Dortmund. “Ohne bis zehn zu zählen, beendete die Polizei das Versteckspiel“: In NRW haben Beamte illegale Feiern aufgelöst. Für die Teilnehmer könnten die Verstöße gegen die Corona-Regeln teuer werden.

Die Polizei hat in Dortmund eine verbotene Party mit 15 Gästen aufgelöst und die Feiernden zum Teil aus Verstecken unter dem Bett oder im Schrank geholt.

Wie die Polizei mitteilte, hatten Anrufer am Freitagabend eine "lautstarke Feier" in einem Mehrfamilienhaus gemeldet. Vor Ort seien die Beamten auf die Feiernden gestoßen, die weder Abstand hielten noch Masken trugen. "Einige der feiernden jungen Erwachsenen versuchten sich mit äußerst kreativen Verstecken der Kontrolle zu entziehen", hieß es. "Ohne bis zehn zu zählen, beendete die Polizei das kindliche Versteckspiel und holte die Protagonisten unter einem Bett, aus einem Schrank und aus einer Nische hervor."

Alle Teilnehmenden bekamen Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen die Coronaschutz-Verordnung, ein polizeibekannter Gast kassierte noch eine Anzeige wegen Beleidigung.

Auch in Gelsenkirchen musste die Polizei am Wochenende ein privates Grillfest auflösen. Beamte seien am Sonntagnachmittag gerufen worden, wo sie trotz Corona-Pandemie in einer Wohnung und in einem Hinterhof etwa 70 Personen antrafen. Sie saßen eng beieinander und feierte ohne Masken.

Wie die Polizei mitteilte, erhoben die Beamten von einem 20-Jährigen ohne festen Wohnsitz eine Sicherheitsleistung und erteilten ihm einen Platzverweis. Weitere Partygäste bekamen Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.

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