Monaco. Harte Zeiten für Fürst Albert: Seine Frau Charlène ist zurück, bleibt aber unsichtbar. Dann macht ihm noch ein Komplott zu schaffen.

  • Fürstin Charlène ist nach einem langen Aufenthalt in ihrer Heimat zurück in Monaco
  • Dort wurde sie an einen "geheimen Ort" gebracht, um sich zu erholen
  • Die schweren Zeiten für Fürst Albert und seine Familie scheinen noch nicht vorüber – und weitere Probleme drohen

Fürst Albert (63) fühlte sich merklich unbehaglich, am Rande öffentlicher Auftritte immer dieselben Fragen nach seiner Frau Charlène (43) beantworten zu müssen. Seit März hielt die Fürstin von Monaco sich in ihrer alten Heimat Südafrika auf, eine komplizierte HNO-Erkrankung hinderte sie an der Rückreise. Ja, sie werde heimkehren, spätestens im Oktober, sie werde ihn auf die Expo nach Dubai begleiten, ihren Pflichten nachkommen beim Nationalfeiertag am 19. November.

Fürstin Charlène wirkt fragiler denn je

Tatsächlich landete Charlène am Morgen des 8. November im fürstlichen Privatjet am Flughafen von Nizza und dann im Helikopter in Monaco, wo Albert und die Zwillinge Jacques und Gabrielle (6) auf sie warteten. „Ein Wiedersehen voller Freude und Gefühl“, teilte der Palast mit. Auf den Fotos trägt sie eine Atemschutzmaske, sie wirkt fragiler denn je.

Royale Hochzeit: Wer küsste am längsten?

