Leipzig. Auf einem Polizeigelände in Leipzig haben drei Autos und ein Funkmast gebrannt. Das Landeskriminalamt übernimmt die Ermittlungen.

Am späten Sonntagabend sind auf einem Dienstgelände der Leipziger Polize i zwei Autos in Flammen aufgegangen. Die Wagen standen im Stadtteil Leutzsch, waren mit der Aufschrift „Polizeibehörde“ beklebt und wurden vom Ordnungsamt genutzt. Jetzt hat das Polizeiliche Extremismus- und Terrorismus-Abwehrzentrum (PTAZ) Sachsen, konkret die Soko LinX, die Ermittlungen übernommen.

Wie ein Sprecher der LKA am Montagmorgen sagte, sei es inzwischen erwiesen, dass die unbekannten Täter ein Loch in einen Zaun geschnitten hatten und dadurch auf das Gelände gelangt waren. Dann steckten sie die zwei Autos in Brand.

Mutmaßlich Brandanschlag: Schaden im fünfstelligen Bereich

Die Flammen griffen auf ein weiteres Fahrzeug sowie einen Funkmast über. Dieser sei nach wie vor funktionstüchtig, so der Sprecher. Verletzt wurde durch das Feuer niemand, jedoch entstand ein Schaden, den das LKA im hohen fünfstelligen Bereich verortet.

Ein politischer Hintergrund der Tat liege nahe, da „vergleichbare Tathandlungen auf eine politische Motivation aus dem linken Spektrum hinwiesen“, teilte das LKA mit. Noch in der Nacht wurde mit einem Hubschrauber gefahndet. Das blieb jedoch ergebnislos. Ein Bekennerschreiben ist der Behörde bisher nicht bekannt. Ebenso wenig gebe es Hinweise auf die mutmaßlichen Täter oder deren Anzahl, sagte der LKA-Sprecher.

Anfang Dezember war bereits im Leipziger Stadtteil Lindenau ein Brandanschlag auf die Außenstelle des Sächsischen Landesamtes für Steuern und Finanzen verübt worden. Zuvor hatte ein Unbekannter einen Molotowcocktail gegen das Gebäude des Bundesverwaltungsgerichts im Stadtzentrum geworfen. (dpa/msb)