Berlin. Lockdown hart, Lockdown light: Die Corona-Politik hinkt der Logik hinterher. Und dann ist da noch die große Angst vor dem W-Wort.

So ein bisschen Weihnachten kann doch nicht schaden: Es gibt eine ganze Reihe Politiker, die seit Wochen versuchen, den Menschen ihr Fest nicht zu verderben. Ist ja schon alles schlimm genug, deswegen drücken wir mal ein Auge zu, sagte lange zum Beispiel Markus Söder, der noch bei seinem letzten Machtwort die Feiertage nicht antasten wollte.

Nun aber fliegen ihm und anderen Landesfürsten die vielen Corona-Toten um die Ohren. Ja, Herr Söder, Herr Laschet, Herr Müller und Co.: Was haben Sie denn gedacht? Die Leute sollen gefälligst zu Hause bleiben – aber an Heiligabend, am ersten und zweiten Feiertag drücken wir mal ein Auge zu und feiern mit Kindern, Geschwistern, deren Kindern und Oma und Opa?

Eben da, wo der größte Weihnachtsbaum steht – und die Kirche noch mitten im Dorf? Ganz nach dem Motto: Der liebe Gott meint es doch gut, wieso sollte es in der größten Krise der Nachkriegszeit anders sein?

Gottvertrauen ist gut, gesunder Menschenverstand besser