Berlin. Über 2000 Menschen sind bereits am Coronavirus gestorben, die Zahl der Infizierten steigt nun auf knapp 75.000. Alle Infos im Newsblog.

  • China hat einen neuen Höchststand bei den Coronavirus-Infektionen gemeldet
  • Inzwischen liegt die Zahl der mit der Lungenkrankheit infizierten Menschen bei knapp 75.000, mehr als 2000 Menschen sind bereits an den Folgen des Virus gestorben
  • Auch zwei infizierte Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Diamond Princess“ sind tot
  • Deutsche Passagiere von der „Diamond Princess“ sollen am Wochenende in Berlin ankommen
  • In der Ukraine ist es aus Angst vor dem Coronavirus zu Ausschreitungen gekommen
  • Die Suche nach einem Impfstoff läuft auf Hochtouren, mit einem ersten experimentellen Impfstoff ist noch in diesem Jahr zu rechnen
  • China weist drei Journalisten des „Wall Street Journals“ aus – wegen rassistischem Kommentar
  • Russland hat eine Einreisesperre gegen Chinesen verhängt

Das Coronavirus fordert immer mehr Todesopfer. Nun starben auch zwei Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Diamond Princess“ – ein 87 Jahre alter Japaner und eine 84 Jahre alte Japanerin.

Derzeit sind rund 75.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Eine neue Zählweise sorgt allerdings für Verwirrung. Dadurch ist die Zahl neuer Coronavirus-Fälle in China auf dem tiefstem Stand seit fast einem Monat. Außerhalb des chinesischen Festlands sind bislang mehr als 1000 Infektionen und acht Todesopfer bekannt – davon 16 Infektionen in Deutschland.

Hinweis: Wir haben diesen Newsblog geschlossen. Alle weiteren Nachrichten finden Sie in unserem neuen Coronavirus-Newsblog.

Donnerstag, 20. Februar: Ausschreitungen vor Coronavirus-Quarantänestation

19.29 Uhr: Begleitet von Ausschreitungen sind Dutzende Ukrainer aus der chinesischen Stadt Wuhan am Donnerstagabend in einer Quarantänestation in der Zentralukraine angekommen. Auf der Fahrt dorthin wurden mehrere Scheiben der Busse eingeworfen, wie Live-Bilder im ukrainischen Fernsehen zeigten. Informationen über Verletzte gab es zunächst nicht. Die Polizei musste für den Konvoi eine brennende Barrikade räumen.

Hunderte Menschen hatten gegen die Rückkehr aus Angst vor dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 demonstriert. Sie waren teilweise mit Eisenstangen bewaffnet. Es flogen Steine. Mehrere Hundert Polizisten waren im Einsatz, um die Lage zu beruhigen. Anwohner hatten eine Verbindungsstraße zu der Quarantänestation blockiert. Die 45 Ukrainer müssen in den nächsten zwei Wochen in dem Sanatorium bleiben. In der Ukraine wurde bisher keine Infektionen mit dem Virus gemeldet.

19.10 Uhr: Eine Maschine mit Rückkehrern aus der vom neuen Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan soll nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an diesem Freitag in Stuttgart landen. Das DRK übernehme im Auftrag der Bundesregierung die Betreuung, sagte ein Sprecher der Hilfsorganisation am Donnerstag in Berlin. Nähere Angaben zur Anzahl der Personen machte der Sprecher nicht.

Die Behörden gehen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur davon aus, dass die Personen gesund sind. Nach ihrer Ankunft sollen die Reisenden untersucht werden und dann wohl in eine Quarantäne-Station im Landkreis Esslingen gebracht werden. Das DRK hatte bereits eine Quarantäne-Station in Germersheim (Rheinland-Pfalz) betrieben und betreut aktuell eine in Berlin.

18.18 Uhr: Das neuartige Coronavirus führt zu schweren Einnahmeeinbußen bei den Fluggesellschaften in der Asien-Pazifik-Region. Die Internationale Luftverkehrsvereinigung IATA bezifferte die Summe am Donnerstag auf geschätzt 27,8 Milliarden Dollar (25,8 Milliarden Euro). Zugrunde liegt ein Rückgang der Passagierzahlen um 13 Prozent aufs ganze Jahr gerechnet. Vor allem betroffen sind Airlines in China, wo das Virus seinen Ursprung hat.

Die IATA erwartet, dass die Covid-19-Epidemie ähnlich verlaufen wird wie die Sars-Epidemie vor knapp 20 Jahren. Damals waren die Passagierzahlen sechs Monate lang gesunken, stiegen dann aber sehr schnell wieder an. Mehrere Fluggesellschaften haben ihre Flüge nach China eingestellt, darunter die Lufthansa.

15.21 Uhr: Deutsche Passagiere des in Japan liegenden Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“, auf dem Hunderte Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind, werden am Wochenende in Berlin erwartet.

Voraussichtlich am Samstag werde eine Maschine mit den Menschen ankommen, sagte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Donnerstag. Unter den sechs Passagieren sind demnach zwei Berliner. Beide seien negativ auf Sars-CoV-2 getestet. Geplant sei, sie zunächst 14 Tage zu Hause zu isolieren. Das Verfahren sei mit allen beteiligten Behörden in Bund und Ländern abgestimmt.

Die Menschen – vier deutsche Staatsangehörige und zwei Ehepartner – fliegen mit einem italienischen Rückholflug zunächst nach Rom. Dann reisen sie nach Berlin weiter, wo Amtsärzte sie in Empfang nehmen. Diejenigen, die nicht in der Hauptstadt wohnen, werden von DRK-Mitarbeitern in ihre Heimatorte gebracht.

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Dutzende Coronavirus-Fälle in südkoreanischer Sekte

11.12 Uhr: Eine Sekte in Südkorea hat sich zu einer Brutstätte des neuartigen Coronavirus entwickelt: Allein 38 Mitglieder der Religionsgemeinschaft Shincheonji Church of Jesus in der Stadt Daegu erkrankten bisher an dem Virus, wie die Behörden mitteilten. Sie steckten sich demnach bei einer 61-jährigen Anhängerin der Sekte an, die Virustests zunächst verweigert hatte und weiter zu religiösen Messen gegangen war.

Nach Behördenangaben wurden rund tausend Menschen, die zuvor die gleichen Gottesdienste wie die erkrankte Frau besucht hatten, aufgerufen, sich in eine selbst auferlegte Quarantäne zu begeben. Die Notaufnahmen aller großen Krankenhäuser wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen.

In der südöstlichen Stadt Cheongdo in Südkorea ist erstmals ein Mensch gestorben, der mit dem Coronavirus infiziert war. Die betroffene Person sei in einem Krankenhaus in der südöstlichen Stadt Cheongdo in Behandlung gewesen, teilten die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention mit. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, wurde zunächst nicht bekanntgegeben.

Studie: Auftauchen von neuem Coronavirus keine Überraschung

10.52 Uhr: Schon vor einem Jahr haben chinesische Wissenschaftler eindringlich vor dem möglichen Auftauchen eines neuen Coronavirus gewarnt. Ihre Studie liest sich wie das Drehbuch für die jetzige Epidemie. Sie schrieben darin: Es sei „höchst wahrscheinlich“, dass der Erreger von Fledermäusen ausgehen werde. „Und es gibt eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass es in China passiert“, hieß es in der Studie, die im März 2019 im Fachjournal „Viruses“ veröffentlicht wurde.

Die Autoren sind vier Forscher des Instituts für Virologie in der heute schwer von der Covid-19 genannten Lungenkrankheit betroffenen Metropole Wuhan und der Universität der chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus auch im Iran und in Südkorea

9.43 Uhr: Nach dem Tod zweier Covid-19-Patienten in Ghom sollen in der iranischen Stadt Sondermaßnahmen ergriffen werden. Alle Schulen und Hochschulen in Ghom wurden vorläufig geschlossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtete. Das Gesundheitsministerium schickte Expertenteams in die Stadt 140 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran. Alle Familienangehörigen der beiden Toten sollen auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 getestet werden. Außerdem wurden die fast 1,2 Millionen Einwohner der Stadt gebeten, unnötigen physischen Kontakt zu vermeiden.

Auch in der südkoreanischen Millionenstadt Daegu sollen die Bewohner vorläufig zuhause zu bleiben. Es handle sich um eine Empfehlung von Bürgermeister Kwon Young Jin, sagte ein Sprecher. Die Bewohner sollten möglichst nicht nach draußen gehen. In Daegu leben rund 2,5 Millionen Menschen. Südkoreas Gesundheitsbehörden hatten zuvor 31 neue Infektionsfälle im Land gemeldet, davon allein 30 in Daegu und der Provinz Nord-Gyeongsang im Südosten.

Coronavirus – Zwei „Diamond Princess“-Passagiere tot

7.05 Uhr: Zwei mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Passagiere von Bord des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ in Japan sind gestorben. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise in Tokio berichtete, handelt es sich bei den Opfern um einen 87 Jahre alten Japaner und eine 84 Jahre alte Japanerin.

Sie waren positiv getestet und vom Schiff ins Krankenhaus gebracht worden, wo sie nun starben. Damit beklagt Japan inzwischen drei Todesopfer infolge von Virus-Infektionen im Land. Unterdessen ging die Ausschiffung der Passagiere der in Yokohama liegenden „Diamond Princess“ weiter.

Erneut mehr als 100 Tote an Coronavirus in China

4.13 Uhr: Dem Coronavirus sind in China nach offiziellen Angaben erneut mehr als 100 Menschenleben zum Opfer gefallen. Auffällig war allerdings ein starker Rückgang neu bestätigter Erkrankungen, der offenbar auf eine erneut abgeänderte Zählweise der chinesischen Behörden zurückzuführen ist.

Wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilte, kamen landesweit 114 Tote hinzu. Wurden am Mittwoch noch 1749 neue Infektionen mit dem Erreger bestätigt, waren es am Donnerstag nur noch 394 Fälle.

Wie aus einem am Mittwoch veröffentlichen Papier der Gesundheitskommission hervorgeht, sollen klinische Diagnosen nicht mehr als offiziell bestätige Fälle in die Statistik einfließen. Die besonders betroffene Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Millionenstadt Wuhan ausgebrochen war, hatte vergangene Woche damit begonnen, auch solche Diagnosen zu zählen, die auf einer Kombination von Faktoren wie etwa Lungenbildern und dem körperlichen Zustand beruhen.

Nun sollen wieder nur Labortests maßgeblich sein, die aber laut Experten in der Vergangenheit auch offensichtliche Erkrankungen nicht immer gleich erkannt haben.

In Hubei gingen die neuen Infektionen am Donnerstag im Vergleich zum Vortag von 1649 auf 349 zurück. Insgesamt haben in China nach den offiziellen Angaben bislang 74.576 Menschen die Covid-19 genannte Lungenkrankheit, die vom Coronavirus ausgelöst wird.

Mittwoch, 19. Februar: Nur noch drei Patienten in Bayern im Krankenhaus

17.22 Uhr: Jetzt hat auch der Iran, der sich bislang kaum zu möglichen Fällen von Infizierten äußern wollte, zwei Todesfälle zu beklagen. Das gab der Leiter der Medizinischen Fakultät der Stadt Ghom im Zentraliran am Mittwoch laut Nachrichtenagentur Mehr bekannt. Bei den beiden waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch zum ersten Mal das neue Coronavirus nachgewiesen worden. Beide waren umgehend in Quarantäne geschickt worden.

15.51 Uhr: Von den ursprünglich 14 Coronavirus-Patienten in Bayern sind nur noch drei im Krankenhaus. Ein weiterer Betroffener aus der München Klinik Schwabing sei entlassen worden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. In dem Krankenhaus befinden sich nun noch drei mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierte. Alle 14 Infektionen im Freistaat standen in Zusammenhang mit dem Stockdorfer Autozulieferer Webasto. Dort hatte eine chinesische Kollegin den Erreger im Januar während einer Dienstreise unwissentlich eingeschleppt.

Coronavirus: Chinesische Wasserspringer müssen auf Springertag in Rostock verzichten

14.59 Uhr: Wegen der Auswirkungen des Coronavirus müssen die Wasserspringer beim Springertag in Rostock auf ein Kräftemessen mit der Topnation China verzichten. „Das ist der Situation geschuldet, dass keiner das Risiko einer Ansteckung eingehen will“, sagte Deutschlands derzeit beste Wasserspringerin Tina Punzel in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des Deutschen Schwimm-Verbands. „Damit sind diesmal wohl zwei Plätze mehr auf dem Podium zu haben, was es vielleicht sogar spannender macht, weil der Ausgang des Wettkampfs weniger vorbestimmt ist.“

Kritik am Umgang der japanischen Behörden mit Kreuzfahrtschiff

14.37 Uhr: Nachdem mehrere hundert Passagiere das Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ verlassen hatten, müssen alle Passagiere an Bord bleiben, die entweder Kontakt mit Infizierten hatten oder deren Testergebnisse noch nicht vorlagen. Unter ihnen verbreitete sich das Virus nochmals weiter: Es seien 79 neue Infektionsfälle festgestellt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Damit wurde an Bord inzwischen bei 621 Menschen der Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19 diagnostiziert.

In einem für Japan völlig unüblichen Schritt äußerte ein angesehener Infektions-Experte heftige Kritik an den Behörden und deren Umgang mit der Krise. Die Zustände auf der „Diamond Princess“ seien „völlig chaotisch“, berichtete Professor Kentaro Iwata von der Fakultät für Infektionskrankheiten der Universität Kobe.

Der Umgang mit dem Virus auf dem US-Schiff sei „völlig unangemessen“, sagte Iwata nach einer Inspektion. „Es gibt keine klare Abgrenzung zwischen den grünen (gesunden) Zonen und den roten (potenziell infizierten) Zonen. Und das Personal läuft hin und her“, berichtete der Professor in im Internet verbreiteten Videos, die innerhalb kürzester Zeit hunderttausende Mal angeschaut wurden.

Offenbar könne sich ein Kreuzfahrtschiff unter solchen Umständen als Inkubator für Infektionen erweisen, sagte auch Peter Walger von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene. Die Passagiere seien offenbar einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt gewesen. „Das verlangt eine gute Aufarbeitung.“

China weist drei Journalisten des „Wall Street Journals“ aus

14.05 Uhr: Aus Protest gegen einen als „rassistisch“ empfundenen Kommentar im „Wall Street Journal“ zum Ausbruch der Lungenkrankheit weist China drei Korrespondenten der Zeitung aus. Sie hatten China als „wahren kranken Mann Asiens“ beschrieben. Ihnen werde mit sofortiger Wirkung die Akkreditierung entzogen, teilte der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, am Mittwoch vor der Presse in Peking mit. Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass China Korrespondenten auf einmal ausweist.

Coronavirus erstmals auch im Iran registriert

13.39 Uhr: Im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums zum ersten Mal die neuen Coronaviren nachgewiesen worden. In der Stadt Ghom im Zentraliran seien die Tests bei zwei Menschen positiv ausgefallen, so ein Sprecher des Ministeriums am Mittwoch laut Nachrichtenagentur Isna. Beide seien umgehend in Quarantäne geschickt worden. Bis jetzt hatte der Iran Berichte und Gerüchte über Covid-19-Fälle vehement zurückgewiesen.

Zwei Hessen nach Kreuzfahrt auf „Westerdam“ in häuslicher Isolation

12.51 Uhr: Unter den Passagieren des vom Coronavirus betroffenen Kreuzfahrtschiffs „Westerdam“ sind auch zwei Hessen. Die beiden deutschen Staatsbürger befänden sich in häuslicher Isolation außerhalb Hessens und stünden in engem Kontakt mit dem zuständigen Gesundheitsamt, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Wiesbaden am Mittwoch. Nähere Angaben zu Aufenthaltsort und Gesundheitszustand könne man nicht machen.Bei einer US-Passagierin der „Westerdam“ war am Wochenende bei der Weiterreise in Malaysia überraschend eine Infektion festgestellt worden.

