Stockholm. Zwei Menschen sind am Dienstag von einer Fähre in die Ostsee gefallen. Nach einer stundenlangen Suche gab es weiter kein Lebenszeichen.

Drama auf der Ostsee: In der Nähe der schwedischen Insel Öland sind zwei Passagiere von Bord einer Fähre gestürzt. Auch wenn das Wasser durch die Sommer-Temperaturen wärmer ist als sonst ist, sind ihre Überlebenschancen etwa 30 Kilometer vor dem Festland gering. Nach einer stundenlangen Suche hatten sich die Rettungskräfte deshalb dazu entschieden, die Aktion abzubrechen. Beide Passagiere, die aus Litauen stammen sollen, werden seitdem vermisst.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Dass die beiden noch lebendig gefunden werden, ist äußerst fraglich. Doch wie geht es nun weiter? Wer auf der See vermisst wird, kann innerhalb einer Frist von sechs Monaten für tot erklärt werden. An Land gelten längere Fristen. Hier müssen Vermisste zehn Jahre verschwunden sein, bevor die Behörden sie für tot erklären.

Warum die beiden Personen ins Meer stürzten, ist nicht bekannt. Bei der Fähre handelt es sich um ein Schiff der Vereinigten Dampfschiffs-Gesellschaft AG (Det Forenede Dampskibs-Selskab, DFDS).

Ostsee-Drama: Zwei Menschen stürzen von Fähre – Das Wichtigste in Kürze:

  • In der Ostsee werden zwei Menschen aus Litauen vermisst
  • Sie waren von einer Fähre gestürzt
  • Der schwedische Seenotrettungsdienst stellte die Suche ein
  • Die Polizei hat nun die Ermittlungen übernommen
  • Die beiden Passagiere gelten als vermisst

Sowohl vom Wasser als auch von der Luft aus wurde der Bereich, an dem die beiden von der Ostsee-Fähre stürzten, mit Hubschraubern, Booten und Rettungsschwimmern abgesucht. Auch die norwegische Seerettungsgesellschaft beteiligte sich an der Suche. Doch vergeblich: Auch mit Hilfe konnten die Rettungskräfte keine Spur der beiden der einer Fähre gestürzten Personen finden.

Bei Wassertemperaturen von 16 Grad waren sie von einer Fähre nahe der Insel Öland in die Ostsee gestürzt.

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    Die Fähre verkehrt regelmäßig zwischen dem südschwedischen Karlshamn und Klaipeda in Litauen. Zum Unglückszeitpunkt gegen 22.00 Uhr am Dienstagabend hatte sie sich rund 35 Kilometer südlich der schwedischen Insel Öland befunden.

    Eine Google-Maps-Karte zeigt, in welcher Region der Ostsee die beiden Passagiere in etwa von der Fähre stürzten. Das Schiff befand sich fernab von Land.

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    In den vergangenen Jahr hatten mehrere Unglücke auf Kreuzfahrtschiffen für Aufsehen gesorgt. So gab es nach einem Unfall auf der „Harmony of the Seas“ 2016 einen Toten und mehrere Verletzte. 2018 machte der Sturz von Daniel Küblböck betroffen, der vor der Küste Kanadas von der „AIDAluna“ gefallen war. Sein Vater wollte Küblböck Anfang 2019 für tot erklären lassen.

    Einen glücklichen Ausgang fand hingegen die Suche nach einer britischen Urlauberin. Die Frau war von einem Kreuzfahrtschiff in die Adria gestürzt und nach zehn Stunden gerettet worden.

    (dpa/cho)