183 bestätigte Omikron-Fälle

    16.19 Uhr: In Dänemark ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron sprunghaft auf mehr als 180 Fälle angestiegen. Mittlerweile seien 183 Infektionen mit der zuerst in Südafrika festgestellten Variante nachgewiesen worden, teilten die dänischen Gesundheitsbehörden mit. Das EU-Land hatte wegen der womöglich besonders ansteckenden Virusvariante kürzlich seine Corona-Schutzmaßnahmen ausgeweitet.

    Niederlande: Ansturm auf Booster führt zu Verkehrschaos

    15.26 Uhr: Der Ansturm auf Booster-Impfungen hat in mehreren niederländischen Städten zu Verkehrschaos geführt. Das Angebot von Dritt-Impfungen ohne Termin für Menschen über 60 sei deshalb in Absprache mit den Sicherheitsbehörden beendet worden, teilte der Gesundheitsdienst für Zentral-Holland mit.

    Am Samstag hatten sich lange Schlangen auf den Straßen zu Impfzentren in Leiden, Gouda und Alphen aan den Rijn gebildet. Tausende seien in der Hoffnung, eine Impfung ohne Termin zu erhalten, ins Auto gesprungen, hieß es. In den Niederlanden sind Auffrischungsimpfungen im Moment vorrangig für ältere Menschen vorgesehen, deren vorige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt.

    Lindner kritisiert aktuelles Krisenmanagement

    15.00 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner hat scharfe Kritik am aktuellen staatlichen Krisenmanagement in der Corona-Pandemie geübt. "Das Bild, das die staatliche Verantwortungsgemeinschaft aus Bund und Ländern, Bundesregierung und Bundestag während der vergangenen Wochen insgesamt gezeigt hat, war nicht zufriedenstellend", sagte Linder am Sonntag auf dem FDP-Bundesparteitag in Berlin. "Deshalb empfehle ich uns allen, auf eine Wiederholung zu verzichten", fügte er hinzu.

    "Bedauerlicherweise haben die politischen Umstände nach der Bundestagswahl die Formulierung einer veränderten Antwort auf die Gesundheitskrise erschwert", sagte Lindner. Die künftige Ampel-Koalition werde das Krisenmanagement professionalisieren.

    Künftiger Justizminister Buschmann will Impfpflicht gut vorbereiten

    14.14 Uhr: Der designierte Bundesjustizminister Marco Buschmann will das parlamentarische Verfahren zur Entscheidung über eine Corona-Impfpflicht nicht überstürzen. Auch die Befürworter einer allgemeinen Impfpflicht seien sich darin einig, dass die Impfpflicht "nicht vor Februar oder März" kommen müsse, sagte Buschmann am Sonntag dem TV-Sender Phoenix. Dafür müsse zunächst die Organisation stehen.

    "Nichts wäre schlimmer, als wenn man Menschen zu etwas verpflichtet und dann kein Impfangebot zur Verfügung stellen kann", sagte er. "Das muss gut vorbereitet sein." Um die aktuelle Corona-Welle zu brechen, müssten jetzt so viele Menschen wie möglich eine Booster-Impfung erhalten.

    Marco Buschmann ist FDP-Politiker.
    Marco Buschmann ist FDP-Politiker. © picture alliance/dpa | Jonas Güttler

    Ethikrat-Mitglied sieht allgemeine Impfpflicht nicht gerechtfertigt

    13.37 Uhr: Eine allgemeine Impfpflicht sieht die Rechtswissenschaftlerin Frauke Rostalski, Mitglied im Deutschen Ethikrat, kritisch. "Eine Impfpflicht für diejenigen, die kein erhöhtes Risiko aufweisen, mit Covid-19 auf der Intensivstation zu landen, lässt sich aus meiner Sicht generell nicht rechtfertigen", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

    Es stelle sich außerdem die Frage, ob der deutsche Staat "wirklich schon alle Instrumente in die Hand genommen" habe, bevor er zur Impfpflicht greife, fuhr die Juristin fort. "Und da würde ich sagen: Nein." Bedenken gegen eine allgemeine Impfpflicht seien Ausdruck eines Gespürs, "dass der Staat zu weit geht". Sich gegen eine solche Verpflichtung zu verwahren, entspreche einer tiefen Überzeugung vom Recht und seiner Geltung.