Mehrere asiatische Länder hatten dem Kreuzfahrtschiff aus Sorge vor einer möglichen Einschleppung des Virus Sars-CoV-2 das Anlegen untersagt. Erst Kambodscha stimmte dem schließlich zu.Dort mussten Passagiere des Kreuzfahrtschiffes aber zunächst auf ihre Heimreise warten, darunter auch einige der 57 deutschen Urlauber. Ob die Hessen darunter sind, war unklar.

Wegen Coronavirus: RTL mit drastischer Entscheidung

11.12 Uhr: RTL überträgt am Wochenende den großen Preis von Vietnam – allerdings ohne Vor-Ort-Berichterstattung, wie der Sender mitteilt. „Aufgrund der nicht kalkulierbaren Verbreitung des Coronavirus und den Risiken für die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen wird RTL von einer Vor-Ort-Berichterstattung des Formel 1 Rennens aus Vietnam am 5. April absehen. Die komplette Produktion der Livesendung wird stattdessen nach Köln verlagert“, heißt es in einer Mitteilung.

Coronavirus beeinträchtigt Adidas-Geschäft in China

9.40 Uhr: Das Coronavirus belastet die Geschäfte des Sportartikelherstellers Adidas in China. So sei eine erhebliche Anzahl eigener sowie auch Partnerläden derzeit geschlossen, teilte Adidas am Mittwoch in Herzogenaurach mit. In den übrigen Läden sei das Kundenaufkommen zudem deutlich gesunken. Infolgedessen liege die Geschäftstätigkeit in China seit dem chinesischen Neujahr am 25. Januar etwa 85 Prozent unter dem Vorjahresniveau, hieß es. Die Aktie reagierte am Morgen mit Abschlägen auf die Neuigkeiten.

Auf die Geschäftstätigkeit außerhalb Chinas habe Adidas noch keine wesentlichen Auswirkungen feststellen können, auch wenn in anderen Märkten - vor allem Japan und Südkorea - ein etwas reduziertes Kundenaufkommen beobachtet worden sei. Das Ausmaß der Gesamtauswirkungen des Coronavirus lasse sich derzeit nicht zuverlässig beziffern. Weitere Details will das Unternehmen mit der Veröffentlichung der Jahreszahlen am 11. März nennen.

Russland verhängt Einreisesperre gegen Chinesen wegen Coronavirus

09.34 Uhr: Russland hat aus Sorge vor einer Einschleppung des Coronavirus Sars-CoV-2 eine zeitweise Einreisesperre für Chinesen verhängt. Betroffen seien von diesem Donnerstag an alle geplanten Einreisen zum Arbeiten oder für touristische und Studienzwecke, heißt es in einer Verfügung von Regierungschef Michail Mischustin. Russische Medien bezeichneten den ungewöhnlichen Schritt eines solchen „Totalverbots“ am Mittwoch als beispiellos.

Das Verbot gilt nur für chinesische Staatsbürger, nicht für andere aus China kommende Reisende, wie die Zeitung „Kommersant“ berichtete. Allein 2019 reisten 2,3 Millionen Chinesen nach Russland ein, wie das Blatt nach Angaben des Inlandsgeheimdiensts FSB schrieb, der für den Grenzschutz zuständig ist. Arbeitgeber im Osten Russlands befürchten dem Bericht zufolge nun, dass die Arbeitskräfte knapp werden könnten. In der Region arbeiten viele Chinesen im Bau und in der Landwirtschaft.

Offiziell ist in Russland keine akute Infektion mit Sars-CoV-2 bekannt. Zwei Chinesen gelten als geheilt von Covid-19, der von dem Virus verursachten Lungenkrankheit. Auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ in Japan gibt es nach offiziellen Angaben ein infiziertes russisches Ehepaar.

Japans Exporte sinken nicht so stark wie befürchtet

7.08 Uhr: Das Coronavirus hat die japanischen Exporte zum Jahresauftakt belastet – allerdings nicht so stark wie befürchtet. Die Ausfuhren gingen im Januar im Jahresvergleich um 2,6 Prozent zurück, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mitteilte. Das ist der 14. monatliche Rückgang bei den Exporten in Folge. Allerdings verlangsamte sich das Tempo erneut.

Im Dezember waren die Ausfuhren noch um 6,3 Prozent gefallen. Experten hatten dagegen damit gerechnet, dass die Geschwindigkeit des Rückgangs unter anderem wegen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus in China, dem zweitwichtigsten Handelspartner des Landes, wieder an Fahrt aufnimmt.

Die Ausfuhren nach China gingen im Jahresvergleich um 6,4 Prozent zurück, nachdem sie im Dezember noch leicht zulegen konnten. Auch in die Vereinigten Staaten, dem wichtigsten Abnehmer japanischer Güter, gingen die Exporte erneut deutlich zurück. Allerdings fiel das Minus mit 7,7 Prozent deutlich geringer aus als noch zum Ende des Jahres 2019.

Zulegen konnte dagegen der Wert der Güter, die japanische Unternehmen nach Europa verkauft haben. Hier zogen vor allem die Ausfuhren nach Großbritannien im letzten Monat der EU-Zugehörigkeit des Landes deutlich an.

Lungenkrankheit Covid-19: Wie schnell ist ein Impfstoff einsetzbar?

6.45 Uhr: Angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus erscheint es fraglich, ob die Epidemie bald gestoppt werden kann. Umso wichtiger wäre ein Impfstoff. Mitte Februar einigten sich 400 Experten auf einer Konferenz in Genf, die Suche danach zu beschleunigen, wie der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, mitteilte.

In vielen Ländern wird derzeit an der Entwicklung eines Impfstoffes gearbeitet. Doch wie schnell könnte er einsatzbereit sein?„Ich bin insgesamt sehr sicher, dass wir erste experimentelle Impfstoffe noch dieses Jahr sehen werden“, sagt der Virologe Gerd Sutter von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ob und wann sie an Menschen getestet werden könnten, sei eine andere Sache.

„Die Entwicklung eines Impfstoffs ist ein langwieriger, mühsamer Prozess, vor allem die Zulassung und die klinische Prüfung eines Kandidaten.“Gemeinhin werden für die Entwicklung von Impfstoffen etwa 15 Jahre veranschlagt. Für das Mers-Virus, das 2012 auf der Arabischen Halbinsel entdeckt wurde und das auch zu den Coronaviren gehört, wird ein Impfstoff erst seit 2018 klinisch geprüft.

Über 2000 Todesfälle durch das Coronavirus

6.33 Uhr: Wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilt, sei die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus im Vergleich zum Vortag um 136 auf 2004 gestiegen.

Von den 136 Todesopfern kamen allein 132 aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei. Insgesamt stieg die Zahl der Infizierten in China um 1749 auf 74.185 Fälle. Chinesische Staatsmedien berichten zudem, dass inzwischen mindestens 3000 Ärzte und Krankenhausmitarbeiter mit dem Virus infiziert seien.

Coronavirus-Quarantäne: Erste Passagiere verlassen „Diamond Princess“

4.13 Uhr: In Japan haben die ersten Passagiere das zuvor unter Quarantäne gestellte Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ verlassen. Als erstes soll eine Gruppe bestehend aus rund 500 älteren Passagieren, die negativ auf den Erreger getestet und abschließend von Ärzten an Bord befragt wurden, das Schiff verlassen.

Die Ausschiffung der rund 3000 Menschen an Bord werde mindestens drei Tage dauern, teilte die Regierung in Tokio mit. 542 Passagiere des Kreuzfahrtschiffes wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Alle Personen an Bord sind inzwischen getestet worden. Unter den Infizierten befindet sich auch ein deutsches Ehepaar.

Dienstag, 18. Februar: 542 Coronavirus-Infektionen auf „Diamond Princess“

19.37 Uhr: Die negativen Folgen des Coronavirus schlagen nun doch am Aktienmarkt durch: Eine Umsatzwarnung von Apple hat die euphorischen Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Rekordjagd, die den deutschen Leitindex zum Wochenstart bis auf 13 795 Punkte getrieben hatte, ist vorerst gestoppt. Der Dax schloss 0,75 Prozent tiefer auf 13 681,19 Punkte.

18.59 Uhr: Die Sorgen um ihre Gesundheit bewegt derzeit auch viele Reisende. Wie kann man sich auf Reisen vor dem Coronavirus schützen? Was tun, wenn Flüge gestrichen werden? Die wichtigsten Fragen und Antworten liefert unsere Redaktion hier: Reisen in Zeiten des Coronavirus: Das sollten Sie beachten.

18.04 Uhr: Nach dem Ende der Quarantäne auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ in Japan sollen nach dem Willen der Bundesregierung auch die Deutschen an Bord möglichst bald heimkehren können. „Wir bemühen uns intensiv darum, den nicht erkrankten und ausreisewilligen deutschen Passagieren der “Diamond Princess’ eine baldige Rückkehr nach Deutschland zu ermöglichen“, hieß es am Dienstag aus dem Auswärtigen Amt in Berlin.

Dazu stehe das Ministerium „in engem Austausch mit unseren europäischen Partnern“. Die „Diamond Princess“ war am 5. Februar wegen des neuartigen Coronavirus unter Quarantäne gestellt worden. Von den ursprünglich rund 3700 Menschen an Bord infizierten sich mindestens 542 mit dem Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, einige Testergebnisse stehen allerdings noch aus.

15.05 Uhr: Kurz vor Ablauf der Quarantäne für die „Diamond Princess“ ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus auf dem Kreuzfahrtschiff in Japan erneut deutlich gestiegen. 542 Fälle wurden nach Behördenangaben vom Dienstag mittlerweile nachgewiesen.

Nach Italien, Kanada, Australien, Südkorea und Hongkong kündigte am Dienstag auch Großbritannien an, seine Bürger an Bord der „Diamond Princess“ heimzuholen. Das Auswärtige Amt in Berlin hatte am Montag erklärt, eine Rückholung der Deutschen zu prüfen.

Ursprünglich waren rund 3700 Menschen aus 56 Ländern an Bord der „Diamond Princess“, darunter laut Reederei auch acht Deutsche. Mittlerweile sind noch rund 3000 Menschen an Bord des Schiffes in Yokohama.

Kampf gegen Coronavirus: Deutschland schickt Hilfslieferung nach China

1 4.20 Uhr: Die Bundesregierung hat erneut Hilfsgüter nach China geschickt. „Wir wollen China weiter nach Kräften bei der Bekämpfung des Corona-Virus unterstützen“, erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Dienstag in Berlin. Deswegen sei am Dienstag „eine weitere Hilfslieferung von 8,7 Tonnen mit einem Wert von mehr als 150.000 Euro auf den Weg“ gebracht worden.

Die aus Spenden zusammengestellte Hilfslieferung umfasst nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt unter anderem persönliche Schutzausrüstung und -kleidung sowie Desinfektionsmittel und Sprühgeräte dafür.

Krankenhaus-Direktor in China an der Coronavirus-Infektion gestorben

Mitarbeiter eines Krankenhauses in Wuhan kümmern sich um eine Frau, die Symptome des Coronavirus aufweist.
Mitarbeiter eines Krankenhauses in Wuhan kümmern sich um eine Frau, die Symptome des Coronavirus aufweist. © AFP | Str

7.14 Uhr: In der chinesischen Millionenmetropole Wuhan ist der Direktor eines Krankenhauses an der Coronavirus-Infektion gestorben. Liu Zhiming war der Leiter des Wuchang-Hospitals.

Es ist der erste bekannte Fall eines Krankenhausdirektors, der an den Folgen der Ansteckung mit dem Virus starb.

Insgesamt sind damit nach offiziellen chinesischen Angaben mindestens sieben Mitarbeiter des medizinischen Personals des Landes durch die Epidemie gestorben, die von Wuhan ihren Ausgang genommen hatte. Weitere 1716 Ärzte und anderes medizinisches Personal haben sich angesteckt. Anfang Februar war der chinesische Arzt Li Wenliang gestorben.

In Festlandchina sind nach offiziellen Angaben mittlerweile fast 1900 Menschen an den Folgen der Infektion gestorben, mehr als 72.000 Menschen haben sich angesteckt.

Coronavirus-Epidemie könnte sich erst Ende April stabilisieren

3.09 Uhr: Eine düstere Prognose: Die Epidemie mit der neuen Lungenkrankheit in China wird sich nach Einschätzung eines führenden chinesischen Experten möglicherweise erst Ende April stabilisieren.

Mit einem Höhepunkt des Ausbruchs im ganzen Land sei voraussichtlich bis Ende Februar zu rechnen. „Den Höchststand zu erreichen, bedeutet aber nicht den Wendepunkt“, mahnte der renommierte Mediziner Zhong Nanshan zur Vorsicht. Er sagte allerdings, dass die radikalen Maßnahmen in China zur Eindämmung des Sars-CoV-2 genannten neuen Coronavirus wirkten.

Apple: Lieferengpässe bei iPhones wegen Coronavirus

2.31 Uhr: Apple verfehlt seine erst wenige Wochen alte Umsatzprognose für das laufende Quartal. Apple hatte damals unter Verweis auf die Coronavirus-Risiken bereits eine ungewöhnlich breite Spanne von 63 bis 67 Milliarden Dollar (58,1 bis 62,8 Mrd Euro) angegeben. Eine neue Prognose gab es bisher nicht.

Schuld an den Geschäftseinschränkungen ist die erst langsam wieder hochfahrende Produktion in China, teilte der Konzern am Montag mit. Dadurch sei es zu Lieferengpässen bei iPhones gekommen.

iPhone- Lieferengpässe wegen Coronavirus-Epidemie

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    Zudem sei der Absatz von Apple-Geräten in China zuletzt gedämpft gewesen, da viele Geschäfte zeitweise geschlossen blieben und schlecht besucht worden seien.

    Montag, 17. Februar: Coronavirus – 7 von 14 Quarantäne-Patienten in Bayern zuhause

    17.01 Uhr: In Bayern sind inzwischen sieben der insgesamt 14 Menschen, die sich seit Ende Januar mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert hatten, wieder zuhause. Unter ihnen ist eine Familie aus dem Landkreis Traunstein, wie die Leitung der Kliniken Südostbayern am Montag mitteilte.

    Die Eltern mit ihren Kindern hätten das Krankenhaus in Trostberg schon am Freitag verlassen, alle seien geheilt und nicht mehr ansteckend. Vor allem für die Kinder war die Quarantäne demnach psychisch stark belastend. Zu den Voraussetzungen für eine Entlassung zählen mehrere negative Tests auf das Virus.

    Alle 14 Coronavirus-Fälle im Freistaat standen in Zusammenhang mit dem Unternehmen Webasto. Eine chinesische Kollegin hatte den Erreger bei einer Dienstreise unwissentlich eingeschleppt.

    Olympische Spiele stehen unter dem Motto „United by Emotion“

    16.03 Uhr: Gut fünf Monate vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Tokio haben die Organisatoren das Motto der Großveranstaltung bekannt gegeben. Demnach stehen die Spiele unter dem Slogan „United by Emotion“ („Vereint durch Gefühl“). Das Motto betone die Kraft des Sports, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenzubringen, hieß am Montag in einer Mitteilung des Organisationskomitees.

    Das Motto drücke zudem eine Hoffnung aus: Athleten, Zuschauer und Freiwillige sollen zusammen kommen und verstehen, dass es mehr gebe, das sie verbinde als trenne. Der Schriftzug soll in englischer Sprache an den Wettkampfstätten, als Straßendekoration und auf Werbeartikeln zu sehen sein. Trotz des neuartigen Coronavirus will Japan wie geplant die Olympischen Spiele austragen. Die Eröffnungsfeier ist für den 24. Juli geplant.

