Berlin. WhatsApp, Facebook und Instagram hatten mit großen Störungen zu kämpfen. Nutzer bekamen so ungewollt einen interessanten Einblick.

Am Mittwoch hatte eine Störung wichtige Funktionen von Facebook, WhatsApp und Instagram lahmgelegt. Davon betroffen waren vor allem deutsche und andere europäische Nutzer. In den sozialen Netzwerken wurde die Panne für Häme genutzt. Aber nicht nur: Es gab auch Kommentare darüber, dass viele die Störung überbewerten. Schließlich waren die Dienste ja nicht komplett ausgefallen.

Doch was war der Grund für die Panne, die seit Dienstagmorgen wieder behoben ist? Wie Mutterkonzern Facebook bekannt gab, sei die Störung durch Routinearbeiten entstanden.

Nutzer konnten bei Facebook und Instagram keine Videos oder Fotos hochladen oder hatten auch Probleme beim Anschauen. Bei WhatsApp war die Sprachnachrichten-Funktion weitgehend ausgefallen. Für Wirbel sorgte Facebook mit der Auslesung von Fotos, die von einer Künstlichen Intelligenz (KI) vorgenommen wird.

Ganz offiziell heißt es dazu von Facebook, dass die Funktion für sehbehinderte Menschen gedacht ist, die dann die Inhalte des Bildes mit Audiofunktionen erkennen können. Doch daran glauben viele nicht, was auch daran liegen dürfte, dass Facebook durch viele Datenskandale an Vertrauen verloren hat.

Störung bei Facebook, WhatsApp und Instagram – Das Wichtigste in Kürze:

  • Facebook, Instagram und WhatsApp hatten Probleme
  • Diese betrafen vor allem die Darstellung und den Upload von Bildern
  • Auch Sprachnachrichten funktionierten nicht so wie sie sollen
  • Die Nutzer nahmen es überwiegend gelassen: Bei Twitter gibt es jede Menge Memes
  • Twitter funktionierte hervorragend – gehört aber anders als die drei betroffenen Portale auch nicht zum gleichen Unternehmen – Facebook
  • Durch die Störung bekamen Nutzer einen interessanten Blick hinter die Kulissen von Mutterkonzern Facebook

Zahlreiche Nutzer berichten auf Twitter, dass sie statt der Fotos Bildbeschreibungen angezeigt bekommen hätten, die offenbar mittels künstlicher Intelligenz von einem Computer erzeugt worden waren. So hieß es etwa „Das Bild könnte das eines Hundes sein“

Und sie zeigen, dass Facebook beim Erkennen von Bildern nicht nur die auf dem Foto abgebildeten Personen erkennt, sondern auch, ob sie zum Beispiel lachen, ob sie im Freien stehen, ob sie Bärte oder Brillen tragen. Auch interessant: So testen Sie, ob ihr Facebook-Profil gehackt wurde.

Wie das US-Portal „Buzzfeed“ berichtet, scanne Facebook seit 2017 Fotos auf diese Weise. Einschätzungen von Experten zufolge gelingt es Facebook so, seine Werbeanzeigen – immerhin Haupteinnahmequelle – besser auf den Nutzer abzustimmen. Das sorgt für Kritik – auch in Anbetracht der jüngsten Skandale um die Datensicherheit bei Facebook.

Dieses Video zeigt, warum Facebook immer wieder im Fokus der Kritik steht:

Facebook in der Kritik- Das sind die schwersten Vorwürfe

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    Der Konzern steht in der Kritik, massenweise Daten seiner Nutzer zu sammeln. Hinzu kommen immer wieder Pannen, die die Datensicherheit gefährden: Zuletzt gab es im Dezember Berichte darüber, dass private Facebook-Fotos offen im Internet zugänglich waren.

    Die Störung vom Mittwoch hatte zahlreiche wichtige Funktionen bei Facebook, WhatsApp und Instagram lahmgelegt. Auf dem Portal allestörungen.de meldeten Nutzer seit etwa 15 Uhr zahlreiche Störungen. Auf Twitter gab es in der Zeit viele humorvolle Kommentare.

    Eine Auswahl finden Sie hier:

    • „Bei #Whatsapp gehen keine Sprachnachrichten mehr durch. Jetzt musste ich eine andere App nutzen. Nennt sich telefonieren. Da muss der andere direkt antworten. Heißt laut Google wohl Dialog. War toll! Das könnte sich durchsetzen.“
    • „Gestern ein paar Probleme mit der Upload Funktion auf #WhatsApp...Und weiter? Das war gefühlt seit Ewigkeiten das erste Mal. Und die halbe Welt kotzt sich hier darüber aus...Keine anderen Probleme?Erstmal Kaffee!“
    • „Heute ist der richtige Zeitpunkt, um den Messenger zu wechseln. #WhatsApp ist down. Es lebe #Telegram.“

    Bilder laden auf WhatsApp, Instagram und Facebook nicht

    Die Probleme betrafen vor allem das Hochladen von Bildern in den Apps. Auch um Mitternacht hatten die Dienste noch Probleme – neun Stunden später. Am Donnerstagmorgen meldeten kaum noch Nutzer Störungen.

    Ein Facebook-Sprecher bestätigte bei Twitter Probleme. Man arbeite daran, schnellstmöglich wieder einen normalen Betrieb herzustellen. „Der Ärger tut uns Leid und wir arbeiten daran, alles so schnell wie möglich zurück zum Normalstand zu bringen.“

    #facebookdown: So reagieren Twitter-User auf die Probleme der Netzwerke

    Unterdessen brach bei Twitter sofort eine Welle des Hohns los – vor allem unter den Hashtags #facebookdown, #instagramdown und #whatsappdown. Diverse Nutzer berichteten auch, dass sie sich aufgrund der nicht ladenden Bilder erst einmal ausufernd vergewisserten, dass nicht ihr WLAN kaputt sei.

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    Auch Superstar Mariah Carey machte sich mit einem GIF darüber lustig, dass ihr geliebtes Instagram nicht funktionierte. Motto: Abwarten – und Champagner trinken.

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    WhatsApp-Störung sorgt für Probleme bei Sprachnachrichten

    WhatsApp-Nutzer meldeten, dass sie Sprachnachrichten nicht anhören und Bilder sowie Videos nicht laden konnten. „Ich kann keine Audios laden“, schrieb einer. Offenbar war davon nicht nur Deutschland betroffen. Auch bei Facebook ließen sich beim Test in unserer Redaktion Sprachnachrichten nicht oder nur eingeschränkt abspielen.

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    Auch aus anderen Ländern wie den USA, Russland oder Mexiko meldeten Nutzer große Probleme.

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    Bei Instagram ließen sich viele Fotos nicht laden, auch bei den beliebten Stories gab es Probleme. Auch hier konnten Nutzer Inhalte nicht laden. Auch das Hochladen von neuen Inhalten funktionierte nach übereinstimmenden Aussagen von vielen Nutzern nicht. „Lädt nichts, kann weder Stories noch teilweise Bilder anschauen“, schrieb eine Nutzerin.

    Das sind vier Alternativen zu WhatsApp

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      Dieses Video zeigt, was man bei Störungen bei den Diensten tun kann.

      Handynetz, WhatsApp und Co. – Was man bei Störungen tun kann

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        Auf der Seite von „allestörungen.de“ können Sie aktuelle Störmeldungen überprüfen