    Anders sehe das bei den über 60-Jährigen aus, sagte Rostalski. Laut dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) seien 84 Prozent der Covid-Patienten auf der Intensivstation älter als 50 Jahre, 63 Prozent seien älter als 60 Jahre. "Dann drängt sich doch auf, dass man genau diese Menschen schützen muss, um eine Überlastung des Gesundheitssystems auszuschließen", sagte Rostalski.

    Scholz wirbt für "zig Millionen Impfungen"

    13.25 Uhr: Der voraussichtliche neue Bundeskanzler Olaf Scholz hält rasche Fortschritte bei der Impfkampagne für entscheidend im Kampf gegen die derzeitige Corona-Welle. "Es geht jetzt bis Weihnachten um zig Millionen Impfungen, das wollen wir gemeinsam hinkriegen", sagte er bei einem digitalen SPD-Landesparteitag in Berlin. "Das ist das Gebot der Stunde. Darum geht es jetzt, wenn wir die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger schützen wollen."

    Scholz beklagte, dass immer noch viele Menschen nicht geimpft seien. "Das ist unser Problem." Die Impfquote sei zwar hoch, aber immer noch nicht hoch genug, um das Infektionsgeschehen zu bremsen. "Es muss jetzt unsere vordringliche Aufgabe sein, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern und noch mehr Bürgerinnen und Bürger davon zu überzeugen, dass sie sich impfen lassen. Und alle anderen, dass sie sich eine Auffrischungsimpfung holen."

    Volker Wissing rät von Reisen zu Weihnachten ab

    12.24 Uhr: Angesichts der Corona-Krise rät der FDP-Generalsekretär und künftige Verkehrsminister Volker Wissing von Reisen zu Weihnachten ab. "In der aktuellen Situation scheint es sinnvoller, Weihnachten im kleinen Kreis zu Hause zu verbringen und keine größeren Reisen durchs Land zu planen", sagte Wissing im Interview mit "Bild am Sonntag". Er warnte: "Der Winter 2021 wird dramatischer als der Winter 2020. Wir dürfen Corona nicht auf die leichte Schulter nehmen.“

    Der neue Bundesverkehrsminister Volker Wissing bringt Erfahrung mit – als Minister in Mainz gehörte Verkehr zu seinem Aufgabenbereich.
    Der neue Bundesverkehrsminister Volker Wissing bringt Erfahrung mit – als Minister in Mainz gehörte Verkehr zu seinem Aufgabenbereich. © dpa | Kay Nietfeld

    Umsatz der Einzelhändler bricht wegen 2G-Regeln ein

    12.18 Uhr: Die verschärften Maßnahmen im Kampf gegen Corona lassen den Umsatz in Ladengeschäften des Einzelhandels im wichtigen Weihnachtsgeschäft einbrechen. Die Erlöse im stationären Handel mit Nicht-Lebensmitteln lagen in der Woche vor dem zweiten Advent um durchschnittlich 26 Prozent unter dem Vorkrisenjahr 2019, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) zu einer Umfrage unter etwa 1600 Branchenfirmen mitteilte.

    Unter 2G-Bedingungen - wonach nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu den Geschäften haben - seien die Besucherzahlen im Innenstadthandel im Schnitt um 41 Prozent zu 2019 gesunken. Der HDE fordert deshalb von der Politik, die Wirtschaftshilfen anzupassen und den Handel mehr zu unterstützen.

    Spiegel will Kinder in der Pandemie besser unterstützen

    11.28 Uhr: Die designierte Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat eine stärkere Unterstützung von Kindern in der Corona-Zeit gefordert. "Diese Pandemie raubt uns viel Kraft. Und wir müssen alles daran setzen, dass wir gerade den Kleinsten in unserer Gesellschaft Mut machen, dass sie durch diese schwierige Zeit kommen", sagte sie unserer Redaktion. Der Bund müsse dazu beitragen, dass Familien, Kinder und Jugendliche mehr geholfen werde. Als Bespiele nannte sie Ferienprogramme und den geplanten Sofortzuschlag.