    Gericht zwingt Russin nach Flucht wieder in Coronavirus-Quarantäne

    16 Uhr: Eine Frau, die im nordrussischen St. Petersburg aus der Coronavirus-Quarantäne ausgebrochen war, ist per Gerichtsentscheid zurück in die Klinik zwangseingewiesen worden. Sie wurde am Montag gegen ihren Willen mit einem Krankenwagen direkt vom Gerichtsgebäude zur Isolierstation gebracht, wie lokale Medien berichteten. Die Maßnahme galt lediglich bis Mittwoch.

    Die 32-Jährige hatte vor anderthalb Wochen in der Klinik das elektronische Schloss einer Tür geknackt und war aus dem Gebäude geflohen. Die Chefärztin hatte daraufhin das Gericht eingeschaltet. Russische Medien sprachen von einer beispiellosen Entscheidung, weil niemand gegen seinen Willen in Quarantäne gestellt werden dürfe. In dem Gerichtssaal trug niemand eine Schutzmaske.

    Die Frau hatte nach einer China-Reise über Halsschmerzen geklagt. Obwohl bei ihr nach eigenen Angaben kein Sars-CoV-2 festgestellt wurde, sollte sie vorsorglich zwei Wochen zur Beobachtung in der Klinik bleiben, um mögliche Ansteckungen zu vermeiden.

    Die russischen Behörden sind wegen der Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit Covid-19 im Nachbarland China nervös. In Russland sind bislang zwei Fälle nachgewiesen worden. Die russische Verbraucherschutzbehörde teilte am Montag mit, dass im äußersten Osten des Landes mehr als 500 Chinesen unter ärztlicher Beobachtung stünden

    Wegen Coronavirus: Absage für 38.000 Läufer des Tokio-Marathons

    15.09 Uhr: Wegen der Gefahren durch das neuartige Coronavirus dürfen nur rund 200 Elite-Athleten am traditionellen Tokio-Marathon teilnehmen. Ursprünglich waren 38 000 Läufer für den Wettkampf im Vorfeld der Olympischen Spiele im Sommer in der japanischen Hauptstadt erwartet worden. Doch aus Sorge um das in China ausgebrochene Sars-CoV-2 genannte Virus dürfen Amateure nun am 1. März nicht teilnehmen, wie die Organisatoren am Montag bekanntgaben.

    Man entschuldige sich bei den Betroffenen, „aber diese Restriktionen sind nötig“, sagte Tokios Gouverneurin Yuriko Koike. Japan, wo inzwischen mehr als 510 Fälle des neuen Erregers bestätigt sind, davon 454 auf einem im benachbarten Yokohama unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiff, versucht ein halbes Jahr vor Olympia eine Ausbreitung zu verhindern.

    Der Tokio-Marathon ist zugleich ein Qualifikations-Wettkampf für die vom 24. Juli bis zum 9. August geplanten Spiele. Das Feld der Top-Athleten umfasst 176 Läufer und 30 Rollstuhl-Athleten. Japan will ungeachtet der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wie geplant die Spiele austragen.

    Bundesregierung will Passagiere von Kreuzfahrtschiff holen

    13 Uhr: Die Bundesregierung erwägt eine Rückholung der deutschen Passagiere von dem unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“. Der Krisenstab des Auswärtigen Amts befasse sich am Montag mit der Frage, wie die „Betroffenen, die dies wünschen, möglichst bald zurückkehren können und ob dazu Unterstützung der Bundesregierung nötig sein wird“, sagte ein Außenamtssprecher am Montag in Berlin.

    Das Schiff liegt derzeit vor der japanischen Küste unter Quarantäne, weil sich mehrere Passagiere mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Über eine mögliche Rückholung sei die Bundesregierung auch mit den europäischen Partnern im Gespräch, sagte der Außenamtssprecher.

    China verschiebt wegen Coronavirus Volkskongress - Premiere

    12.30 Uhr: China plant eine Verschiebung der Jahrestagung seines Parlaments. Es ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte der Volksrepublik, dass die Sitzung des nationalen Volkskongresses verlegt wird. Das wichtigste politische Ritual des Jahres hätte am 5. März in Peking beginnen sollen.

    Rund 6000 Abgeordnete des Volkskongresses und Mitglieder der parallel tagenden beratenden Konsultativkonferenz hätten aus allen Provinzen in die Hauptstadt kommen müssen. Die ungewöhnliche Verschiebung wurde auch damit begründet, dass viele der Abgeordneten „an vorderster Front“ gegen die Covid-19-Epidemie kämpften.

    Coronavirus: Behörden suchen 83-jährige Infizierte

    12.25 Uhr: Die Behörden suchen verzweifelt nach einer Passagierin des US-Kreuzfahrtschiffes „Westerdam“. Bei ihr war nachträglich das neuartige Coronavirus festgestellt worden.

    Die Frau wurde nach Behördenangaben am Samstag bei der Landung in Malaysia aufgehalten, weil bei ihr hohes Fieber gemessen wurde. Tests ergaben später, dass die 83-jährige US-Bürgerin mit dem neuartigen Coronavirus infiziert ist.

    US-Amerikaner kommen nach Reise auf Kreuzfahrtschiff in Quarantäne

    12.13 Uhr: Hunderte US-Passagiere des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ sind in ihre Heimat ausgeflogen worden. Zwei von der US-Regierung bereitgestellte Charterflugzeuge hoben vom Tokioter Flughafen Haneda ab und landeten in der Nacht zum Montag (Ortszeit) auf US-Militärstützpunkten in Kalifornien und Texas, wie der Nachrichtensender Fox News berichtete.

    Das US-Außenministerium hatte insgesamt mehr als 300 US-Bürgern, die sich auf dem Kreuzfahrtschiff befanden, eine freiwillige Rückreise angeboten. Sie sollen nun für 14 Tage in Quarantäne kommen.

    Unter den zurückgebrachten Passagieren seien auch 14 Menschen, die in den vergangenen zwei bis drei Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden seien, hatten zuvor das US-Außenministerium und das Gesundheitsministerium in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt.

    Sie saßen demnach isoliert von den anderen Passagieren und sollen nun in geeignete Einrichtungen zur weiteren Behandlung gebracht werden. Dasselbe gelte auch für Menschen, die während des Rückflugs Symptome entwickelt hätten, hieß es in der Erklärung weiter.

    Das Schiff „Diamond Princess“ liegt seit zwei Wochen im Hafen der Stadt Yokohama nahe Tokio fest. Nach derzeitigem Stand haben bisher rund 20 der Infizierten von Bord schwerere Covid-19-Symptome entwickelt.

    VW bekommt Coronavirus deutlich zu spüren

    Klopapier-Raub in Hongkong- Engpässe wegen Coronavirus

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      7.51 Uhr: Volkswagen bekommt die Folgen des Coronavirus in China weiter zu spüren. Es gebe Probleme in den Lieferketten und der Logistik sowie nur begrenzte Reisemöglichkeiten für Mitarbeiter der Produktion, teilte Volkswagen in Peking mit. Daher soll die Produktion in den Werken des Gemeinschaftsunternehmens mit der Shanghai Automotive (SAIC) erst am 24. Februar wieder aufgenommen werden. Bisher war dies für den 17. Februar geplant.

      FDP fordert Krisengipfel wegen Coronavirus

      4.13 Uhr: Die FDP hat die Bundesregierung aufgefordert, Konjunkturgefahren durch das Coronavirus stärker in den Blick zu nehmen. Bundesminister Peter Altmaier (CDU) müsse einen Krisengipfel mit der Wirtschaft einberufen und Risiko-Vorsorge treffen, sagte FDP-Fraktionsvize Michael Theurer der Deutschen Presse-Agentur.

      Er verwies etwa auf Einbrüche bei Tourismus und Geschäftsreisen sowie Werksschließungen in China. Bestehende Engpässe bei Arzneimitteln und Zulieferungen der Chemie- und Autoindustrie könnten sich verschärfen.

      China meldet mehr als 70.000 Infektionen

      2.14 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus hat in China 70.000 überstiegen. Mit 105 neuen Todesfällen innerhalb eines Tages sind jetzt 1770 Todesfälle zu beklagen, wie die nationale Gesundheitskommission in Peking mitteilt. Die bestätigten Ansteckungen nahmen um 2048 zu und erreichten landesweit 70.548.

      Coronavirus: Hunderte US-Amerikaner von Kreuzfahrtschiff ausgeflogen

      1.17 Uhr: Die USA haben Hunderte ihrer Landsleute von Bord des in Japan unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes ausgeflogen. Zwei von der US-Regierung gechartete Flugzeuge hoben am Montagmorgen (Ortszeit) wie geplant vom Tokioter Flughafen Haneda ab.

      Die „Diamond Princess“ steht seit zwei Wochen im Hafen der Nachbarstadt Yokohama wegen des neuartigen Virus Sars-CoV-2 unter Quarantäne. Bislang sind 355 Fälle des Erregers unter Menschen von Bord des Schiffes bestätigt. Von den rund 400 US-Bürgern an Bord waren 44 positiv getestet worden. Sie wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht.

      Sonntag, 16. Februar: China nimmt Geldscheine in Quarantäne

      22 Uhr: Auch Geldscheine stehen in China unter besonderer Beobachtung: Die Regierung hat angewiesen, Geldscheine in Quarantäne zu nehmen, wie dieses Video zeigt.

      Wegen Coronavirus müssen in China Geldscheine in Quarantäne

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        355 Coronavirus-Infizierte an Bord von „Diamond Princess“

        21.59 Uhr: Über 355 Coronavirus-Infizierte wurden auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ gezählt. Eindrücke dazu liefert dieses Video:

        355 Coronavirus-Infizierte an Bord von Diamond Princess

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          Coronavirus könnte Weltwirtschaft zwischenzeitlich hemmen

          21.12 Uhr: Die Epidemie des neuartigen Coronavirus könnte nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) das Wachstum der Weltwirtschaft zwischenzeitlich hemmen. Das Wirtschaftswachstum könne wegen der Epidemie geringer ausfallen, der Rückgang liege aber nur im Bereich von 0,1 bis 0,2 Prozentpunkten, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgieva am Sonntag beim Weltfrauenforum in Dubai. Wenn die Epidemie schnell unter Kontrolle gebracht werde, könne es nach einem schnellen Rückgang aber „einen sehr schnellen Wiederaufschwung“ geben.

          Vom neuartigen Coronavirus ist insbesondere die Wirtschaftsmacht China betroffen. Nach Behördenangaben infizierten sich dort seit Dezember rund 68.500 Menschen, 1665 Patienten starben. Umfangreiche Schutzmaßnahmen sorgten unter anderem für massive Produktionsausfälle in dem wichtigen Exportland zahlreicher Güter.

          Georgieva warnte vor voreiligen Prognosen hinsichtlich der Auswirkungen des Virus. „Es gibt noch eine Menge Unsicherheit“, sagte sie in Dubai. Es sei „zu früh“, Voraussagen zu treffen, „weil wir noch nicht wirklich wissen, welcher Art dieses Virus ist“.

          Im Januar hatte der IWF seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent gesenkt.

          40 Amerikaner auf Schiff „Diamond Princess“ mit Coronavirus infiziert

          20.19 Uhr: 40 der Amerikaner auf dem vor Japan liegenden Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ haben sich nach offiziellen Angaben mit dem neuen Coronavirus infiziert. Das sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten in den USA, Anthony Fauci, am Sonntag dem Fernsehsender CBS. Sie würden nicht in die USA ausgeflogen, sondern zunächst in Krankenhäusern in Japan behandelt.

          Die übrigen amerikanischen Passagiere auf dem Schiff sollen mit Charterflügen in die Vereinigten Staaten zurückgebracht werden. Das US-Verteidigungsministerium teilte am Sonntag in Washington mit, die beiden Maschinen sollten auf Militärstützpunkten in Texas und Kalifornien landen. Die Betroffenen müssen dann zunächst 14 Tage in Quarantäne verbringen. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sind insgesamt fast 400 US-Bürger an Bord der „Diamond Princess“.

          Fauci sagte, Personen mit Krankheitssymptomen würden bei den Evakuierungsflügen in die USA gar nicht erst zugelassen. Wer auf dem Flug Symptome entwickeln sollte, werde noch im Flugzeug von den anderen Passagieren getrennt und dann auch in den USA zur Behandlung in spezielle Einrichtungen gebracht.

          Eurogruppe berät über Konjunktur – und Coronavirus

          19.13 Uhr: Die Wirtschaftslage und geplante Reformen der Eurozone beschäftigen am Montag (ab 15.00 Uhr) die Finanzminister der Länder mit der europäischen Gemeinschaftswährung. Zum einen berät die Eurogruppe die jüngste Konjunkturprognose der EU-Kommission, die nur mäßiges Wachstum voraussagt und vor neuen Risiken wie dem Coronavirus warnt. Zum anderen geht es noch einmal um Details des geplanten Eurozonen-Budgets.

          Die EU-Staaten haben sich bereits grundsätzlich auf die Einführung eines solchen Budgets im Rahmen des EU-Haushalts geeinigt. Es soll für Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit und zur Angleichung der wirtschaftlichen Verhältnisse genutzt werden. Doch sind im jüngsten Vorschlag zum EU-Finanzrahmen nur noch 13 Milliarden Euro für sieben Jahre vorgesehen. Die Finanzminister sollen nun entscheiden, ob es die Option geben soll, im Krisenfall kurzfristig Geld zuzuschießen.

          Auf der Tagesordnung der Minister stehen auch die Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Die EU-Kommission hatte kürzlich Änderungen zur Diskussion gestellt, darunter Ausnahmen von Schulden- oder Defizitregeln für Investitionen in den Klimaschutz. Konkrete Änderungspläne werden aber nicht vor Jahresende erwartet.

          Coronavirus vorerst keine große Konjunkturbelastung

          18.37 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht vorerst keine bedrohlichen Auswirkungen durch das Coronavirus für die globale Konjunktur. „Im Augenblick glaube ich, dass dadurch keine große Belastung der Weltwirtschaft einhergeht“, sagte der CDU-Politiker am Sonntag im Deutschlandfunk.

          Die Ausbreitung der von China ausgehenden Lungenkrankheit sei eine ernstzunehmende Herausforderung. „Wir haben aber in der Vergangenheit gesehen, dass wirtschaftliche Auswirkungen eingrenzbar und beherrschbar sind.“ Er sei mit den deutschen Wirtschaftsverbänden zu diesem Thema im Gespräch.

          Altmaier verwies darauf, dass die chinesische Wirtschaft bereits im vergangenen Jahr weniger stark gewachsen sei. Auch angesichts der Handelskonflikte der USA mit China und mit der EU seien derzeit viele mit Investitionen vorsichtig geworden, was die exportorientierte deutsche Wirtschaft betreffe. Daher müsse umso mehr dafür gearbeitet werden, Konflikte zu lösen. „Es haben sich die Zeichen am Horizont auch in den letzten Monaten nicht so dramatisch verschlechtert, dass wir den Weg einer Rezession als wahrscheinlich bezeichnen müssen.“

          China erlässt wegen Coronavirus Fahrverbote

          11.29 Uhr: Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat China in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei ein umfassendes Fahrverbot verhängt. In Städten der gesamten Provinz dürfen nur noch Dienst- und Notfallfahrzeuge sowie Transporte mit Waren des täglichen Bedarfs auf die Straßen. Das geht aus einer Mitteilung der Regierung hervor. Private Fahrten sind demnach nicht mehr zugelassen.

          Coronavirus: WHO und RKI haben schlechte Nachrichten für Deutschland

          9.47 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und auch das Robert-Koch-Institut (RKI) gehen davon aus, dass das Coronavirus auch in Deutschland in größerem Maße auftreten wird als bisher. Der Essener Virologe Ulf Dittmer glaubt aber nicht, dass bereits in der kommenden Woche zum Beginn des Straßenkarnevals in Deutschland neue Infektionen bekannt werden.

