Bochum. Ein paar Jungen machten Klingelstreiche. Kein gutes Benehmen. Die Reaktion eines Mannes war aber zu heftig. Er eröffnete das Feuer.

Auf Streiche kann man sicher unterschiedlich reagieren. Ein älterer Mann aus Bochum hat aber eindeutig überreagiert: Nachdem ein Sechsjähriger ihm einen Klingelstreich gespielt hatte, schoss er auf das Kind.

Die Tat ereignete sich im Bochumer Stadtteil Oberdahlhausen. Die Polizei war gerufen worden, nachdem ein Sechsjähriger am Mittwochabend um 21.10 Uhr von einem Schuss aus einer Luftgewehr getroffen worden war. Der Treffer des Diabolo-Projektils hatte den Jungen am Bein verletzt.

Schuss auf Kind nach Klingelstreich: Mitglied im Schützenverein

Wie ein Polizeisprecher unserer Redaktion erklärte, handele es sich um einen älteren Herren zwischen 60 und 70 Jahre. Nach Informationen der „WAZ“ handelt es sich bei dem Mann um ein Mitglied des Schützenvereins, der den Jungen und seine Freundin vor der Schussgabe heftigst beleidigt haben soll.

Die Polizei erklärte in einer Mitteilung, die Jungen hätten in der Nachbarschaft Klingelstreiche gespielt, was den späteren Täter massiv störte. Also habe er sich auf mit seiner Schrotflinte auf dem Balkon positioniert – und in Richtung des Jungen abgedrückt.

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Täter war leicht alkoholisiert – Anzeige wegen Körperverletzung

Laut der Behörde sei der Mann zum Tatzeitpunkt leicht alkoholisiert gewesen. Die Beamten stellten am Einsatzort die Waffe sicher. Der Täter bekam eine Anzeige – wegen Gefährlicher Körperverletzung. Auch wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz wird er sich verantworten müssen.

Dem Jungen gehe es den Umständen entsprechend gut – es handele sich laut der Polizei um eine leichte Verletzung. Ob es so schnell wieder Klingelstreiche spielen wird, ist unbekannt. (ses)