Berlin. Trotz Impftermin lehnen viele Menschen das Vakzin von Astrazeneca ab. Experten über die Verunsicherung und was beim Abwägen hilft.

Für Christian Prysok war es ein emotionales Auf und Ab. Endlich die Chance, sich impfen zu lassen, als 27-Jähriger ohne Vorerkrankungen, ohne sonstige Priorisierungsgründe: Über ein Sonderkontingent seiner Heimatstadt Kronach konnte er sich für eine Impfung „bewerben“. Der Grund: eine Inzidenz über 350. Der Impfstoff: von Astrazeneca.

„Als ich von dieser Chance gehört habe, habe ich keinen Moment gezögert“, erzählt Prysok. Dann bekam er einen Termin. Zweifel wuchsen. Seine Mutter machte sich Sorgen, wegen der Nebenwirkungen, ebenso eine gute Freundin. Die Bewertung der Ständigen Impfkommission und Zeitungsartikel nährten die Zweifel.

„Ich hatte auch Sorge, mit Astrazeneca ein Geimpfter zweiter Klasse zu sein“, sagt Prysok. Zwischendurch wollte er den Termin bereits wieder absagen, dann las er noch einmal Studien, telefonierte mit dem besten Freund. Der ist gleich alt und überlegte keine Sekunde: „Mach’s!“