          9.00 Uhr: Für 122 deutsche Staatsbürger und deren Familienangehörigen endet an diesem Sonntag die Quarantäne in einer Bundeswehrkaserne im pfälzischen Germersheim. Alle weiteren Testergebnisse auf das Coronavirus Sars-CoV-2 seien negativ ausgefallen, wie ein Sprecher der Luftwaffe am Sonntagmorgen mitteilte. Daher können alle Personen entlassen werden.

          Die 122 Betroffenen waren aus der vom Coronavirus besonders betroffenen chinesischen Stadt Wuhan nach Frankfurt am Main geflogen worden. Seit dem 1. Februar standen sie in der Germersheimer Kaserne unter Quarantäne.

          8.05 Uhr: Auf dem in Japan unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff „Diamon Princess“ sind 70 neue Infektionen festgestellt worden. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord auf 355, wie der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato am Sonntag mitteilte. Bislang wurden 1219 Passagiere getestet, 73 der positiv getesteten Personen zeigten jedoch keine Symptome.

          Coronavirus – 83-jährige „Westerdam“-Passagierin muss doch ins Krankenhaus

          7.57 Uhr: In Kambodscha hatten die negativ getesteten Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Westerdam“ nach tagelanger Odyssee endlich an Land gehen dürfen, um nach Hause zu fliegen. Nun ist unter diesen Passagieren doch noch ein Coronavirus-Fall festgestellt worden: Eine 83 Jahre alte Frau aus den USA wurde bei ihrer Weiterreise über Malaysia positiv getestet und wird nun in einem Krankenhaus in Kuala Lumpur behandelt. Auch bei ihrem 85 Jahre alten Ehemann seien Symptome festgestellt worden. Ein Test fiel aber negativ aus. Er wird nun im Krankenhaus überwacht.

          Coronavirus-Infektionen gehen in China zurück

          7.15 Uhr: Die Zahl der neu nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen auf dem chinesischen Festland geht im Vergleich zum Vortag zurück: 2009 neue Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 wurden seit Samstag nachgewiesen, wie das chinesische Gesundheitsministerium mitteilte. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 68.500 Menschen. Zudem starben erneut 142 Patienten an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit COVID-19. Damit liegt die Gesamtzahl der Todesopfer in China nun bei 1665.

          Samstag, 15. Februar: USA wollen ihre Landsleute von Kreuzfahrtschiff holen

          16.26 Uhr: Unter den mit dem neuen Coronavirus infizierten Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ in Japan sind zwei deutsche Staatsangehörige. Das teilte die Deutsche Botschaft in Tokio am späten Samstagabend (Ortszeit) mit.

          Die „Diamond Princess“ steht in Japan unter Quarantäne – noch mindestens bis Mittwoch, 19. Februar.
          Die „Diamond Princess“ steht in Japan unter Quarantäne – noch mindestens bis Mittwoch, 19. Februar. © Getty Images | Carl Court

          Inzwischen beläuft sich die Zahl der positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getesteten Passagiere und Crewmitglieder von der in Yokohama unter Quarantäne gestellten „Diamond Princess“ auf 285. Die Betroffenen werden in örtliche Krankenhäuser gebracht.

          Nach Angaben des japanischen Außenministeriums sollen bis Montag alle Passagiere getestet sein, so dass die Resultate spätestens am Mittwoch vorliegen. Bis dahin gilt die über das Schiff verhängte Quarantäne.

          12.13 Uhr: Bei dem ersten mit dem Coronavirus Infizierten auf dem afrikanischen Kontinent handelt es sich um eine 33 Jahre alte Person aus dem Ausland, wie die Behörden in Ägypten am Samstag mitteilten. Weitere Angaben wie etwa Geschlecht und Nationalität des Patienten machte das ägyptische Gesundheitsministerium nicht.

          Der Fall sei nach der Ankunft des Patienten in Ägypten durch ein Screeningprogramm entdeckt worden. Die infizierte Person zeige keinerlei Symptome und bleibe 14 Tage auf einer Isolierstation. Ägypten habe alle erforderlichen Maßnahmen nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergriffen.

          11.56 Uhr: Noch bis zum 19. Februar steht die „Diamond Princess“ im japanischen Hafen Yokohama unter Quarantäne – mindestens. Nun wollen die USA ihre Landsleute schon vorher von dem Kreuzfahrtschiff holen und zurück in die USA bringen.

          Wie die US-Botschaft am Samstag in Tokio mitteilte, sollen die US-Bürger mit einem gecharterten Flugzeug direkt in ihr Land zurückgebracht werden. Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ befinden sich rund 380 Amerikaner mit ihren Familien auf der „Diamond Princess“.

          Das Flugzeug zur Rückführung der US-Bürger werde am Sonntag eintreffen, teilte die Botschaft weiter mit. Vor dem Abflug würden die Passagiere auf Symptome getestet. Wer nicht mitfliegen könne, werde in Japan versorgt. Das Flugzeug werde auf der Travis Air Force Base in Kalifornien landen, einige Passagiere würden anschließend zum Luftwaffenstützpunkt Lackland in Texas gebracht. In den USA werden die Passagiere dann zwei Wochen unter Quarantäne gestellt, wie es weiter hieß.

          Coronavirus: Erster Todesfall in Europa

          11.26 Uhr: Erstmals ist ein an dem Coronavirus erkrankter Mensch in Europa gestorben. Der chinesische Tourist sei in einer Pariser Klinik der Krankheit erlegen, teilte die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Samstag mit. Bei dem Mann handelte es sich demnach um einen 80-Jährigen aus der schwer betroffenen zentralchinesischen Provinz Hubei, in der auch Wuhan liegt.

          Der Tourist war Anfang Februar auf die Intensivstation des Krankenhauses Bichat in der französischen Hauptstadt gebracht worden. Sie sei gestern über den Tod des Mannes informiert worden, sagte Buzyn. Der Patient sei mehrere Tage in kritischem Zustand gewesen.

          8.23 Uhr: Chinas Hauptstadt Peking hat mittlerweile seine Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit verschärft. Menschen, die nach Peking zurückkehren, sollen sich nun für 14 Tage entweder zu Hause oder in speziellen Zentren unter Quarantäne stellen, wie es in einer behördlichen Mitteilung hieß.

          Es wurden rechtliche Konsequenzen für diejenigen angedroht, die sich nicht an die Vorgabe halten. Dazu, wie die Isolation durchgesetzt werden soll, gab es aber zunächst keine näheren Angaben.

          7.49 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infektionen auf dem chinesischen Festland steigt immer weiter. Wie Chinas Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, wurden landesweit 143 neue Todesfälle bestätigt. Damit sind nun nach offiziellen Angaben 1523 Opfer auf dem chinesischen Festland bestätigt worden. Die Zahl der neu nachgewiesenen Erkrankungen stieg dort um 2641 auf 66.492 Fälle.

          Freitag, 14. Februar: Erster Coronafall auf afrikanischem Kontinent

          22.26 Uhr: Mit dem ersten Infektionsfall in Ägypten hat das neuartige Coronavirus nun auch den afrikanischen Kontinent erreicht. Das ägyptische Gesundheitsministerium meldete am Freitag die erste Infektion mit dem Virus, an dem in China mittlerweile knapp 64.000 Menschen erkrankt sind und fast 1400 starben. Unter den Opfern sind zunehmend Ärzte und Pfleger, denen die richtige Schutzausrüstung fehlt.

          18.54 Uhr: Ägypten hat den ersten Fall eines mit dem Coronavirus infizierten Menschen auf dem afrikanischen Kontinent gemeldet. Wie das Gesundheitsministerium in Kairo am Freitag mitteilte, handele es sich um eine ausländische Person. Zur Nationalität gibt es vorerst keine Angaben.

          Unklar ist auch, aus welchem Land die infizierte Person nach Ägypten gereist war. Laut Ministerium zeigt der Patient keine Krankheitssymptome, wird aber auf einer Isolierstation behandelt. Bislang war laut der WHO noch kein Fall von Corona in Afrika bekannt geworden.

          17.26 Uhr: Die mit dem Coronavirus infizierten Patienten an der Uniklinik Frankfurt sind am Freitag entlassen worden. Sie waren am 2. Februar in das Krankenhaus eingeliefert worden. Wie ein Sprecher des Klinikums mitteilte, seien die beiden Patienten „symptomfrei und nachweislich nicht ansteckend“.

          Sie waren am 1. Februar zusammen mit 124 anderen Menschen aus der besonders schwer betroffenen Stadt Wuhan ausgeflogen worden. Bei den anderen Patienten liegen voraussichtlich am Sonntag Ergebnisse der letzten Tests vor. Sind diese unauffällig, wird die Quarantäne aufgehoben.

          17.06 Uhr: Eine Gruppe bestehend aus zwölf internationalen Virusexperten trifft nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an diesem Wochenende in China ein. Sie sollen mit den Kräften vor Ort Empfehlungen entwickeln, um die Reaktion auf den Ausbruch des Coronavirus weiter zu verbessern.

          Dies teilte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag mit. Unter den Experten sei unter anderem auch der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan. Die Gruppe soll in drei chinesischen Provinzen die Arbeit der Pflegekräfte und die Erhebung der Daten begutachten.

          Die WHO hatte China im Vorfeld um mehr Klarheit über die neue Zählweise der Fälle gebeten, da diese für Verwirrung gesorgt hatte. Wenn klinisch diagnostizierte Patienten ohne Labortest als Infizierte gezählt würden, müsse sichergestellt sein, dass nicht Patienten mit normaler Grippe mitgezählt würden, sagte Ryan.

          13.36 Uhr: Die Olympischen Spiele in Tokio sind durch das Coronavirus nicht gefährdet. Zu diesem Schluss kam das Internationale Olympische Komitee nach Gesprächen mit der Weltgesundheitsorganisation WHO.

          John Coates, Vorsitzender der IOC-Koordinierungskommission, betonte am Freitag sein Vertrauen in das japanische Gesundheitssystem. Er sei überzeugt, dass „die Spiele in einer für Sportler und Zuschauer sicheren Weise ablaufen“ werden.

          Die Olympischen Sommerspiele finden vom 24. Juli bis 9. August in der japanischen Hauptstadt Tokio statt.

          11.42 Uhr: Die Lufthansa und die Lufthansa-Gesellschaften Swiss und Austrian Airlines haben die Flüge nach China bis zum 28. März gestrichen. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Ursprünglich sollte der reguläre Flugplan ab dem 29. Februar wieder aufgenommen werden. Nur Hongkong wird noch angeflogen, allerdings wurde das Flugprogramm stark reduziert.

          Auch die skandinavischen Airlines SAS und Finnair und verlängern die bis Flugpause bis zum 29., beziehungsweise 28. März.

          Laut der Internationalen Zivilluftfahrtbehörde ICAO müssen sich Fluggesellschaften wegen der Corona-Krise auf Milliardenbußen einstellen – nach ersten Schätzungen rund 4 bis 5 Milliarden Dollar (3,7-4,6 Mrd Euro) im ersten Quartal.

          Der Organisation zufolge haben ausländische Airlines ihr Angebot zum chinesischen Festland inzwischen um 80 Prozent reduziert, rund 70 Gesellschaften hätten ihr Angebot ganz unterbrochen, weitere 50 die Verbindungen ausgedünnt.

          11.21 Uhr: Laut Informationen des chinesischen Staatssenders CCTV haben sich bislang mehr als als 1700 medizinische Helfer wie Ärzte und Krankenhauspersonal mit dem Coronavirus angesteckt, mindest sechs kamen bereits ums Leben.

          WHO warnt vor Prognosen zum Coronavirus

          7.41 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte vor vorschnellen Prognosen zu einem möglichen Ende der Epidemie. Derzeit sei noch nicht absehbar, wann diese ihren Höhepunkt erreicht.

          Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus in China liegt nach Angaben der Regierung in Peking inzwischen bei knapp 1400. Bis Freitag seien 1380 Todesopfer gezählt worden, erklärte die nationale Gesundheitskommission.

          Sie korrigierte damit ihre Stunden zuvor gemachten Angaben, wonach es bereits fast 1500 Tote gebe. Zur Begründung für die Korrektur hieß es, in der besonders betroffenen Provinz Hubei seien 108 Todesfälle versehentlich doppelt gezählt worden.

          Die Zahl der Infektionen stieg der Gesundheitskommission zufolge auf 63.851.

          Erste Kreuzfahrtschiff-Passagiere dürfen von Bord

          7.21 Uhr: Nach tagelanger Irrfahrt durch asiatische Gewässer durften am Freitag die ersten Passagiere in Kambodscha das US-Kreuzfahrtschiff „Westerdam“ verlassen.

          Die US-Botschaft in Phnom Penh twitterte: „Die ersten Passagiere sind von der #Westerdam runtergegangen und auf dem Heimweg! Wir freuen uns, sie zu begrüßen, wenn sie das Festland betreten.“

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          Unter den Passagieren an Bord des Schiffes waren nach Angaben der Reederei Holland America Line auch 57 Deutsche. Auf sie wartete ein Team der deutschen Botschaft, wie bei Twitter zu sehen war. Die ersten Deutschen dürften am Freitagabend nach Frankfurt fliegen, die weiteren Reisenden dann am Samstag, teilte die Botschaft weiter mit.

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          Am Donnerstagabend (Ortszeit) hatte die aus Hongkong kommende „Westerdam“ in Sihanoukville angelegt. Zuvor hatte das Schiff aus Sorge vor einer Einschleppung des Coronavirus Sars-CoV-2 Häfen in Thailand, Taiwan, Japan, Guam und auf den Philippinen nicht anlaufen dürfen.

          Die 1455 Gäste und 802 Besatzungsmitglieder der „Westerdam“ konnten nach dem Anlegen nicht sofort von Bord gehen, sondern wurden zunächst medizinisch untersucht. 20 getestete Sars-CoV-2-Verdachtsfälle bestätigten sich allerdings nicht. Alle Ergebnisse seien negativ ausgefallen, teilte die Reederei mit.

          Donnerstag, 13. Februar: EU-Minister für verschärfte Einreisekontrollen wegen Coronavirus

          20.41 Uhr: In Deutschland sollen alle Messen trotz des neuartigen Coronavirus vorerst wie geplant stattfinden. Das teilte am Donnerstag in Berlin der Verband der deutschen Messewirtschaft Auma nach der Absage der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona mit. Die deutschen Messeveranstalter stünden in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden, erklärte der Auma-Vorsitzende Philip Harting. Zudem hätten sie zahlreiche Maßnahmen für den Gesundheitsschutz der Messeteilnehmer ergriffen.

          16.19 Uhr: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wollen die EU-Länder die Einreisekontrollen verschärfen und sich auf Engpässe bei Arzneimitteln und Schutzkleidung vorbereiten. Bei Ein- oder Durchreise aus betroffenen Gebieten sollen künftig umfassende Befragungen von Reisenden nach persönlichen Kontakten erlaubt sein, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

          Darauf habe er sich bei einem Sondertreffen mit seinen EU-Kollegen am Donnerstag in Brüssel geeinigt.In China würden wichtige Wirkstoffe produziert, die für viele Medikamente nötig seien, sagte Spahn. Die Produktionsstopps wegen des Virus bei Herstellerfirmen in der Volksrepublik könnten in einigen Wochen zu „Lieferengpässen in Europa“ führen. Ähnliches gilt für Schutzkleidung und Masken: „Der Großteil der Hersteller dieser Ausrüstung sitzt in China und hat nun selbst keine Vorräte mehr“, sagte Frankreichs Gesundheitsministerin Agnès Buzyn.

          In ihrer gemeinsamen Erklärung forderten die Gesundheitsminister die EU-Kommission nun auf, die „Sicherheit von Lieferketten zu untersuchen“ und die Möglichkeiten „gemeinsamer Beschaffung“ auszuloten, um „potenzielle Engpässe zu minimieren“.

