Pippi-Langstrumpf-Lied verstößt wohl gegen Urheberrecht
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Hamburg. Schwedische Rechteinhaber stören sich am „hoppsasa“: Die deutsche Version des Pippi-Langstrumpf-Lieds ist Thema vor Gericht in Hamburg.
Seit Jahrzehnten erfreuen sich Kinder in Dutzenden Ländern an den Abenteuern von Pippi Langstrumpf. Und genauso lange produziert die Kultfigur der schwedischen Autorin Astrid Lindgren (1907-2002) Ohrwürmer mit dem Titelsong ihrer Filme. Nun jedoch gibt es Streit um das „Trallari trallahey tralla hoppsasa“, mit dem die Schauspielerin Inger Nilsson als Pippi vor der Kamera fröhlich rumhüpfte.
Das berühmte Pippi-Langstrumpf-Lied „Zwei mal drei macht vier“ verletzt nach Ansicht des Hamburger Landgerichts wohl das Urheberrecht. In einer Anhörung zum Streit um den deutschen Text von Wolfgang Franke erklärte der Vorsitzende Richter am Mittwoch, die Zivilkammer halte den gestellten Unterlassungsantrag der Erben von Astrid Lindgren für aussichtsreich.
Die immerjunge Pippi Langstrumpf
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Pippi Langstrumpf vor Gericht: Klage gegen das Lied - keine Absprache mit Lindgren
Ein Urteil will das Gericht zu einem späteren Zeitpunkt verkünden. Die Erbengemeinschaft Astrid Lindgren AB hat die Filmkunst-Musikverlags- und Produktionsgesellschaft und die Witwe von Franke Ende 2017 verklagt. Die Tochter und Enkel der schwedischen Kinderbuchautorin wollen erreichen, dass sie an den Einnahmen aus dem 1969 geschriebenen Lied beteiligt werden.
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„Der Text von Wolfgang Franke hat ohne Zweifel einen hohen schöpferischen Eigengehalt“, betonte Richter Benjamin Korte. Ob das schwedische Original „Här kommer Pippi Långstrump“ dahinter verblasse, sei streitig. Doch darauf komme es gar nicht so an.
Entscheidend sei, dass der deutsche Text den sogenannten Charakterschutz von Pippi Langstrumpf verletze. Er enthalte ganz typische Elemente der literarischen Figur, zum Beispiel das Haus, den Affen, das Pferd, die „Plutimikation“ oder die Erklärung, „ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Sollte das Gericht der Klage stattgeben, könnte das Lied vorerst nicht weiter verbreitet werden, „was sehr schade wäre“, wie Korte versicherte.