    Die bisherige stellvertretende Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz erinnerte daran, dass in ihrem Bundesland die Familienferienprogramme massiv ausgeweitet worden seien: "Familien mit kleinem Geldbeutel, aber auch die, die wegen Corona bewusst nicht weit weg in den Urlaub fahren wollten, konnten so an Familienfreizeiten teilnehmen, Urlaub machen und ihre Kinder und Jugendlichen in tolle Ferienangebote schicken."

    Niederländische Prinzessin Beatrix mit Corona infiziert

    10.30 Uhr: Die niederländische Prinzessin Beatrix hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Die ehemalige Königin habe aber nur milde Erkältungssymptome, wie das Königshaus in Den Haag am gestern Abend mitteilte.

    Erst am Montag war die 83-Jährige von einem viertägigen Arbeitsbesuch auf der niederländischen Karibikinsel Curaçao zurückgekehrt. Dort erzählte sie Reportern, dass sie bereits drei Mal gegen das Corona-Virus geimpft wurde. Personen, die mit Prinzessin Beatrix in engem Kontakt gewesen seien, würden informiert, hieß es aus dem Königshaus.

     Prinzessin Beatrix der Niederlande hat sich mit dem Coronavirus infiziert. (Archivbild)
    Prinzessin Beatrix der Niederlande hat sich mit dem Coronavirus infiziert. (Archivbild) © Laurens Van Putten/ANP/dpa | Laurens Van Putten/ANP/dpa

    Ärztepräsident fordert Verkürzung der Booster-Pause

    9.52 Uhr: Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat für eine kürzere Impfpause beim Boostern geworben. "Es spräche nichts gegen eine Verkürzung der Frist von sechs auf fünf Monate, wenn denn wirklich genug Impfstoff zur Verfügung gestellt wird wie versprochen", sagte der Präsident der Bundesärztekammer am Samstag der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Bleibe es bei den sechs Monaten, müssten mehr als zwölf Millionen Menschen bis zum 1. Januar auf die Auffrischungsimpfung warten: "Das wäre eine unnötige Bremse."

    Auffrischungsimpfungen sind Reinhardt zufolge dringend notwendig, um die vierte Welle zu brechen. „Je mehr Menschen geboostert sind, desto weniger Impfdurchbrüche und Schwerkranke wird es geben. In Israel hat die frühe Boosterkampagne maßgeblich dazu beigetragen, die Inzidenzen schnell zu senken.“

    Röttgen: Impfverweigerer spalten Gesellschaft mehr als Corona-Impfpflicht

    8.47 Uhr: Gegner der Corona-Impfungen sind nach Ansicht des CDU-Vorsitzkandidaten Norbert Röttgen eine größere Herausforderung für den Zusammenhalt der Gesellschaft als staatliche Maßnahmen wie die Impfpflicht. "Die Spaltung dadurch, dass man es immer noch einer Minderheit überlässt, eine riesige Infektionswelle auszulösen, die die gesamte Bevölkerung trifft und einschränkt, wiegt deutlich schwerer", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

    Die geplante allgemeine Corona-Impfpflicht bezeichnete Röttgen als rechtlich haltbar. "In der Abwägung zwischen der nicht unbeachtlichen Eingriffsschwere und Schadensabwägung für die Gesellschaft ist sie verfassungsrechtlich klar zu rechtfertigen", sagte er dem RND. "Die Nicht-Impfung hat so viel Krankheit und Tod zur Folge."

    Brinkhaus will Kontaktbeschränkungen auch für Corona-Geimpfte

    7.45 Uhr: Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus, hat eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen gefordert. "Es ist wichtig, die Kontakte noch weiter zu reduzieren", sagte er dieser Redaktion. "In Gebieten mit hohen Inzidenzen muss man auch über befristete Kontaktbeschränkungen für Geimpfte nachdenken." Er befürchte, dass die Beschlüsse der jüngsten Corona-Runde von Bund und Ländern "nicht reichen, um die Welle zu brechen und die Zahlen schnell wieder nach unten zu treiben".