          Erster Coronavirus-Patient aus Klinik entlassen

          14.24 Uhr: Der erste von 16 Coronavirus-Patienten in Deutschland ist aus einer bayerischen Klinik entlassen worden. Die Person sei wieder vollständig gesund und nicht mehr ansteckend, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Alle Entlasskriterien seien erfüllt, dazu zählten mehrere negative Tests auf das Virus Sars-CoV-2.

          In Bayern werden 13 weitere Patienten behandelt, die allesamt in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto stehen. Dort hatte eine chinesische Mitarbeiterin das Virus eingeschleppt.

          Zwei weitere infizierte Menschen sind in der Frankfurter Uniklinik untergebracht. Bei ihnen war das Virus nach einem Rückholflug aus Wuhan festgestellt worden. Sie müssen weiter in der Klinik bleiben. Es gehe ihnen zwar gut, ein Termin für ihre Entlassung stehe aber noch nicht fest, sagte ein Kliniksprecher am Donnerstag.

          Kritik an MWC-Absage wegen Coronavirus wird laut

          14.19 Uhr: Die Absage der weltweit wichtigsten Mobilfunk-Messe MWC in Barcelona wegen der Coronavirus-Gefahr hat in Spanien für Verwunderung und Ärger gesorgt. Die Handels-, Industrie- und Tourismus-Ministerin Reyes Maroto sagte am Donnerstag in Madrid, die Firmen der Branche müssten nun erklären, weshalb sie den Mobile World Congress abgesagt, nicht aber ihre Teilnahme an anderen ähnlichen Events gestrichen hätten.

          Die Messe ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Barcelona – der Effekt für das Gastgewerbe und andere Branchen wird auf nahezu eine halbe Milliarde Euro geschätzt. Am Tag nach der Absage gab es viele Klagen und Kritik von Hotel- und Restaurant-Betreibern, von Taxifahrern und Ladenbesitzern.

          „Eine kalte Dusche“, titelte die katalanische Zeitung „El Periódico“, „La Razón“ sprach von „einem wahren Erdbeben“. 110 000 Besucher bleiben weg, von der Absage sind nach Schätzungen 14.000 Jobs betroffen.

          Die Mobilfunk-Anbieter-Vereinigung (GSMA), die die Messe veranstaltet, habe sich „die Entscheidung nicht leicht gemacht“, beteuerte unterdessen ihr Chef John Hoffman. „Wir sprechen hier von sehr wichtigen Leuten der Business-Welt“, sagte er am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Barcelona. Man habe eine Verlegung des MWC auf einen späteren Zeitpunkt zwar in Erwägung gezogen.

          Es sei aber unmöglich, vorherzusagen, wann sich die Situation um das Coronavirus ändern werde. In den vergangenen Tagen hatten viele große Aussteller ihre Teilnahme am dem für 24. bis 27. Februar angesetzten Branchentreff abgesagt.

          Rapper Stormzy verschiebt Asien-Tournee wegen Coronavirus

          14.17 Uhr: Der britische Rapper Stormzy („Own It“) hat seine bevorstehende Asien-Tournee wegen des Coronavirus abgesagt. Das verkündete der 26-Jährige am Donnerstag auf Instagram und Twitter. Er habe sich sehr darauf gefreut, auf seiner Welttournee nach Asien zu kommen und einige „gewaltige“ Konzerte zu spielen, schrieb Stormzy. „Aufgrund der anhaltenden Gesundheits- und Reisesorgen rund um das Coronavirus“ müsse er diesen Teil der Tour jedoch verschieben.

          „Ich verspreche euch, dass ich zurückkomme“, schrieb der Londoner dazu. Stormzy wollte im Rahmen seiner „Heavy Is The Head“-Tournee ab Mitte März Konzerte in Malaysia, Singapur, Japan, China und Südkorea geben. Auf einem Bild mit Tourdaten, das er nun veröffentlichte, waren diese Auftritte durchgestrichen. Ob auch seine Show in Indonesien abgesagt wurde, war zunächst aber nicht klar. Am 20. Februar beginnt Stormzy seine Europa-Tournee in Berlin. Später wird er außerdem in Hamburg, Köln und Mainz auf der Bühne stehen.

          Wegen Coronavirus: Olympia-Absage kein Thema in Japan

          13 Uhr: Japan will ungeachtet der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die Olympischen Spielen im Sommer wie geplant austragen. Der Chef des japanischen Olympischen Komitees, Yoshiro Mori, bekräftigte am Donnerstag bei einem Treffen mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Tokio, dass die Planung für die Spiele nicht durch die neue Lungenkrankheit Covid-19 beeinträchtigt werde.

          „Ich möchte noch einmal klarstellen, dass eine Absage oder Verschiebung der Tokio-Spiele nicht erwogen wurden“, sagte Mori zum Auftakt eines zweitägigen Vorbereitungstreffens mit dem IOC. Man werde mit der japanischen Regierung zusammenarbeiten und „ruhig“ mit jeglichen Problemen infolge des neuartigen Virus umgehen.

          Knapp sechs Monate sind es noch bis zu den Spielen, die vom 24. Juli bis 9. August geplant sind. Mit jedem Tag, an dem die Zahl der Infizierten steigt, wächst auch die Sorge um Olympia.

          Einzige Direktverbindung von Berlin nach Peking bis März ausgesetzt

          10.55 Uhr: Die einzige direkte Flugverbindung zwischen Berlin und Peking ist wegen des Coronavirus bis Ende März ausgesetzt. Die zuständige Fluggesellschaft Hainan habe alle Flüge zwischen dem 13. Februar und dem 28. März gestrichen, sagte eine Flughafensprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

          10.35 Uhr: Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, wurde die Infizierten von dem unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ vor Japan in Krankenhäuser gebracht. Senioren, die negativ getestet wurden, sollen auf Wunsch früher das Schiff verlassen dürfen, werden aber bis Ende der Isolation in bereitgestellten Quarantäneunterkünften untergebracht.

          Wissenschaftler haben neue Spur - Tierschützer warnen Verbraucher

          9.53 Uhr: Das Deutsche Tierschutzbüro warnt vor dem Verzehr von Fleischprodukten aus China. In Deutschland wird vor allem Geflügel- und Kaninchenfleisch als Tiefkühlware verkauft. Die Tierschützer raten dazu, vorerst komplett auf Fleisch aus China zu verzichten.

          Wissenschaftler vermuten, dass das Coronavirus erstmals durch den Verzehr von Schuppentieren auf den Menschen übertragen wurde. Das seltene Tier wird in China illegal gehandelt und gegessen. Eventuell bestehe die Möglichkeit, dass der Verzehr von Geflügel- oder Kaninchenfleisch zu einer Übertragung führten könnte, wie das Tierschutzbüro erklärte.

          6.52 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus fordert auch politische Konsequenzen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag mitteilte, seien der Parteisekretär der Provinz Hubei und der Parteichef in Wuhan entlassen worden.

          Bereits am Dienstag waren die Chefs der Gesundheitskommission in der Provinz entlassen worden.

          Coronavirus: Zahl der Infizierten und Toten steigt rasant an

          5.53 Uhr: Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus hat sich in der schwer betroffenen Provinz Hubei im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt, die Zahl der neuen Infektionen fast verzehnfacht. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, wurden in der Provinz 242 neue Todesopfer registriert.

          Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in Hubei stieg um 14.840 auf nun 48.208 bekannte Fälle. Experten vermuten insgesamt eine sehr hohe Dunkelziffer an Infektionen, da die Möglichkeiten, Patienten auf das neue Virus zu testen, begrenzt sind.

          An Bord des Kreuzschiffes vor Yokohama wurde bei 44 weiteren Menschen eine Infizierung mit dem Coronavirus festgestellt, die Zahl der Infizierten erhöht sich auf 218.

          Mittwoch, 12. Februar: Mobile World Congress in Barcelona abgesagt

          20.37 Uhr: Nach dem Rückzug zahlreicher Aussteller aus Furcht vor dem Coronavirus ist die Mobilfunkmesse World Mobile Congress in Barcelona abgesagt worden. Die ursprünglich für den 24. bis 27. Februar geplante Messe finde wegen der „weltweiten Besorgnis über den Ausbruch des Coronavirus“ nicht statt, erklärte der Veranstalter GSMA am Mittwochabend.

          In den vergangenen Tagen hatten unter anderem der US-Onlineriese Amazon, der japanische Sony-Konzern, die Telekom und LG Electronics aus Südkorea ihre Teilnahme an der Messe aufgrund der Gesundheitsgefahr für alle Anwesenden durch die Epidemie abgesagt. Die Messe in Barcelona ist mit üblicherweise mehr als 100.000 Besuchern und rund 2800 Ausstellern aus aller Welt eine der wichtigsten Branchenschauen.

          20.23 Uhr: Wegen Ansteckungsgefahr wird die weltweit größte Mobilfunkmesse, der Mobile World Congress in Barcelona, abgesagt. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch bekannt. Die Messe sollte vom 24. bis zum 27. Februar stattfinden. Zunächst berichtete das Tech-Portal Techcunch.

          Virus-Schutzausrüstung wird inzwischen weltweit knapp

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            12.34 Uhr: Weil die Behörden ihm verboten haben, seine Geburtstagsparty auszurichten, hat ein Chinese damit gedroht, sich selbst anzuzünden. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch berichtete, schnürte sich der 59-Jährige aus der südwestchinesischen Millionenmetropole Chongqing Böller um den Körper und übergoss sich in einer Behörde mit Benzin. Er habe ein Feuerzeug hochgehalten und versucht, die Mitarbeiter mit der Aktion zu zwingen, die Feier doch noch zu erlauben.

            Der Mann namens Wang hatte dem Bericht zufolge für ein Geburtstagsbankett Ende Januar zehn Tische reserviert. Das Festessen wurde jedoch auf behördliche Anordnung abgesagt, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Laut Xinhua wurde der Mann am Dienstag wegen ordnungswidrigen Verhaltens angeklagt.

            In ganz China gelten derzeit wegen des neuen Virus Covid-19 massive Beschränkungen für öffentliche Veranstaltungen. Auch in Peking sind seit vergangener Woche Partys und Restaurantbesuche in großen Gruppen verboten. In der Volksrepublik gibt es offiziellen Angaben zufolge bereits mehr als 1100 Todesfälle und mehr als 44.600 Infizierte.

            10.09 Uhr: Das Coronavirus hat in China innerhalb von 24 Stunden erneut fast 100 Todesopfer gefordert: Wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilte, kamen landesweit im Vergleich zum Vortag 97 Todesfälle hinzu. Die Zahl der Infektionen stieg demnach um 2015 Fälle. Allerdings wird eine hohe Dunkelziffer vermutet.

            An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama ist bei weiteren 39 Menschen eine Infizierung mit dem Virus festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium bekannt. Vier Personen zeigten ernste Symptome.

            Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord auf 174. Die übrigen der rund 3600 Passagiere und Crew-Mitglieder sollen mindestens noch bis zum 19. Februar an Bord bleiben. An Bord des Kreuzfahrtschiffes sind auch zehn deutsche Staatsangehörige.

            Weltweit sind außerhalb des chinesischen Festlands mittlerweile mehr als 500 Infektionen bestätigt, davon 16 in Deutschland.

            Die neue Lungenerkrankung bekam am Dienstag einen eigenen Namen. Sie werde nun Covid-19 genannt, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus. Covid steht für „Corona Virus Disease“.

            Dienstag, 11. Februar: Mehr als tausend Tote durch Coronavirus in China

            20.08 Uhr: Produktionsausfälle in China wegen des neuen Erregers könnten Pharmaexperten zufolge zu Antibiotika-Engpässen in Deutschland führen. Da die Herstellung von Wirkstoffen in der stark betroffenen Provinz Hubei stillstehe, schwänden die Lagervorräte für die Weiterverarbeitung, sagte Morris Hosseini, Pharmaexperte bei der Beratungsgesellschaft Roland Berger.

            Erschwerend komme hinzu, dass mit dem chinesischen Neujahrsfest die Produktion ohnehin ruhte. Kurzfristig reichten die Bestände noch aus, doch bei einem längerfristigen Stopp in den chinesischen Werken drohten Lieferengpässe. Weltweit sei die Pharmabranche in der Wirkstoff-Produktion abhängig von China, sagte Hosseini.

            „Wenn sich die Situation in den chinesischen Produktionsstätten mittelfristig nicht entspannt, wird sich die Lage in Europa zuspitzen.“ Behörden sehen noch keinen Grund zur Sorge. Es lägen „bislang keine Hinweise vor, dass es aufgrund des Coronavirus zu kurzfristigen Liefer- oder Versorgungsengpässen kommen wird“, teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn mit.

            22.26 Uhr: In Bayern gibt es zwei neue bestätigte Coronavirus-Fälle. Damit ist ihre Zahl in Deutschland auf 16 gestiegen. Die zwei Neuerkrankungen stehen im Zusammenhang mit dem Automobilzulieferer aus Stockdorf bei München, bei dem vor einigen Wochen ein erster Mitarbeiter positiv auf die neuartige Lungenkrankheit getestet worden war.

            Das berichtete das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstagabend in München unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Einzelheiten zu den neuen Fällen wollte das Ministerium am Mittwoch bekanntgeben.

            14.20 Uhr: Im niederbayerischen Passau werden nun zwei Patienten auf das Coronavirus getestet, das berichtet die „Passauer Neue Presse“. Bis dato handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Entsprechend den Leitlinien des Robert-Koch-Institutes handle es sich gegenwärtig „noch nicht um begründete Coronavirus-Verdachtsfälle“.

            12.46 Uhr: Sie waren negativ getestet worden, einer sogar zweimal – und haben sich letztendlich doch mit dem Coronavirus infiziert: Bei zwei Männern aus Japan, die zuvor aus dem chinesischen Wuhan ausgeflogen worden waren, wurde das Virus zunächst nicht entdeckt, wie das japanische Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte.

            Den Angaben zufolge wurde bei dem zweifach negativ getesteten Mann die Atemwegserkrankung zwölf Tage nach dem letzten Test nun doch nachgewiesen. Er steht seit seiner Rückkehr am 29. Januar unter Quarantäne. Bei dem zweiten Mann, der am 30. Januar nach Japan zurückgekehrt und negativ getestet worden war, wurde das Virus beim zweiten Test am Montag nachgewiesen.

            Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) beträgt die Inkubationszeit des Coronavirus etwa 14 Tage. Mit den beiden neuen Fällen sind in Japan mittlerweile 28 Menschen durch den Virus erkrankt.

            10.48 Uhr: Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Welt angesichts des grassierenden Coronavirus zur Solidarität aufgerufen. „Es geht jetzt nicht um Publikationen, Patente und Profite“, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus zum Auftakt eines Expertengipfels in Genf. „Jetzt geht es darum, den Ausbruch zu stoppen und Leben zu retten. Mit Ihrer Unterstützung können wir das hinbekommen.“ In Genf tagen bis Mittwoch Experten aus aller Welt, um die Erforschung des Virus voranzubringen und möglichst die Grundlage zur Entwicklung eines Impfstoffs zu legen.

            7.22 Uhr: China hat wegen der Verbreitung des Coronavirus zwei Chefs der Gesundheitskommission der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gefeuert. Wie Chinas Staatsfernsehen am Dienstag berichtete, wurden Zhang Jin, Parteisekretär der Gesundheitskommission, und Liu Yingzi, Direktor der Behörde, demnach von Wang Hesheng, dem stellvertretenden Leiter der Nationalen Gesundheitskommission, abgelöst. Zuletzt war in China immer mehr Kritik an der Untätigkeit oder langsamen Reaktion der Behörden auf den Ausbruch laut geworden.

            6.30 Uhr: In China sind inzwischen mehr als tausend Menschen an der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Nach Angaben der Regierung in Peking starben weitere 108 Menschen an den Folgen der Infektion. Die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer der Epidemie in Festlandchina wuchs damit auf 1016 an.