Keiner bewies beim Küssen vor laufender Kamera so viel Ausdauer wie 2002 das niederländische Paar Willem-Alexander und Maxima. Ihr medialer Hochzeitskuss dauerte preisverdächtige 5,25 Sekunden.
Keiner bewies beim Küssen vor laufender Kamera so viel Ausdauer wie 2002 das niederländische Paar Willem-Alexander und Maxima. Ihr medialer Hochzeitskuss dauerte preisverdächtige 5,25 Sekunden. © imago | imago
Knapp dahinter liegen Prinzessin Madeleine von Schweden und ihr Mann Chris O’Neill. Sie kamen am 8. Juni 2013 auf leidenschaftliche 5 Sekunden.
Knapp dahinter liegen Prinzessin Madeleine von Schweden und ihr Mann Chris O’Neill. Sie kamen am 8. Juni 2013 auf leidenschaftliche 5 Sekunden. © imago stock&people | imago stock&people
Madeleines älterer Bruder Prinz Carl Philip und Sofia Hellqvist brachten es am 13. Juni 2015 auf immerhin 4,2 Sekunden.
Madeleines älterer Bruder Prinz Carl Philip und Sofia Hellqvist brachten es am 13. Juni 2015 auf immerhin 4,2 Sekunden. © imago/PPE | imago stock&people
Schon deutlich kürzer, aber nicht weniger zärtlich gingen Prinz Haakon und Prinzessin Mette-Marit von Norwegen miteinander um. Bei ihrer Hochzeit am 25. August 2001 im Osloer Dom zählten Beobachter einen Kuss von 2,61 Sekunden.
Schon deutlich kürzer, aber nicht weniger zärtlich gingen Prinz Haakon und Prinzessin Mette-Marit von Norwegen miteinander um. Bei ihrer Hochzeit am 25. August 2001 im Osloer Dom zählten Beobachter einen Kuss von 2,61 Sekunden. © REUTERS /
Zu mehr als einem flüchtigen Kuss reicht es bei Prinz Harry und Meghan nicht. Höchstens zweieinhalb Sekunden dauerte das Ganze am 19. Mai 2018 auf Windsor Castle (Großbritannien) – unteres Mittelfeld im Vergleich der royalen Küsse.
Zu mehr als einem flüchtigen Kuss reicht es bei Prinz Harry und Meghan nicht. Höchstens zweieinhalb Sekunden dauerte das Ganze am 19. Mai 2018 auf Windsor Castle (Großbritannien) – unteres Mittelfeld im Vergleich der royalen Küsse. © REUTERS | REUTERS / POOL
Ist das eine Jubelpose? Prinz Frederik von Dänemark schien sein Hochzeitskuss mit der Australierin Mary Donaldson jedenfalls gut zu gefallen. Da hätte er doch eigentlich auch noch länger knutschen können als 2,28 Sekunden.
Ist das eine Jubelpose? Prinz Frederik von Dänemark schien sein Hochzeitskuss mit der Australierin Mary Donaldson jedenfalls gut zu gefallen. Da hätte er doch eigentlich auch noch länger knutschen können als 2,28 Sekunden. © Getty Images | Ian Waldie
Prinz William und Herzogin Kate hatten es offenbar eilig. Auf dem Balkon des Buckingham Palace küssten sie sich am 29. April 2011 für 1,8 Sekunden – wenn man die zwei Küsse zusammenzählt.
Prinz William und Herzogin Kate hatten es offenbar eilig. Auf dem Balkon des Buckingham Palace küssten sie sich am 29. April 2011 für 1,8 Sekunden – wenn man die zwei Küsse zusammenzählt. © Getty Images | Peter Macdiarmid
Zaghafter ging es am 22. Mai 2004 in Spanien zu. König Felipe und Königin Letizia küssten sich lediglich auf die Wange – für gerade mal 1,56 Sekunden.
Zaghafter ging es am 22. Mai 2004 in Spanien zu. König Felipe und Königin Letizia küssten sich lediglich auf die Wange – für gerade mal 1,56 Sekunden. © Getty Images | Ian Waldie
Mit viel Leidenschaft, aber wenig Ausdauer besiegelten Prinzessin Victoria und Prinz Daniel von Schweden ihr Liebesglück. Bei ihrer Hochzeit am 19. Juni 2010 dauerte ihr Kuss 1,52 Sekunden.
Mit viel Leidenschaft, aber wenig Ausdauer besiegelten Prinzessin Victoria und Prinz Daniel von Schweden ihr Liebesglück. Bei ihrer Hochzeit am 19. Juni 2010 dauerte ihr Kuss 1,52 Sekunden. © Getty Images | Pascal Le Segretain
Das war nicht so richtig überzeugend: Die Lippen von Fürst Albert und Fürstin Charlène von Monaco berührten sich am 2. Juli 2011 für knappe 1,3 Sekunden.
Das war nicht so richtig überzeugend: Die Lippen von Fürst Albert und Fürstin Charlène von Monaco berührten sich am 2. Juli 2011 für knappe 1,3 Sekunden. © Getty Images | Gareth Cattermole
Prinz Charles und Prinzessin Diana unterboten sie damit aber noch lange nicht. Die Eltern von William und Harry drückten ihre Lippen 1981 nur ganze 0,4 Sekunden aufeinander.
Prinz Charles und Prinzessin Diana unterboten sie damit aber noch lange nicht. Die Eltern von William und Harry drückten ihre Lippen 1981 nur ganze 0,4 Sekunden aufeinander. © imago/UPI Photo | imago stock&people
1/11

Die Freude wurde schnell gedämpft. Die Causa Charlène wird immer mysteriöser. Ihr ersehntes Erscheinen beim Nationalfeiertag am Freitag: abgesagt. Sie werde vorerst keine Termine wahrnehmen und erhole sich an einem geheimen Ort von ihrer „tiefergehenden Erschöpfung“, sagte der Palast und deutete damit erstmals an, dass die Situation über ein reines HNO-Problem hinausgeht. Die Fürstin ist zurück, aber sie bleibt unsichtbar.

