Celle. Eine 16-Jährige aus Celle verschwindet ohne Geldbörse und Handy. Die Eltern und die Polizei befürchten das Schlimmste. Doch nun lässt eine sehr konkrete Spur, die nach Frankreich führt, hoffen.

Die seit rund zwei Wochen vermisste 16-jährige Isabella aus Celle hält sich nach Angaben der Polizei wohl in Frankreich auf. Überraschend habe ein Aufruf über Facebook zu einem sehr konkreten Hinweis geführt, teilte die Polizei in Celle mit.

Bei einem in Frankreich angetroffenen Mädchen handele es sich "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" um Isabella. Die genauen Umstände ihres Verschwindens seien noch unklar - es werde weiter ermittelt. Ein Polizeisprecher sagte am Abend, die 16-Jährige halte sich wohl im Raum Paris auf. Ihr Vater und Polizisten wollten am Mittwoch dorthin fahren, um Isabella abzuholen.

Fragen zum Gesundheitszustand der 16-Jährigen ließ die Polizei am Dienstagabend ebenso offen wie die Frage, ob weiterhin ein Gewaltverbrechen angenommen werde. Davon gingen die Ermittler bislang aus. Eine Sonderkommission wertete Kontakte der Jugendlichen in Chatgruppen und in sozialen Netzwerken aus. Am Ostermontag hatten die Beamten noch einmal die Bevölkerung dringend um Mithilfe gebeten.

Das Mädchen mit dem Spitznamen Isi hatte den Angaben zufolge am Vormittag des 22. März unbemerkt ihr Elternhaus verlassen. Die Jugendliche habe weder Schlüssel noch Geldbörse oder Handy mitgenommen. Deshalb ging die Polizei davon aus, dass sie jemanden in der Nähe des Hauses treffen wollte. Es gebe keinen Grund zu der Annahme, dass Isabella weglaufen wollte, hieß es zuletzt. Die Eltern schalteten noch am gleichen Tag die Polizei ein.

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