            Seit Montag wurden den Angaben zufolge in Festlandchina fast 2500 neue Krankheitsfälle durch das Coronavirus verzeichnet. Die dortige offizielle Gesamtzahl der Infektionen nahm damit auf mehr als 42.600 zu.

            Montag, 10. Februar: Zwei neue Verdachtsfälle in Thüringen

            21.25 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) richtet am Dienstag und Mittwoch einen Expertengipfel zum Coronavirus aus. Die WHO erhofft sich so einen schnellen und fundierten Austausch der bisherigen Erkenntnisse zu der mysteriösen Lungenkrankheit.

            WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte vorab, dass bei der Konferenz die Wissenschaft im Fokus stehen soll. Eine Politisierung der Veranstaltung lehnte er ab. „Lassen Sie uns auf diesen allgemeinen Feind der Menschheit konzentrieren“, sagte Tedros am Montag in Genf.

            17.17 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein Expertenteam nach China geschickt, um weitere Informationen über das Coronavirus zu sammeln. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte am Montag in Genf, dass das Team nun die Grundlage legen solle für ein dann größeres, internationales Expertenteam.

            Tedros betonte, dass dem Team freie Hand gelassen werde bei der genauen Konzeption seiner Arbeit. Die Expertengruppe solle möglichst frei an die Arbeit gehen, um dann hoffentlich Antworten auf noch offene Fragen liefern zu können. Auch die Entscheidung, ob die Experten etwa nach Wuhan reisen, liege bei diesem Team.

            16.59 Uhr: Das Hamburg Ballett fährt wegen des Coronavirus nicht nach Macau und Singapur. „Es wird empfohlen, alle Großveranstaltungen abzusagen. Daher wäre es nicht vernünftig, wenn wir dort gastieren würden“, sagte Ballett-Chef John Neumeier am Montag in Hamburg.

            Die Compagnie wollte vom 21. bis 23. Februar in Singapur und vom 28. Februar bis zum 1. März in Macau auftreten. Auf dem Programm standen „Die Kameliendame“ und „Nijinsky“. Ob die Tournee nachgeholt wird, steht noch nicht fest.

            15.15 Uhr: Zwei neue Verdachtsfälle auf Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sind am Wochenende in Ilmenau bekannt geworden. Das sagte eine Sprecherin des Landratsamtes Ilm-Kreis am Montag.

            Allerdings erfüllen die beiden Fälle laut Gesundheitsamt nicht alle Kriterien der aktualisierten Falldefinition des Berliner Robert-Koch-Institutes für das Virus.

            Am Samstagvormittag und -abend nahm das Ilm-Kreis-Klinikum in Ilmenau den Angaben des Landratsamts zufolge zwei Menschen als Verdachtsfälle auf. Diese würden isoliert im Krankenhaus behandelt. Es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut. Die Fälle seien unabhängig voneinander, sagte eine Sprecherin des Landratsamts.

            Proben, die auf das Virus hin untersucht werden sollen, seien bereits in das zuständige Labor geschickt worden. In den nächsten Tagen werden die Ergebnisse erwartet.

            15.05 Uhr: Knapp zwei Wochen nach Bekanntwerden des ersten Coronavirus-Falls in Deutschland haben erste Kontaktpersonen von Infizierten die häusliche Quarantäne verlassen können. Allein im Landkreis Starnberg sei bis Sonntag für 16 Menschen die Isolation aufgehoben worden, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mit.

            Alle zwölf Coronavirus-Fälle in Bayern stehen in Zusammenhang mit dem Autozulieferer Webasto; betroffen sind Mitarbeiter sowie einige Angehörige. Bei Webasto hatte sich im Januar ein Mitarbeiter bei einer chinesischen Kollegin angesteckt, die wenig später in ihre Heimat zurückflog.

            Das Unternehmen hatte deshalb den Firmensitz in Gautinger-Stockdorf zwei Wochen lang für fast alle rund 1000 Mitarbeiter geschlossen und sie gebeten, im Homeoffice zu arbeiten. Ab Mittwoch sollten die Kollegen wieder ins Firmengebäude können.

            Rund 190 Menschen – Kollegen und private Kontaktpersonen der Infizierten – hatten sich laut LGL in häuslicher Isolierung befunden. Bis Mitte dieser Woche werde voraussichtlich der Großteil von ihnen daraus entlassen, sofern die jeweiligen Gesundheitsämter keine Gründe für eine Verlängerung feststellten, teilte der LGL-Sprecher mit.

            14.40 Uhr: Unter den inzwischen 136 positiv auf das neue Coronavirus getesteten Menschen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes in Japan befinden sich nach Kenntnis der Botschaft in Tokio keine deutschen Staatsangehörigen. Das teilte die Botschaft am späten Montagabend (Ortszeit) mit.

            Zuvor hatte das japanische Gesundheitsministerium 66 neue Fälle bekanntgegeben. „Nach derzeitigem Kenntnisstand der Deutschen Botschaft Tokio sind 10 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit an Bord des Schiffes, darunter keine Minderjährigen“, hieß es in der Mitteilung der Botschaft.

            Man stehe in direktem Kontakt mit sechs dieser Passagiere sowie mit Kontaktpersonen an Bord der „Diamond Princess“ und der Reederei, so die Botschaft. Die von dem Erreger Betroffenen wurden in Krankenhäuser gebracht. Das japanische Gesundheitsministerium erwägt nach örtlichen Medienberichten, alle rund 3600 Passagiere und Crewmitglieder testen zu lassen. Wie lange das dauern würde, ist unklar.

            Die Quarantäne für die Menschen auf dem Schiff wurde vorläufig bis zum 19. Februar verordnet. Die Regierung will eine weitere Ausbreitung des Erregers in dem Land verhindern. Insgesamt sind in Japan bereits mehr als 150 Fälle der neuen Lungenkrankheit bestätigt.

            11.35 Uhr: Die am Sonntag in Berlin gelandeten 20 China-Rückkehrer in Berlin sind einer ersten Untersuchung zufolge nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. „Alle Testergebnisse auf das neuartige Coronavirus der Rückkehrerinnen und Rückkehrer in Berlin sind negativ“, teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag mit. Zwei Wochen sollen die Rückkehrer in Quarantäne bleiben. Der Test auf eine Virus-Infektion soll alle vier Tage wiederholt werden.

            8.00 Uhr: An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes in Yokohama (Japan) sind laut japanischem Gesundheitsministerium weitere 60 Fälle des Coronavirus festgestellt worden. Damit hat sich die Zahl der Infizierten auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ auf mindestens 130 erhöht, berichtete der japanische Fernsehsender NHK. Insgesamt befinden sich 2666 Passagiere und 1045 Crewmitglieder an Bord. Nach Erkenntnissen der Deutschen Botschaft in Tokio befinden sich auch zehn deutsche Staatsangehörige unter den Passagieren.

            Die Zahl neuer Infektionen und Todesfälle in China ist erneut gestiegen. Landesweit wurden 97 neue Todesfälle bestätigt, wie Chinas Gesundheitskommission mitteilte. Damit sind bislang mehr als 908 Menschen in China dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Die Zahl der neu nachgewiesenen Erkrankungen stieg um 3062 auf 40.171 Fälle. Außerhalb des chinesischen Festlands sind mehr als 300 Erkrankungen bestätigt, davon 14 in Deutschland.

            Sonntag, 9. Februar: Deutsche Wuhan-Rückkehrer in Berlin gelandet

            17.39 Uhr: Die schwer vom Coronavirus betroffene Stadt Wuhan hat rund 6200 medizinische Fachkräfte als Verstärkung bekommen. Insgesamt haben neun chinesische Airlines neben dringend benötigter medizinischer Ausstattung 34 Teams aus mehreren Provinzen befördert.

            16.40 Uhr: Die am frühen Nachmittag gelandeten Rückkehrer aus Wuhan sind wohlauf. Dies teilte die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) mit. Bei den ausgeflogenen Passagieren handelt es sich laut Kalayci um 16 Erwachsene und vier Kinder.

            Die ersten medizinischen Untersuchungen durch einen Amtsarzt zeigten keine Auffälligkeiten, die Rückkehrer werden auf das Coronavirus getestet. Die Ergebnisse der Untersuchung an der Charité in Berlin sollen laut Kalayci am Montagmorgen vorliegen.

            14.40 Uhr: In den chinesischen Online-Netzwerken wächst nach dem Tod des Arztes, der als einer der Ersten vor dem neuartigen Coronavirus warnte, die Wut auf die Regierung. In offenen Briefen, die über den Internetdienst Weibo verbreitet wurden, forderten Aktivisten Meinungsfreiheit von der Führung in Peking. Die chinesische Zensur stoppte die Verbreitung der Schriften weitgehend.

            Ein Brief wurde von zehn Professoren aus Wuhan veröffentlicht. Sie betonten, der Einsatz des mittlerweile selbst am Coronavirus gestorbenen Augenarztes Li Wenliang habe den „Interessen des Landes und der Gesellschaft“ gedient.

            Sie forderten die Regierung dazu auf, die Meinungsfreiheit nicht länger zu unterbinden und sich öffentlich für ihr Vorgehen gegen Li und sieben weitere Ärzte nach Bekanntwerden des neuartigen Virus zu entschuldigen. Die staatliche Zensur entfernte den Brief mittlerweile aus Weibo.

            13.07 Uhr: Außenminister Heiko Maas (SPD) äußerte sich nach der Ankunft erleichtert über die Ausreise der Deutschen. „Auch bei dieser Rückkehr gilt, dass die Sicherheit an allererster Stelle steht“, sagte Maas.

            Eine britische Chartermaschine brachte die Rückkehrer aus Wuhan zunächst zu einem Militärflughafen in der Nähe von Oxford. „Das war ein Akt der europäischen Solidarität, der Mut macht für die Zukunft und eine enge Zusammenarbeit mit Großbritannien auch nach dem Brexit“, sagte Maas.

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            12.53 Uhr: Das Flugzeug der Bundeswehr mit Rückkehrern aus Wuhan ist in Berlin gelandet. Die Maschine kam am Sonntagmittag auf dem militärischen Teil des Flughafens Tegel an.

            Cornoaverdacht in Berlin: Polizisten gehen über das Gelände der Kliniken Berlin-Köpenick des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). In dem Klinikum werden 20 deutsche Rückkehrer aus der mit dem Coronavirus stark infizierten Region Wuhan erwartet.
            Cornoaverdacht in Berlin: Polizisten gehen über das Gelände der Kliniken Berlin-Köpenick des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). In dem Klinikum werden 20 deutsche Rückkehrer aus der mit dem Coronavirus stark infizierten Region Wuhan erwartet. © dpa | Gregor Fischer

            Die 20 China-Rückkehrer kommen nun in Quarantäne. Sie werden in einem Gebäude der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick untergebracht.

            Eine britische Chartermaschine brachte die Rückkehrer aus Wuhan zunächst zu einem Militärflughafen in der Nähe von Oxford. Nach dem Zwischenstopp dort flog eine Bundeswehr-Maschine die Deutschen am Vormittag weiter in die Bundeshauptstadt.

            In Berlin-Tegel sollten die Menschen laut Gesundheitsverwaltung von einem Amtsarzt in Empfang genommen werden. Er soll prüfen, ob bei Passagieren während des Fluges Symptome aufgetreten sind. Alle Passagiere würden auf das Coronavirus getestet, hieß es. Mit einem Ergebnis wurde für Montagmittag gerechnet.

            9.36 Uhr: Die britische Chartermaschine mit Rückkehrern aus Wuhan ist in Großbritannien angekommen. Das Flugzeug mit 200 Menschen – 20 davon Deutsche – sei am Sonntag um 7.30 Uhr (8.30 Uhr deutscher Zeit) auf dem Militärflughafen RAF Brize Norton nahe Oxford gelandet, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.

            Die deutschen Rückkehrer werden noch am Sonntagvormittag in Berlin erwartet. Das Auswärtige Amt hatte sich am Samstagabend per Twitter bei den britischen Behörden bedankt: „Guten Flug und großen Dank an die britischen Behörden für die große Hilfe!“

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            7.32 Uhr: Die Zahl der Todesopfer durch das neue Coronavirus hat die der Sars-Pandemie vor 17 Jahren überstiegen. Mit 89 neuen Todesfällen, die Chinas Gesundheitsbehörde am Sonntag bestätigte, kletterte die Gesamtzahl der Opfer weltweit auf 813.

            An dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom (Sars) waren 2002/2003 laut WHO 8096 Menschen erkrankt und weltweit 774 gestorben. Allein in Festland-China und Hongkong hatte es 648 Todesfälle geben.

            6.42 Uhr: Eine britische Chartermaschine, in der sich auch Deutsche befinden, ist aus Wuhan auf den Weg nach Großbritannien. Das Flugzeug mit 200 Briten und weiteren Staatsbürgern an Bord habe am Sonntagmorgen um 3.20 Uhr (Ortszeit; 20.20 Uhr MEZ Samstagabend) in Wuhan abgehoben, teilte das Außenministerium in London am Samstagabend mit. Es sollte am Sonntagmorgen auf dem britischen Militärflughafen in der Nähe von Oxford landen.

            Samstag, 8. Februar: Wuhan-Rückkehrer landen Sonntag in Berlin

            21.21 Uhr: Die Zahl der Infektionen in China hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stabilisiert. Aus der Provinz Hubei, dem Zentrum der Epidemie, sei seit vier Tagen kein Anstieg der Fallzahlen gemeldet worden, sagte der WHO-Experten Michael Ryan. Dies seien „gute Nachrichten“.

            Die Entwicklung sei möglicherweise auf die strengen Schutzmaßnahmen der Behörden zurückzuführen. In die Provinz Hubei stehen Millionen Menschen de facto unter Quarantäne. Ryan warnte zugleich, dass es zu früh sei, um Vorhersagen zum weiteren Verlauf der Epidemie zu treffen. Auch WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus mahnte zur Vorsicht.

            14.59 Uhr: Das Coronavirus könnte laut einer Studie chinesischer Wissenschaftler auch über Fäkalien übertragbar sein. Einige Patienten in einem Krankenhaus in der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan hätten vor dem Auftreten von Fiebersymptomen und Atembeschwerden zuerst unter Durchfall und Übelkeit gelitten, heißt es in einer im „Journal of the American Medical Association“ veröffentlichten Arbeit. Als Hauptübertragungsweg des Virus gilt weiterhin eine Tröpfcheninfektion über den Husten eines Erkrankten.

            Bei zehn Prozent von 138 Patienten habe der Krankheitsverlauf mit Durchfall und Übelkeit begonnen, schreiben die Wissenschaftler. Die Forscher gaben an, sich bei den frühen Fällen der erstmals im Dezember in Wuhan aufgetreten Krankheit vor allem auf Atemwegssymptome konzentriert zu haben. Dabei könnten mit dem Verdauungstrakt verbundene Symptome übersehen worden sein.

            Die Erkenntnis über einen Infektionsweg über Fäkalien kommt für die Wissenschaftler nicht völlig überraschend, da sich auch das Sars-Virus während der Epidemie Anfang der 2000er Jahre teilweise so übertragen hatte.

            13.46 Uhr: Berlin bereitet sich auf die Ankunft von etwa 20 Menschen aus Wuhan vor. „Die Bundesregierung hat entschieden, weitere Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Wuhan in Berlin landen zu lassen“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD).

            Die Rückkehrer sollen an diesem Sonntag mit einem Flugzeug auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Tegel landen. Dort werden sie laut Gesundheitsverwaltung von einem Amtsarzt in Empfang genommen. Sie sollen in einem Isolierbereich in den DRK-Kliniken in Berlin-Köpenick untergebracht werden. Alle würden auf das Coronavirus getestet. Mit einem Ergebnis wird für Montag gerechnet.

            Die Rückkehrer sollen nach den derzeitigen Plänen 14 Tage in dem Krankenhaus bleiben, untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.