    Brinkhaus warnte auch davor, die Schließung von Schulen zum Tabu zu erklären. "Schulschließungen sind erhebliche Belastungen für die Kinder, aber auch für die Eltern. Deswegen muss man damit sehr vorsichtig umgehen", sagte er. "Natürlich muss es das Bestreben der Schulminister sein, mit Maskenpflicht, Tests und Lüftung die Schulen so lange wie möglich offenzuhalten. Es darf aber für Regionen mit sehr hohen Inzidenzen keine Tabus geben."

    Brinkhaus appellierte: "Ich kann die Ministerpräsidenten nur bitten, die Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen, beherzt zu nutzen - und die Umsetzung auch zu kontrollieren." Das ganze Interview lesen Sie hier Corona: Brinkhaus will Kontaktbeschränkungen für Geimpfte

    Ralph Brinkhaus ist Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktionen und in dieser Funktion künftig Oppositionsführer.
    Ralph Brinkhaus ist Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktionen und in dieser Funktion künftig Oppositionsführer. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

    Polen und die Schweiz jetzt Corona-Hochrisikogebiete

    0.01 Uhr: Seit Mitternacht gelten Polen und die Schweiz wie schon fast 60 weitere Staaten als Hochrisikogebiete für eine Corona-Ansteckung. Die Einstufung nahm die Bundesregierung am Freitag vor. Das erschwert die Einreise aus diesem Ländern - auch für Deutsche, die von einem Geschäfts-, Familien- oder Urlaubsaufenthalt zurückkehren. Neu auf der Liste sind auch Liechtenstein, Jordanien und Mauritius. Schon vorher standen darauf die deutschen Nachbarländer Niederlande, Belgien, Österreich und Tschechien.

    Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Man kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Die Bundesregierung will damit auch angesichts der neuen Virusvariante Omikron die Ausbreitung des Virus verhindern. Lesen Sie hier, wo man trotz Corona Ski fahren kann

    Corona-News von Samstag, 4. Dezember: Höchste Zahl an Neuinfektionen seit Februar in Portugal

    • Ungeachtet einer der höchsten Impfquoten in Europa und sogar weltweit verzeichnet auch Portugal schnell steigende Infektionszahlen
    • Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante verlangt Großbritannien wieder Corona-Tests von allen internationalen Reisenden
    • Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Hamburg gegen die Corona-Regeln demonstriert
    • Gegner der Corona-Maßnahmen sind trotz des erlassenen Demonstrationsverbots am Samstagnachmittag in Berlin-Friedrichshain auf die Straße gegangen
    • Auf den Balearen sind verschärfte Corona-Regeln in Kraft getreten. Ausgehen ist etwa auf Mallorca derzeit fast nur noch unter 3G-Bedingungen möglich
    • In Südtirol haben die Behörden einen Fall der Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen
    • Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Proteste von Gegnern der Corona-Politik vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) scharf verurteilt
    • Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die schärferen Corona-Beschränkungen vor allem für Ungeimpfte verteidigt und für einen Schub bei den Impfungen geworben
    • Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat die Fackel-Demonstration vor ihrem Privathaus scharf verurteilt
    • Bei den Corona-Impfungen haben inzwischen mindestens 13 Millionen Geimpfte eine zusätzliche Auffrischungsdosis bekommen
    • In ihrem letzten Podcast als Bundeskanzlerin hat Angela Merkel (CDU) die Bürgerinnen und Bürger des Landes noch einmal eindringlich zum Impfen aufgerufen
    • Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, ist zwar für eine allgemeine Impfpflicht, warnt aber vor Zwangsimpfungen
    • Gegner der Corona-Politik haben am Freitagabend vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) protestiert
    • Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thomas Strobl (CDU), hat davor gewarnt, dass die geplante Impfpflicht zu einer Radikalisierung der Corona-Proteste führt

    Corona-News von Freitag, 3. Dezember: Irland verschärft Corona-Einschränkungen über Weihnachten

