Berlin. Ein Schäferhund hat in Sachsen-Anhalt eine 66-Jährige attackiert – dann die alarmierten Polizisten. Ein Beamter erschoss das Tier.

Ein aggressiver Schäferhund hat im Süden Sachsen-Anhalts drei Menschen gebissen und teilweise schwer verletzt. Auch die alarmierte Polizei wurde von dem Tier in Balgstädt angegriffen. Ein Beamter erschoss den Hund schließlich. Das teilte die Polizei im Burgenlandkreis am Donnerstag mit.

Nach Angaben der Behörden war der Schäferhund bei einer 66-jährigen Frau vorübergehend in Pflege. Am Mittwochnachmittag griff das Tier die Frau plötzlich mehrfach an – warum, blieb zunächst unklar. Die Frau erlitt schwere Bissverletzungen und kam in ein Krankenhaus.

Die hinzugerufene Polizei wollte das Tier nach eigenen Angaben am Mittwochnachmittag gemeinsam mit Mitarbeitern des Ordnungsamts einfangen. Dabei griff der Hund einen Beamten und einen Ordnungsamtsmitarbeiter an. Beide mussten ambulant behandelt werden. Ein Polizist erschoss schließlich das aggressive Tier.

Wiederholt Angriffe von Schäferhunden

Der Schäferhund zählt in Deutschland noch immer zu den beliebtesten Hunderassen. In einer Rangliste des Vergleichsportals Check24, die anhand der abgeschlossenen Hundehaftpflichtversicherungen erstellt wurde, belegt der Schäferhund Platz 6. Spitzenreiter ist der Labrador.

Immer wieder kommt es aber auch zu Angriffen von Schäferhunden auf Menschen. Ende Juli attackierten zwei Schäferhunde zwei Neunjährige aus einer Feriengruppe in Hofolpe (Nordrhein-Westfalen). Die Tiere stürzten sich direkt auf die Kinder, ein Mädchen und einen Jungen. Während der Junge eines der Tiere mit einem Faustschlag abwehren konnte, verletzten die Hunde das Mädchen schwer.

Aggressives Tier im Badesee ertränkt

Angang Juni ertränkte ein Badegast einen Schäferhund oder Schäferhund-Mischling im Förmitzsee (Bayern), weil sich das Tier in seinem Arm verbissen hatte und nicht mehr von ihm abließ.

Im Februar griffen drei Schäferhunde eine Familie im oberfränkischen Münchberg (Bayern) an. Immer wieder bissen die Tiere zwei drei und fünf Jahre alte Mädchen und ihren Vater. Alle drei wurden schwer verletzt. Im Juli war ein Fall in den USA bekannt geworden, in dem ein 57-Jähriger von seinen eigenen Hunden aufgefressen wurde. (max/dpa)