Berlin. Elektroschocks, Feuer, Schüsse – ein 37-Jähriger soll das Kind seiner Freundin gequält haben. Dabei trug er offenbar eine Werwolfmaske.

Ein Chefermittler, der sagt, er habe in 30 Jahren noch nichts Vergleichbares gesehen. Eine Mutter, die von den unfassbaren Vorgängen offenbar nichts wusste. Und ein 37-Jähriger, der ein zweijähriges Kind auf grauenhafte Weise gequält haben soll. Im US-Bundesstaat Florida hat sich offenbar ein furchtbares Familiendrama zugetragen.

Die Polizei in Escambia County im Nordwesten Floridas hat Andrew R. festgenommen. Er soll die Tochter seiner Freundin schwer misshandelt haben – offenbar zeugen Videos von den Taten. Auch davon, dass R. dabei immer wieder eine Werwolfmaske trug.

Die Ermittler werfen dem Mann nun sechs Fälle von schwerem Kindesmissbrauch, vier Fälle von Kindesmissbrauch, mehrere Drogendelikte, Waffenbesitz, Manipulation von Beweisen und Verstoß gegen Bewährungsauflagen vor. Es sei möglich, dass weitere Anklagepunkte dazukommen, hieß es.

Kindesmissbrauch im Krankenhaus entdeckt – Ermittler finden Verdächtigen

Die Mutter der Zweijährigen war vor wenigen Tagen mit ihrer Tochter in ein Krankenhaus gefahren – sie vermutete, ihre Tochter hätte eine Flechte, das hatte sie überprüfen wollen, wie die Nachrichtenseite „ABC News“ online berichtet. Tatsächlich habe es sich bei den auffälligen Stellen auf der Haut jedoch um Verbrennungen gehandelt. Die Mediziner wurden aufmerksam, verständigten dann die Polizei.

Am Mittwoch berichteten die Ermittler bei einer Pressekonferenz im Escambia County von den anschließenden Ermittlungen im Haus der Mutter, die mit dem 37-Jährigen liiert war. Demnach zeugten Videos aus Überwachungskameras und dem Handy des Angeklagten von mehreren Misshandlungen des schlafenden Kindes in dessen Zimmer:

• Der Verdächtige warf dem Mädchen angeblich mit Flüssigkeit angefüllte Flaschen zu, während sie schlief
• Der 37-Jährige habe mit einer Softair-Waffe auf sie geschossen
• Er habe dem Mädchen ein elektrisches Hundehalsband anlegte, mit dem er ihr Stromschläge versetzt habe
• Der Mann habe sie mit einem Grillfeuerzeug verbrannt

Auf den Videos sei laut den von „ABC News“ zitierten Ermittlern auch zu sehen, dass der 37-Jährige bei einigen der Taten eine Werwolfmaske trage.

Mutter wusste von Vorgängen offenbar nicht – Kumpel soll Verdächtigem geholfen haben

„Buzzfeed News“ berichtet, die Mutter habe angegeben, von den Vorgängen nichts gewusst zu haben. Ihre Reaktionen auf das Videomaterial seien „angemessen“ gewesen – sie sei zutiefst erschrocken gewesen, es habe nicht gewirkt, als hätte sie von den Vorfällen gewusst, berichtet Chefermittler Chip Simmons demnach. Das Video, das zeige, wie der Mann das Kind mit dem Hundehalsband quäle, sei „eines der besonders verstörenden“ gewesen.

Der Verdächtige stand bereits einmal wegen des angeblichen Mordes eines Zweijährigen vor Gericht, wurde jedoch freigesprochen. Inhaftiert wurde auch ein Bekannter des Mannes – er soll auf Anweisung des 37-Jährigen Beweismaterial vernichtet haben, berichtet die Nachrichtenseite „wsoctv.com“ online.

In Hannover ist Mitte April ein Tagesvater verhaftet worden – er soll ein Kind missbraucht und Pornos gedreht haben. Einen Fall von Brutalität gegen das eigene Kind gab es in Michigan: Sohn will nicht zur Schule – Mutter überfährt ihr Kind. (ses)