            9.37 Uhr: Nach dem Ausbruch des Coronavirus sind in China die ersten ausländischen Todesopfer bestätigt worden.

            • Wie die US-Botschaft in Peking am Samstag mitteilte, kam ein mit dem Virus infizierter 60-jähriger US-Bürger in der besonders schwer betroffenen Stadt Wuhan am 6. Februar ums Leben
            • Auch ein Japaner starb in Wuhan, wie Japans Außenministerium mitteilte. Demnach handelte es sich um einen Mann in seinen 60ern, bei dem eine Infektion mit dem Virus vermutet wurde. Der Patient habe an einer schweren Lungenentzündung gelitten

            9.01 Uhr: Viele Menschen achten seit Ausbruch des Coronavirus besonders auf Hygiene – wie unerlässlich beziehungsweise übertrieben ständiges Hände desinfizieren ist, lesen Sie hier.

            8.21 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen und der Toten durch das Virus stieg bis Samstag erneut kräftig an. Die Zahl der Patienten, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, kletterte innerhalb eines Tages um 3399 auf 34.546. Das teilte die Gesundheitskommission in Peking mit.

            Coronavirus: Mitarbeiter entsorgen Müll der Isolierstation in Kochi.
            Coronavirus: Mitarbeiter entsorgen Müll der Isolierstation in Kochi. © AFP | Str

            Die neu nachgewiesenen Infektionen nahmen damit im Vergleich zum Vortag wieder zu, nachdem sie in den vergangenen zwei Tagen leicht zurückgegangen waren. Auch die Zahl der Toten legte erneut deutlich um 86 auf 722 zu. Allein die Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Metropole Wuhan ausgebrochen war, meldete 81 neue Todesopfer.

            Freitag, 7. Februar: Arzt starb nach Warnung vor Coronavirus – China untersucht Todesfall

            19.40 Uhr: Nach einem weiteren Nachweis ist die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle in Deutschland auf 14 gestiegen. Der Erreger wurde bei der Frau eines Infizierten aus Bayern nachgewiesen, wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte. Die Frau werde medizinisch überwacht und ist in der München Klinik Schwabing isoliert. Weitere Einzelheiten teilte das Ministerium nicht mit.

            12.10 Uhr: Das bedrohte und in China begehrte Schuppentier könnte einer Studie zufolge Überträger des neuartigen Coronavirus sein. Die Untersuchung von mehr als tausend Proben von Wildtieren habe ergeben, dass die Gensequenz von Viren beim Schuppentier zu 99 Prozent mit der des Coronavirus 2019-nCoV übereinstimme, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua aus der Studie der Südchinesischen Landwirtschaftlichen Universität.

            Coronavirus: Ist das Schuppentier schuld?
            Coronavirus: Ist das Schuppentier schuld? © dpa | Themba Hadebe

            Details der Forschungsergebnisse wurden nicht genannt. Es wird davon ausgegangen, dass das Virus, sich von einem Markt in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan aus verbreitete. Auf dem Markt wurden auch exotische Wildtiere angeboten.

            8.25 Uhr: Ein chinesischer Mediziner, der als einer der ersten vor dem neuartigen Coronavirus gewarnt hatte, ist nun selbst an der Infektion gestorben. Der 34-jährige Li Wenliang habe sich im Kampf gegen das Virus selbst angesteckt, teilte das Zentralkrankenhaus der Millionenmetropole Wuhan am Freitag mit. Li war als Augenarzt an dem Krankenhaus tätig gewesen. Er stellte Ende des vergangenen Jahres bei Patienten Symptome fest, die jenen des Sars-Erregers ähnelten. An dem Sars-Virus waren laut der offiziellen Bilanz in den Jahren 2002 und 2003 insgesamt 349 Menschen in Festlandchina gestorben.

            Li Wenliang starb nach der Infektion mit dem Coronavirus. Zuvor hatte er als einer der ersten davor gewarnt.
            Li Wenliang starb nach der Infektion mit dem Coronavirus. Zuvor hatte er als einer der ersten davor gewarnt. © dpa | -

            Schon vor Lis Tod hatte es in China immer mehr Kritik am Umgang der chinesischen Behörden mit der Epidemie gegeben. Nun kündigten die chinesischen Korruptionsbehörden eine Untersuchung an. Die Disziplinarkommission der Kommunistischen Partei wird nach eigenen Angaben ein Ermittlerteam nach Wuhan schicken, das eine „umfassende Untersuchung“ zu von der Bevölkerung aufgebrachten „Fragen“ im Zusammenhang mit Lis Tod vornehmen soll.

            Whistleblower-Arzt stirbt an Coronavirus - inzwischen mehr als 600 Tote

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              7.17 Uhr: Wegen der Coronavirus-Epidemie ist die Kunstmesse Art Basel in Hongkong abgesagt worden. Dies sei eine „extrem schwierige Entscheidung“ gewesen, erklärte der Schweizer Veranstalter MCH Group am Freitag. Nach einer Prüfung „aller möglicher Optionen“ und Beratungen mit Galeristen, Partnern und externen Experten sei leider sei „keine andere Option“ als die komplette Absage der diesjährigen Messe geblieben.

              3.46 Uhr: Der tägliche Anstieg der neu bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in China scheint sich leicht stabilisiert zu haben – ist aber weiter sehr hoch. Die Zahl der Ansteckungen legte bis Freitag erneut um 3143 zu. Damit sind 31.161 Virusfälle bestätigt, wie die Gesundheitskommission in Peking berichtete. Es war der zweite Tag in Folge, an dem nicht mehr neue Ansteckungen als am Vortag gemeldet wurden. Innerhalb eines Tages starben aber wieder 73 Patienten an der neuartigen Lungenkrankheit – so viele wie am Vortag. Damit sind in China schon 636 Todesfälle zu beklagen.

              Donnerstag, 6. Februar: Zahl der Infektionen und Toten steigt stärker als vermutet

              19.35 Uhr: Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge weitere Deutsche aus dem Coronavirus-Gebiet in China holen. Wie der „Spiegel“ am Donnerstag unter Berufung auf den Krisenstab des Auswärtigen Amts berichtete, befinden sich in der Region um die zentralchinesische Stadt Wuhan noch rund 20 Deutsche. Sie hätten am vergangenen Wochenende zum Teil nicht ausgeflogen werden können, da sie es nicht zum Flughafen geschafft hätten.

              Die Betroffenen wollen demnach aber nicht in der abgeriegelten Stadt bleiben und haben sich an das Auswärtige Amt gewandt. Der Krisenstab bemühe sich deshalb, auch diese Deutschen zurück nach Deutschland zu bringen, berichtete der „Spiegel“ weiter.

              Möglicherweise könnten die Deutschen mit einer Maschine mitfliegen, die am Wochenende eine größere Gruppe von britischen Staatsbürgern ausfliegen soll. Für diese Option laufen dem Bericht zufolge bereits Gespräche mit der Regierung in London.

              12.05 Uhr: Air France und KLM haben angekündigt, den Flugverkehr von und nach China bis zum 15. März auszusetzen. Ursprünglich sollten die Maschinen der Airlines ab dem 9. März wieder fliegen. Ab 16. März sollen die Ziele Peking und Shanghai wieder angeflogen werden, der normale Flugplan soll erst ab 29. März wieder in Kraft treten.

              10.19 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angekündigt, dass sich am kommenden Dienstag und Mittwoch weltweit führenden Experten zum Coronavirus in Genf treffen und aktuelle Erkenntnisse zu der Lungenkrankheit zusammentragen werden. Neben möglichen Therapien soll auch der Ursprung des Virus und die Übertragung Thema sein.

              8.04 Uhr: Die Zahl der Toten durch das neue Coronavirus in China ist schneller gestiegen als bisher. Innerhalb eines Tages waren bis Donnerstag 73 neue Todesfälle zu beklagen, wie die chinesische Gesundheitskommission in Peking berichtete. Damit stieg die Zahl der Toten in China auf 563. Die bestätigten Infektionen mit der Lungenkrankheit kletterten auch stark um 3694 auf 28.018 Fälle. Die Kommission sprach von mehr als 24.000 Verdachtsfällen. Auch unter Ärzten und Pflegern gibt es viele Infektionen.

              2.35 Uhr: Nach der Entdeckung von Virusinfektionen an Bord wurden in Japan und Hongkong zwei Kreuzfahrtschiffe mit rund 7000 Passagieren und Besatzungsmitgliedern festgesetzt. Nachdem am Vortag bereits zehn Fälle auf dem Schiff „Diamond Princess“ vor Yokohama bestätigt worden waren, kamen am Donnerstag zehn weitere Nachweise hinzu, wie das japanische Gesundheitsministerium mitteilte. Die Betroffenen würden in örtliche Krankenhäuser gebracht.

              0.06: Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus werden die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen von Wien verschärft. Ab Donnerstagmorgen werde am Flughafen der österreichischen Hauptstadt bei Passagieren, die per Direktflug aus Peking kommen, die Temperatur gemessen, kündigte Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig im Sender ORF an.

              Mittwoch, 5. Februar: Schon fast 500 Tote in China

              16.29 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass die Zahl der nachgewiesenen Infektionen durch das neue Coronavirus weiter steigen wird. „Der Höhepunkt ist noch nicht erreicht. In China nicht, was die Infektionszahlen und die Entwicklung angeht und damit auch für die Welt und für Deutschland nicht“, sagte Spahn vor der Quarantäne-Station im pfälzischen Germersheim.

              Er wünsche sich nichts mehr, als dass es keine weiteren Infektionen gebe, dies sei aber derzeit nicht auszuschließen. Deutschland sei gut vorbereitet und könne mit der „dynamischen Lage“ gut umgehen. „Den zwölf Infizierten in Deutschland wünschen wir schnelle, vollständige Genesung.“

              14.23 Uhr: Die chinesische Botschaft in Berlin sorgt sich um die Sicherheit ihrer Staatsbürger in Deutschland. „Die jüngsten Anfeindungsfälle und die fremdenfeindlichen Äußerungen in einzelnen Medien haben nach dem Coronavirus-Ausbruch zugenommen und sind besorgniserregend“, teilte die Botschaft auf Anfrage mit. Man habe beim Auswärtigen Amt notwendige Maßnahmen gefordert, um „die Sicherheit, legitimen Rechte und die Würde der chinesischen Staatsbürger zu gewährleisten“.

              Coronavirus- Tausende Passagiere sitzen auf Luxusliner fest

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                13.19 Uhr: Airbus hat sein Werk in China vorerst geschlossen: Die Fertigung in der Hafenstadt Tianjin südöstlich von Peking sei zum Stillstand gekommen, erklärte der der europäische Flugzeugbauer am Mittwoch. Dort werden hergestellt. Airbus begründete die Werksschließung mit den Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus in China und weltweit. Sie stellten den Flugzeugbauer vor „logistische Herausforderungen“. Wann es wieder eröffnet wird, gab das Unternehmen nicht bekannt.

                13.04 Uhr: Mit dem Coronavirus infizierte Mütter können den Erreger an ihr Neugeborenes weitergeben. Ein solcher Infektionsfall sei bei einem Säugling nur 30 Stunden nach der Geburt festgestellt worden, berichtete der Chef der Neugeborenenabteilung des Kinderkrankenhauses von Wuhan, Zeng Lingkong, nach Angaben der Nachrichtenagentur China News Service. Das Baby zeige stabile Lebenszeichen, habe aber eine Entzündung der Lungen und eine leicht abnormale Leberfunktion, berichtete der Arzt.

                11.22 Uhr: Erneut ist ein Kreuzfahrtschiff wegen des Verdachts auf das Coronavirus festgesetzt worden – diesmal vor Hongkong. Es handelt sich um ein Schiff der asiatischen Gesellschaft Dream Cruises mit mehr als 1800 Passagieren an Bord. Bei drei Menschen, die zwischenzeitlich mitgereist waren, war das Virus festgestellt worden, teilten chinesische Behörden mit. Sie sollen bereits am 24. Januar wieder von Bord gegangen sein. Drei Mitglieder der Besatzung litten aber nun an Fieber, sie wurden laut Behörden in ein Krankenhaus gebracht und dort isoliert. Mehr als 20 weitere Crew-Mitglieder würden untersucht. Die Passagiere mussten an Bord bleiben.

                10.47 Uhr: Der auf der Kanareninsel La Gomera mit dem Coronavirus infizierte Deutsche ist nach Angaben der Behörden und seiner Reisebegleiter wohlauf. Seine vier Mitreisenden, bei denen sich der Verdacht nicht bestätigte, durften nach Tagen der Isolation das Krankenhaus wieder verlassen. Einer der vier Bayern schilderte nun die Situation während der Quarantäne und sagte, was er dabei am meisten vermisst hat: „Ein Bier“.

                7.46 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen und der Toten durch das neuartige Coronavirus ist in China wieder schneller gestiegen als in den Tagen zuvor. Bis Mittwoch kletterte die Zahl der Patienten mit der neuen Lungenkrankheit innerhalb eines Tages um 3887 auf 24.324, wie die Gesundheitskommission in Peking berichtete. Die Zahl der Toten legte um 65 auf 490 zu. Die neuen Toten waren alle in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina zu beklagen. Die Gesundheitskommission zählt noch mehr als 23.000 Verdachtsfälle.

                Provisorisches Krankenhaus in Wuhan hat 1000 Betten

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                  7.22 Uhr: Die USA und Russland haben weitere Staatsbürger aus der vom Coronavirus schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina ausgeflogen. Wie die US-Botschaft am Mittwoch in Peking bestätigte, sind am Vorabend zwei weitere Flugzeuge in die USA gestartet. Damit seien insgesamt 500 Personen zurückgeholt worden. Es werde möglicherweise am Donnerstag noch einen oder mehr Flüge geben.

                  4.15 Uhr: Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat vor wesentlichen Einbußen auf dem chinesischen Markt aufgrund des Coronavirus gewarnt. Es sei mit „erheblichen Auswirkungen“ auf das China-Geschäft zu rechnen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Nike habe die Hälfte seiner Filialen in Konzernbesitz in dem Land geschlossen und betreibe die restlichen Läden mit eingeschränkten Öffnungszeiten, da weniger Kunden kämen.

                  Dienstag, 4. Februar: Kreuzfahrtschiff festgesetzt – acht Deutsche an Bord

                  14.59 Uhr: Unter den 120 Passagieren des in Japan festgesetzten Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ befinden sich auch acht Deutsche. Das Schiff musst ankern. 2500 Passagiere und 1000 Mannschaftsmitglieder sitzen auf der vor Tokios Nachbarstadt Yokohama festgesetzten „Diamond Princess“ fest. Eine infizierte Person hatte zuvor das Schiff in Hongkong verlassen, die Behörden befürchten, dass er weitere Menschen angesteckt hatte.

                  14.30 Uhr: Den zwölf Coronavirus-Patienten in Deutschland geht es weiterhin gut. Zwei Infizierte, die am Wochenende mit mehr als 120 weiteren Passagieren aus Wuhan zurückgeholt worden waren, sind wohlauf. „Sie haben keine Symptome“, sagte der Leiter Gesundheitsamt Frankfurt, René Gottschalk. Wie lange sie auf der Isolierstation bleiben müssten, könne noch nicht vorhergesagt werden, da es sich um einen neuen Virus handele. Die zwei Patienten müssten virenfrei sein, um die Station verlassen zu können.

                  11.55 Uhr: In weniger als zwei Wochen wurde in China eine Klinik fertiggestellt, die ausschließlich Patienten behandeln soll, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Eine Bild-Kombination zeigt nun, wie das Klinikgelände vor Baubeginn aussah und wie nach der Fertigstellung.

                  So sah das Gelände in Wuhan aus, auf dem nun eine Klinik gebaut wurde.
                  So sah das Gelände in Wuhan aus, auf dem nun eine Klinik gebaut wurde. © Planet Labs Inc/dpa | Planet Labs Inc/dpa

                  Die Satellitenbilder wurden am 1. Oktober 2019 und am 31 Januar 2020 aufgenommen.

