Monaco. Seit März befindet sich Charlène von Monaco in Südafrika. Fürst Albert ist mit den Kindern allein zu Haus – auch zum Hochzeitsjubiläum.

  • Seit zehn Jahren ist sie die Frau an der Seite von Fürst Albert von Monaco: Charlène
  • Doch aktuell scheint die frühere Schwimmerin abgetaucht zu sein – selbst zum Hochzeitstag mit ihrem Mann erschien sie nicht im Palast
  • Im Palast haben Mitarbeiter längst ein Urteil gefällt

Princesse Charlène Promenade heißt die winzige Fußgängerzone im hochmodernen Shoppingkomplex „Monte Carlo One“. 2019 hatten Fürst Albert (63) und Fürstin Charlène (43) das Prestigeobjekt nahe dem Casino bei einem ihrer wenigen gemeinsamen Auftritte eingeweiht. Endlich wagen sich nach der Pandemie die ersten Touristen in die wie ein Fremdkörper wirkende Luxusladenzeile.

Von der Namensgeberin aber ist in ganz Monaco noch keine Spur. Auch zu ihrem zehnjährigen Jubiläum als Landesmutter am 1. Juli wird sie abwesend sein.

Langer Heimatbesuch: Charlène ist in Südafrika

Seit März befindet sich die ehemalige Profi-Schwimmerin in ihrer alten Heimat Südafrika und lässt sich mit Wildhütern und einem Nashorn ablichten. Zum Grand Prix im Mai sollte sie zurückkehren, schließlich ist das Formel-1-Rennen eines der wichtigsten Ereignisse des Fürstentums.

Doch laut Palast hinderte sie eine HNO-Infektion an der Rückreise. Albert, der lange an einer Covid-19-Erkrankung litt, zog das Programm alleine durch – oder mit den Zwillingen Gabriella und Jacques (6), wie beim Rugby-Spiel. Auch interessant: Endlich Prinzessin - Belgiens royale Familie wächst

Fürstin Charlène ist dauernd abwesend

Anfang Juni flog er mit den Kindern nach Kapstadt und besuchte seine Frau – es wurde ein Blitztrip. Die Erkrankung ist offenbar immer noch nicht ausgestanden. Die Hochzeitstag-Feierlichkeiten hat Charlène inzwischen abgesagt. „Albert und ich hatten keine andere Wahl, als den Anweisungen des medizinischen Teams zu folgen, auch wenn es wirklich schwierig ist“, erklärte sie in einem Statement.

Wie um zu beweisen, dass ihre Dauer-Abwesenheit nichts mit der Ehe zu tun hat, gratulierte sie ihrem Mann mit einem Video, das die beiden bei Auftritten der letzten Jahre zeigt. Dabei bedankte sie sich für den „Segen der zwei schönen Kinder“.

Charlène von Monaco: Die Fürstin macht sich rar

Dass zwischen ihr und dem Fürsten alles zum Besten bestellt ist, glauben in Monaco allerdings nur noch wenige. Es ist das dritte Jahr in Folge, in dem die von Beginn an reservierte Fürstin sich extrem rar macht. 2019 absolvierte sie gerade eine Handvoll Termine, wirkte dabei bedrückt.

„Ich habe zwei gute Freunde verloren und hatte Sorgen, weil mein Vater operiert wurde“, erklärte sie sich. Im Corona-Jahr 2020 fielen die meisten Termine aus. Dann aber, ausgerechnet bei einer Adventsfeier für einheimische Familien, schockt sie mit einer Neo-Punk-Frisur, wie man sie eher in einem Berliner Nachtclub vermuten würde. Auch interessant: Der Prinz der Herzen Albert von Monaco feiert 60. Geburtstag

„Es war meine Entscheidung“, sagte sie später fast trotzig zu ihrer rasierten Schläfe. „Als der erste Überraschungseffekt verschwunden war, hat auch der Fürst das verstanden und mag es jetzt auch.“

Zehn Jahre Charlène – ein bitteres Fazit

In Monaco zieht man hinter vorgehaltener Hand ein bitteres Fazit über zehn Jahre Charlène. „Sie mag unser Land nicht“, beschwert sich einer der 7000 Ur-Monegassen. „Sie hat es ja in der Auslandspresse oft genug kritisiert. Sie spricht kaum Französisch. Einer ihrer wenigen Verdienste: Sie hat die erste Starbucks-Filiale ins Fürstentum geholt.“

Das wird ihr zwar nicht gerecht – mit ihrer Stiftung etwa bringt sie Kindern Schwimmen bei. Doch wie soll sie dem Vergleich mit ihrer glorifizierten Schwiegermutter, Fürstin Gracia Patricia, die 1982 verunglückte, auch standhalten?

Trübe Stimmung: Charlene und Albert mit  Jacques und  Gabriella im letzten Januar.
Trübe Stimmung: Charlene und Albert mit Jacques und Gabriella im letzten Januar. © Niviere David / pa

Es scheint, als enge der Felsen von Monaco sie ein. Unmittelbar vor den Palastmauern tummeln sich Tagestouristen. Unterhalb des Abhangs: verstopfte Hochhausschluchten. Die eigentliche Herrscherfamilie ist der alteingesessene Immobilienclan der Pastors. Als inoffizielle First Lady gilt seit fast 40 Jahren Schwägerin Prinzessin Caroline (64). Lesen Sie hier: In Monaco soll ein neuer Stadtteil im Mittelmeer entstehen

Auf den Feiern stehen Society-Ladys neben alten Hollywoodstars – nicht die Welt der sportlichen, naturliebenden Charlène. Lieber flüchtet sie auf den nahen Sommersitz Roc Agel oder auf ein Anwesen auf Korsika. Am liebsten aber ist sie in Südafrika: „Ich bin Afrikanerin und werde es immer sein. Es ist in meinem Herzen und in meinen Adern“, sagte sie.

Für Royal-Experten war es die „traurigste Hochzeit“

Schon die Hochzeit stand unter keinem guten Stern. Die Braut vergoss in der Kapelle der Schutzheiligen St. Dévote gar Tränen. RTL-Royal-Experte Michael Begasse: „Es war das traurigste royale Event, das ich je erlebt habe. Die Monegassen haben schon damals gespürt, dass es ihre neue Fürstin schwer haben wird, im Hause Grimaldi Fuß zu fassen und ihre Herzen zu gewinnen“, sagt er.

Fremdgeh-Gerüchte über Albert, Flucht-Gerüchte über Charlène und drückende Hitze hingen über dem Fürstentum … Und es gab kaum Jubel, als das Brautpaar im offenen Wagen durch den Zwergstaat fuhr und angespannt winkte.“