    • Irland hat mit Blick auf die Weihnachtszeit die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie verschärft
    • Zwei Fälle der neuen Omikron-Variante des Coronavirus sind in Krefeld nach Angaben der Stadt bei Laboruntersuchungen bestätigt worden. Auch die Stadt Essen hat am Freitag einen Omikron-Fall bestätigt
    • Von 100 Euro bis 25.000 Euro - ein überarbeiteter Bußgeldkatalog bei Verstößen gegen die Corona-Auflagen in Niedersachsen tritt am Samstag in Kraft
    • Wegen massiv gestiegener Corona-Infektionszahlen schickt Belgien Grund- und Vorschüler eine Woche früher in die Weihnachtsferien. Es gebe derzeit eine Infektionswelle bei Kindern, die auf Eltern und Großeltern überzugreifen drohe, sagte De Croo
    • FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki lehnt eine allgemeine Corona-Impfpflicht weiter ab. Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern vom Donnerstag gebe es "bereits eine faktische Impfpflicht für all jene, die lediglich am öffentlichen Leben teilnehmen wollen". Er respektiere "ausdrücklich", dass sich einige seiner Fraktionskollegen inzwischen für eine Impfpflicht aussprächen, schrieb Kubicki. Nach den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz könnten aber "gesunde Ungeimpfte" Kinos, Gaststätten und den "gesamten Einzelhandel" nicht mehr besuchen, kritisierte er
    • Auch in Rheinland-Pfalz entfällt die Testpflicht für Menschen, die bereits eine Auffrischungsimpfung gegen Corona erhalten haben. Zuvor hatte bereits Niedersachsen die Testpflicht nach einer Booster-Impfung gekippt. Wer dort eine Auffrischungsimpfung erhalten hat, braucht ab Samstag trotz 2G-plus-Regel keinen aktuellen Corona-Test mehr vorlegen.
    • Insgesamt 18 Menschen sind nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Rudolstadt in Thüringen gestorben. Nur eine Person habe demnach drei Impfungen erhalten, drei weitere waren doppelt geimpft. Behauptungen in sozialen Netzwerken, wonach die Todesfälle in Zusammenhang mit einer Booster-Impfung stünden, widersprach das Landratsamt und verwies auf den Anteil der Ungeimpften unter den Todesfällen
    • Das Tanzen in den Berliner Clubs ist wegen der heftig gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen ab Mitte nächster Woche verboten. Zwar werden die Clubs wegen rechtlicher Fragen noch nicht geschlossen, "aber es darf nicht mehr getanzt werden", sagte der Chef der Senatskanzlei, Christian Gaebler (SPD), nach einer Sondersitzung des Senats am Freitag
    • Angesichts eines möglichen Ansturms auf Zahnarztpraxen wegen der Corona-Impfungen haben Medizinerverbände die Erwartungen gebremst. "Auch wenn die Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ländern am Donnerstagabend beschlossen hat, dass Zahnärzte nun potentiell Corona-Schutzimpfungen geben dürfen, heißt das noch nicht, dass es ab morgen schon losgeht", erklärte Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer am Freitag in Berlin. Dies werde noch einige Zeit dauern
    • Sonderermittler der italienischen Polizei haben bei Kontrollen im Gesundheitsbereich rund 280 Bedienstete ohne die vorgeschriebene Corona-Impfung erwischt
    • Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat der Politik ebenso wie der Ständigen Impfkommission (Stiko) Versäumnisse in der Corona-Pandemie vorgeworfen. Lesen Sie auch: Neue Corona-Regeln - Deutliche Kritik von Streeck und Co
    • Der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat sich in der Debatte über eine Corona-Impfpflicht für ein behutsames Vorgehen ausgesprochen
    • Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die beschlossenen weitreichenden Corona-Beschränkungen für Ungeimpfte im Advent gerechtfertigt. Lesen Sie auch: Corona-Regeln in Deutschland: Kommt bald "2G plus plus"?
    • Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine 2G-Regel in Betrieben gefordert
    • Führende Virologen haben die von Bund und Ländern beschlossenen Kontaktbeschränkungen nur für Ungeimpfte kritisiert
    • Die angekündigte Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten soll ab dem 16. März gelten
    • Der britischen Studie "COV-Boost" zufolge, sind die mRNA-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna am besten für eine dritte Impfung geeignet

    Corona-News von Donnerstag, 2. Dezember: Für Booster-Geimpfte in Niedersachsen womöglich 2G-plus ohne Test

    Hier startet ein neuer Corona-Blog. Alle bisherigen Corona-News finden Sie hier.

    (fmg/dpa/afp/epd)