Genf. Noch ist es zu früh, um von einem Wendepunkt zu sprechen. Doch die WHO zeigt sich - zumindest mit Blick auf Italien - vorsichtig optimistisch, dass die Zahl der Corona-Erkrankungen rückläufig sein könnten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht erste Hoffnungszeichen, dass die strikten Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus in Italien Wirkung zeigen.

"Die Fallzahlen und Totenzahlen sind in den vergangenen zwei Tagen leicht gefallen", sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris am Dienstag. Es sei aber noch zu früh, von einem Wendepunkt zu sprechen.

Weltweit seien die Zahlen über Nacht weiter sprunghaft gestiegen, sagte sie. Die WHO wollte konkrete Zahlen im Laufe des Tages veröffentlichen. Sie hatte Stand Montagabend rund 335 000 nachgewiesene Infektionen und knapp 15 000 Tote erfasst. Die renommierte Johns Hopkins-Universität hatte am Dienstag bereits knapp 385 000 Fälle und 16 600 Tote verzeichnet.

85 Prozent der neuen nachgewiesenen Infektionen stammten aus Europa und den USA, sagte Harris. Gut die Hälfte dieser 85 Prozent wurden aus Europa gemeldet. Von Sonntag auf Montag war die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen nach WHO-Angaben innerhalb von 24 Stunden um den Rekordwert von mehr als 40 000 gestiegen. Das dürfte übertroffen werden, sagte Harris. Der Anstieg sei zum einen darauf zurückzuführen, dass mehr getestet wurde. Gleichzeitig sei aber auch deutlich, dass sich weiter viele Menschen neu anstecken.