Nur Albert ist Gastgeber der traditionellen Weihnachtsfeier

Bis 2022 wird das wohl so bleiben: Jetzt verschickte der Palast Einladungen an monegassische Familien. Am 15. Dezember wird im Palasthof der Weihnachtsbaum aufgestellt. Traditionell verteilt das Fürstenpaar des Wohlfühlländchens dabei hochwertige Geschenke an die Jüngsten der rund 7000 Staatsbürger. „Seine Hoheit der Souverän von Monaco lädt zur Weihnachtsfeier“, heißt es auf der Einladung. Die Fürstin ist als Mitgastgeberin nicht genannt.

Bei der Weihnachtsfeier 2020 irritierte Charlène mit neuer Frisur.
Bei der Weihnachtsfeier 2020 irritierte Charlène mit neuer Frisur. © picture alliance | Pool/ABACA

Attacken auf Monaco aus Russland und Indien

Die unberechenbare Familiensituation trifft Fürst Albert, derzeit mit Schwester Stéphanie (56) in Dubai, zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Der gutmütige Regent eines Landes kleiner als der Englische Garten wird seit Wochen anonym attackiert. Eine pseudojournalistische Webseite verbreitet gezielt Falschmeldungen über den Fürsten und seinen engsten Kreis, etwa Außenminister Laurent Anselmi (57). Monegassen erhalten "Newsletter", auch Twitter wird genutzt. Laut Recherchen des Magazins "Paris Match" werden die "Fake News" aus Russland, Indien, den USA und Island abgefeuert.

Als Grund dafür sehen Geheimdienste Reformen, die Albert nach dem Nationalfeiertag verkünden will und die nicht jedem schmecken. Seine Agenda beruht auf drei Säulen. Monaco soll eine „Smart City“ werden – nachhaltig und umweltbewusst. Junge, innovative Unternehmen sollen angelockt werden. Die dritte, unbequemste Säule: Der Stadtstaat soll transparenter werden. Das Image als Steuerparadies ist Albert verhasst. Es sollen auch Köpfe rollen: Ein Korruptionsskandal sitzt dem Fürsten im Nacken. Ranghohe Juristen und Polizisten sollen Geschenke des russischen Oligarchen Dmitri Rybolowlew (54), Präsident des AS Monaco, angenommen haben. Ein rechtskräftiges Urteil hab es bisher nicht.

„Fake News“: Frankreich unterstützt Fürsten

Der Feind könnte also in der Nähe sitzen. Schutzmacht Frankreich hat sich bereits eingeschaltet: „Wir haben kein Interesse an einer Destabilisierung Monacos“, teilte die Anti-„Fake News“-Behörde Viginim mit. „Jede Attacke gegen Monaco ist auch eine Attacke gegen Frankreich.“

Lesen Sie auch: Charlène von Monaco: Fürst Alberts Tante sorgt für Gerüchte

Monaco: Ein sonniger Platz für schattige Gestalten

Das ehemalige Piratennest Monaco galt schon immer als sonniger Platz für schattige Gestalten. 2014 wurde Monacos reichste Frau, Immobilienkönigin Hélène Pastor, ermordet. Hinter dem Komplott steckte ihr polnischer Schwiegersohn.

Ausgerechnet jetzt diskreditieren auch Personen aus dem Umfeld der Fürstenfamilie das Paar. Charlènes Schwägerin Chantell Wittstock plauderte aus, dass Charlène statt im Palast in einem Altstadtapartment wohnt. Inzwischen beeilte sie sich mitzuteilen: „Die Fürstin ist extrem glücklich, wieder bei ihrer Familie zu sein.“

Nicole Coste (49) wiederum, Mutter von Alberts Sohn Alexandre (18), hat „Paris Match“ erklärt: „Während der Verlobungszeit habe ich Dinge erlebt, die mich alarmiert und schockiert haben.“ So habe Charlène sie und ihren Sohn despektierlich behandelt.

Manch einer kann da die Fürstin verstehen, die sich aus diesem Sumpf hinaus nach den Weiten Südafrikas sehnt, einem Land, in dem eine einzelne Farm größer ist als ganz Monaco.