Berlin. Viele Menschen lassen sich aktuell ihren Corona-Booster verabreichen. Aber ist die Impfung auch möglich, wenn man gerade erkältet ist?

  • Viele Menschen warten auf ihren Booster-Termin
  • Doch was tun, wenn man plötzlich erkältet ist?
  • Lesen Sie hier, ob Sie sich trotz Erkältung impfen lassen können

Um die vierte Welle in Deutschland zu brechen, sind alle Bürgerinnen und Bürger über 18 Jahre dazu aufgerufen, sich die Booster-Impfungen gegen Corona verabreichen zu lassen. Wie schon im vergangenen Jahr gilt: Die Impfung, egal ob erste, zweite oder dritte Dosis, ist das beste Mittel, um sich vor einer Infektion zu schützen.

Doch der Winter ist die Zeit, in der viele Menschen erkältet sind. Was macht man, wenn sich kurz vor dem Impftermin Erkältungssymptome bemerkbar machen? Und was passiert, wenn man sich trotz unentdeckter Corona-Infektionen impfen lässt oder nach der Erstimpfung infiziert? Lesen Sie hier, wie Sie sich in diesen Fällen am besten verhalten.

Corona: Kann ich mich trotz Erkältung impfen lassen?

Das Robert-Koch-Institut (RKI) rät in seinem Aufklärungsmerkblatt von der Corona-Impfung ab, wenn man eine akute Erkrankung mit Fieber hat – also einer Körpertemperatur von 38,5 Grad Celsius und mehr. Eine Erkältung mit gering erhöhter Temperatur unter 38,5 Grad Celsius stellt allerdings kein Problem dar. Das gilt für die erste, zweite und auch die Booster-Dosis.

Allerdings sollte man auch bei leichteren Erkältungen bedenken, dass eine Impfung eine Belastung für das Immunsystem ist. Ist man bereits erkältet, wird man sich nach einer Impfung wahrscheinlich noch schlechter fühlen. Im Falle einer Erkältung sollte man bestenfalls mit seinem Arzt sprechen und abklären, ob man die Impfung wahrnehmen oder verschieben sollte. Auch interessant: Wie heißt Booster auf Deutsch? Alle Infos zur 3. Corona-Impfung

Was passiert, wenn ich mich trotz unentdeckter Corona-Infektionen impfen lasse?

Nicht alle Corona-Infektionen verlaufen symptomatisch. Viele Erkrankte haben sehr leichte bis keine Symptome. Daher kann es passieren, dass man zum Zeitpunkt seiner Impfung Corona-positiv ist – es aber nicht weiß.

Doch was passiert, wenn man sich trotz Corona-Infektion impfen lässt? Laut dem Bundesministerium für Gesundheit ist es kein Problem, sich während einer asymptomatischen Infektion oder wenige Tage oder Wochen danach impfen zu lassen. "Die Verträglichkeit der Impfung wird durch eine akute Infektion auch nicht negativ beeinflusst", heißt es auf der Website "zusammengegencorona.de".

Was mache ich, wenn ich mich zwischen meinen Impfterminen infiziere?

Auch wenn nach der ersten Impfdosis bereits ein gewisser Schutz gegen eine Infektion besteht, ist diese nicht völlig ausgeschlossen. Erkrankt man nach seiner ersten Impfung an Covid-19, empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), die zweite Dosis frühestens drei Monate nach der Genesung oder Diagnose zu verabreichen. Lesen Sie auch: Booster-Impfung - Ist sie auch unter sechs Monaten möglich?

Gleiches gilt auch für Personen, die noch keine Impfung erhalten haben und erkrankt sind oder waren. Zum einen besteht nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung bereits eine Immunität, zum anderen können sich durch den langen Zeitraum überschießende Nebenwirkungen verhindern lassen. (lhel/jas)