                  So sieht das Klinikgelände heute aus.
                  So sieht das Klinikgelände heute aus. © Planet Labs Inc/dpa | Planet Labs Inc/dpa

                  4.37 Uhr: Der Anstieg der Infektionen in China verläuft weiter in Sprüngen. Am Dienstag meldeten die Behörden insgesamt 20.438 Fälle. Im Vergleich zum Vortag waren das 3225 neue Fälle. Die Zahl der Todesopfer stieg ebenfalls an: um 64 auf insgesamt 425 Todesfälle.

                  3.59 Uhr: Japan lässt Tausende von Passagieren und Besatzungsmitglieder auf einem Kreuzfahrtschiff auf das neue Coronavirus hin untersuchen. Anlass ist der Fall eines 80 Jahre alten Mannes aus Hongkong, der das Schiff am Samstag in Hongkong verlassen hatte und anschließend positiv auf den Erreger getestet worden war.

                  Das Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ wurde in Japan festgesetzt. Auf dem Schiff werden Passagiere auf das Coronavirus untersucht.
                  Das Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ wurde in Japan festgesetzt. Auf dem Schiff werden Passagiere auf das Coronavirus untersucht. © AFP | BEHROUZ MEHRI

                  Keiner der 2500 Passagiere und 1000 Mannschaftsmitglieder an Bord der in Tokios Nachbarstadt Yokohama vor Anker liegenden „Diamond Princess“ durfte das Schiff verlassen, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind, berichteten örtliche Medien. An Bord befinden sich Vertreter japanischer Behörden, die mit Quarantäneaufgaben befasst sind.

                  Es ist nicht das erste Kreuzfahrtschiff, das wegen des Coronavirus festsitzt. In Italien lag Ende der vergangenen Woche das Schiff „Costa Smeralda“ fest. Passagiere konnten das Schiff so lange nicht verlassen, wie der Verdacht einer Infektion an Bord nicht ausgeschlossen werden konnte.

                  Montag, 3. Februar: Mehr Todesfälle durch neuen Coronavirus in China als durch Sars

                  21.57 Uhr: Die Zahl der infizierten Menschen in Deutschland steigt weiter. Am Montagabend meldeten bayerische Behörden einen weiteren Fall – damit gibt es aktuell zwölf Patienten in Deutschland, die wegen des Virus behandelt werden. Es handelt sich um einen weiteren Mitarbeiter eines Automobilzulieferers in Stockdorf bei München, wie das bayerische Gesundheitsministerium unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mitteilte. Der Mann wurde in die München Klinik Schwabing gebracht.

                  12.10 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus hat weitere Folgen für Reisende: Kreuzfahrtschiffe nehmen vorerst keine Passagiere oder Crewmitglieder mit, die in den vergangenen zwei Wochen auf dem chinesischen Festland unterwegs waren. Das teilte der internationale Kreuzfahrt-Verband CLIA am Montag in Hamburg mit.

                  Zudem würden wegen des Coronavirus Reisen und Routen in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und der Weltgesundheitsorganisation WHO gegebenenfalls umdisponiert, verändert oder gestrichen. Das liege in der Verantwortung der jeweiligen Reederei.

                  Ein Schiff der Superlative- Das ist die AIDAnova

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                    Die Kreuzfahrtgesellschaften Costa Crociere und MSC hatten wegen des Ausbruchs des Coronavirus bereits alle Kreuzfahrten abgesagt, die von chinesischen Häfen starten. MSC strich drei für Anfang Februar geplante Kreuzfahrten ihres Schiffes „Splendida“ mit 6880 Plätzen von chinesischen Häfen in Richtung Japan, teilte die Reederei mit.

                    10.35 Uhr: China hat in der Krisenregion Wuhan innerhalb kürzester Zeit das erste von zwei Krankenhäusern fertiggestellt, das Coronavirus-Patienten aufnehmen soll. Das „Huoshenshan“ („Berg des Vulkan-Gottes“) genannte Hospital, das in Schnellbauweise gebaut wurde, hat rund tausend Betten und wurde am Montag eröffnet.

                    Innerhalb von zwei Wochen wurde in Wuhan ein Behelfskrankenhaus für die Behandlung von mit dem Coronavirus infizierten Patienten eröffnet.
                    Innerhalb von zwei Wochen wurde in Wuhan ein Behelfskrankenhaus für die Behandlung von mit dem Coronavirus infizierten Patienten eröffnet. © dpa | -

                    Rund 1400 medizinische Kräfte des Militärs betreiben das Behelfshospital, in dem Lungenkranke zentral in Quarantäne kommen und behandelt werden. An den Unterkünften war seit 23. Januar Tag und Nacht gearbeitet worden.

                    Ein zweites Hospital mit mehr als tausend weiteren Betten soll am Mittwoch eröffnet werden. Es wird „Leishenshan“, „Berg des Feuergottes“, genannt. Nach dem chinesischen Volksglauben sollen die Götter des Feuers oder des Vulkans helfen, Krankheiten zu bekämpfen.

                    8.19 Uhr: Der neuartige Coronavirus löst eine Lungenkrankheit aus, die bereits Hunderte Todesfälle in China gefordert hat. Nach Angaben der chinesischen Behörden sind bereits 361 Menschen durch das Virus gestorben. Alleine von Sonntag auf Montag waren 57 Todesfälle hinzugekommen. Die Zahl der bestätigten Infektionen in China kletterte sprunghaft um 2829 auf 17.205 Fälle.

                    Es hat damit schon jetzt mehr Tote in China gegeben als beim Ausbruch von Sars (Schwere Akute Atemwegssyndrom) in den Jahren 2002 und 2003 in China. Weltweit starben an den Folgen der Sars-Infektion 774 Menschen. Das Sars-Virus ist verwandt mit dem aktuellen Coronavirus.

                    7.59 Uhr: Die ungebremste Ausbreitung des Coronavirus hat die Aktienkurse in China einbrechen lassen. In Shanghai gab der wichtige Composite Index bei Wiedereröffnung der Börse nach den Neujahrsferien am Montag um gut acht Prozent nach. Der Shenzhen Composite Index sackte um 8,3 Prozent ab. Mehr als 2600 Aktien verloren nach Angaben der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zehn Prozent an Wert – das ist das innerhalb eines Tages erlaubte Maximum. Auch der Yuan geriet unter Druck und verlor 1,5 Prozent gegenüber dem Dollar.

                    6.04 Uhr: Chinesische Fachleute rechnen erst später als bisher erwartet mit dem Höhepunkt der Coronavirus-Epidemie in der Volksrepublik. „Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Epidemie in zehn Tagen bis zwei Wochen erwartet wird“, sagte der Chef des nationalen Expertenteams im Kampf gegen das Coronavirus, Zhong Nanshan, nach Angaben chinesischer Staatsmedien vom Montag. Dafür müssten aber vorbeugende Maßnahmen verstärkt werden.

                    Die schlimmsten Pandemien der letzten Jahre

                    Das Coronavirus: Mehr als 41 Millionen Menschen sind in China Ende Januar 2020 von den Quarantänemaßnahmen betroffen, landesweit gibt es mehr als 830 bestätigte Infektionsfälle, 26 Patienten starben.
                    Das Coronavirus: Mehr als 41 Millionen Menschen sind in China Ende Januar 2020 von den Quarantänemaßnahmen betroffen, landesweit gibt es mehr als 830 bestätigte Infektionsfälle, 26 Patienten starben. © dpa | Kin Cheung
                    Angenommen wird, dass das Coronavirus durch Tröpfcheninfektion etwa beim Husten übertragen wird. Vermutet wird auch, dass das Virus sich vor allem in den unteren Lungenbereichen ansiedelt und weniger ausgeprägt in den oberen Atemwegen. Das würde ein geringeres Ansteckungspotenzial bedeuten, da der es von Lunge zu Lunge weiter ist als etwa von Nase zu Nase.
                    Angenommen wird, dass das Coronavirus durch Tröpfcheninfektion etwa beim Husten übertragen wird. Vermutet wird auch, dass das Virus sich vor allem in den unteren Lungenbereichen ansiedelt und weniger ausgeprägt in den oberen Atemwegen. Das würde ein geringeres Ansteckungspotenzial bedeuten, da der es von Lunge zu Lunge weiter ist als etwa von Nase zu Nase. © dpa | Uncredited
                    In den vergangenen Jahren gab es immer wieder heftige Pandemien. Rund 800 Menschen starben 2002/2003 an dem Sars-Virus.
                    In den vergangenen Jahren gab es immer wieder heftige Pandemien. Rund 800 Menschen starben 2002/2003 an dem Sars-Virus. © imago images / ecomedia/robert fishman
                    Bei der Sars-Pandemie 2002/2003 erkrankten nach dem ersten Ausbruch in China weltweit mehr als 8000 Menschen – in rund 30 Ländern und auf sechs Kontinenten. Wahrscheinlich sprang der Erreger von Tieren auf den Menschen über. Er verbreitete sich über Tröpfcheninfektion beim Husten und Niesen.
                    Bei der Sars-Pandemie 2002/2003 erkrankten nach dem ersten Ausbruch in China weltweit mehr als 8000 Menschen – in rund 30 Ländern und auf sechs Kontinenten. Wahrscheinlich sprang der Erreger von Tieren auf den Menschen über. Er verbreitete sich über Tröpfcheninfektion beim Husten und Niesen. © imago images / ecomedia/robert fishman
                    Bei einem Mers (Middle East Respiratory Syndrome)-Ausbruch in Südkorea starben im Jahr 2015 38 Menschen.
                    Bei einem Mers (Middle East Respiratory Syndrome)-Ausbruch in Südkorea starben im Jahr 2015 38 Menschen. © imago/ZUMA Press | COVER Images
                    Das Virus, das Mers (Middle East Respiratory Syndrome) verursacht, wurde zum ersten Mal 2012 bei einem Mann in Saudi-Arabien gefunden. Es zählt zu den Coronaviren und kann schwere Atemwegsinfektionen verursachen. Als Hauptträger des Virus gelten Kamele. Von ihnen gibt es weiterhin Übertragungen auf den Menschen, vor allem in Saudi-Arabien. In einigen Fällen wurde das Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen.
                    Das Virus, das Mers (Middle East Respiratory Syndrome) verursacht, wurde zum ersten Mal 2012 bei einem Mann in Saudi-Arabien gefunden. Es zählt zu den Coronaviren und kann schwere Atemwegsinfektionen verursachen. Als Hauptträger des Virus gelten Kamele. Von ihnen gibt es weiterhin Übertragungen auf den Menschen, vor allem in Saudi-Arabien. In einigen Fällen wurde das Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen. © imago/ZUMA Press | COVER Images
                    Die Zahl der Todesfälle durch die sogenannte Schweinegrippe geht weit auseinander. Während die WHO die Todesfälle infolge einer Infektion mit dem A/H1N1-Virus auf 18.500 beziffert, fanden US-Wissenschaftler heraus, dass bis 2012 weltweit zwischen 151.700 und 575.400 Menschen daran gestorben sein dürften.
                    Die Zahl der Todesfälle durch die sogenannte Schweinegrippe geht weit auseinander. Während die WHO die Todesfälle infolge einer Infektion mit dem A/H1N1-Virus auf 18.500 beziffert, fanden US-Wissenschaftler heraus, dass bis 2012 weltweit zwischen 151.700 und 575.400 Menschen daran gestorben sein dürften. © imago/ Xinhua | U Aungvia
                    Der neuartige H1N1-Subtyp verursachte im Jahr 2009 eine Grippe-Epidemie mit etlichen Todesfällen. Ihren Ursprung hatte sie in Mexiko. Inzwischen ist die Schweinegrippe Teil des saisonalen Grippegeschehens.
                    Der neuartige H1N1-Subtyp verursachte im Jahr 2009 eine Grippe-Epidemie mit etlichen Todesfällen. Ihren Ursprung hatte sie in Mexiko. Inzwischen ist die Schweinegrippe Teil des saisonalen Grippegeschehens. © imago/ITAR-TASS | Alexander Ryumin
                    BSE erreichte 2000 seinen Höhepunkt. In Großbritannien starben mindestens 177 Menschen. Mehr als vier Millionen Rinder wurden geschlachtet, schätzungsweise 180.000 Tiere verendeten an BSE.
                    BSE erreichte 2000 seinen Höhepunkt. In Großbritannien starben mindestens 177 Menschen. Mehr als vier Millionen Rinder wurden geschlachtet, schätzungsweise 180.000 Tiere verendeten an BSE. © imago/UIG | wayne Hutchinson
                    In Deutschland wurde die Bovine-Spongiforme-Enzephalopathie Ende 2000 erstmals bei einer hierzulande geborenen Kuh nachgewiesen. Sie sorgt für eine Rückbildung der Gehirnsubstanz bei Rindern. Als Auslöser gelten falsch gefaltete Eiweißmoleküle. Übertragen wurde der Erreger durch das Verfüttern von Tiermehl und -fett. Beim Menschen kann der BSE-Erreger eine Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit verursachen. Durch das Verfütterungsverbot von tierischem Eiweiß, das 2001 europaweit in Kraft trat, wurden Neuinfektionen unterbunden.
                    In Deutschland wurde die Bovine-Spongiforme-Enzephalopathie Ende 2000 erstmals bei einer hierzulande geborenen Kuh nachgewiesen. Sie sorgt für eine Rückbildung der Gehirnsubstanz bei Rindern. Als Auslöser gelten falsch gefaltete Eiweißmoleküle. Übertragen wurde der Erreger durch das Verfüttern von Tiermehl und -fett. Beim Menschen kann der BSE-Erreger eine Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit verursachen. Durch das Verfütterungsverbot von tierischem Eiweiß, das 2001 europaweit in Kraft trat, wurden Neuinfektionen unterbunden. © imago/fossiphoto | imago stock&people
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                    2.01 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich besorgt gezeigt über die Informationsflut zum Coronavirus. Der Ausbruch des Erregers 2019-nCoV sei von einer „massiven Infodemie“, einer Überschwemmung an Informationen begleitet worden, teilte sie am Sonntagabend in Genf mit. Einige Informationen seien korrekt, andere nicht.

                    Da die Flut an Informationen es vielen Menschen schwer mache, zwischen Mythen und Fakten zu unterscheiden, hat die WHO eine große Informationskampagne auf Facebook, Twitter und anderen sozialen Medien gestartet. Darin beantwortet sie etwa Fragen wie: Kann das Essen von Knoblauch gegen das Coronavirus helfen. Antwort: Dafür gibt es keinen Beleg. Gesundheitsminister Jens Spahn warnte auch vor Panikmache durch Fake-Videos. Zudem gab es Klagen über mehr rassistische Ausfälle gegen Asiaten.

                    Coronavirus – mehr zum Thema:

                    Seit Beginn des Jahres hat sich in China eine bis dahin unbekannte Lungenkrankheit ausgebreitet. Die Regierung riegelte mehrere Millionenstädte ab – auch weil zahlreiche Bewohner der Regionen die Symptome nach einer Infektion mit dem Coronavirus aufwiesen. Wie sich das Coronavirus bisher ausgebreitet hat, lesen Sie hier.

                    Helfen Atemschutzmasken gegen das Coronavirus?

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                      Weil die Krankheit viele Fragen aufwirft, haben wir die wichtigsten Antworten zusammengefasst: Was man über die Lungenerkrankung und das Coronavirus wissen muss.

                      Auch hierzulande wurden Maßnahmen getroffen: So schützt sich Deutschland vor dem Coronavirus. Auch selbst kann man einige Vorkehrungen treffen. Wir erklären, ob Mundschutz und Atemmasken eine sinnvolle Hilfe darstellen. Zudem sagen wir, was sich für Reisende durch das Coronavirus ändert.