In einer Mülltonne in Schweden wurden Kronjuwelen entdeckt. Es gibt einen Verdächtigen. Der wurde nun festgenommen – zum zweiten Mal.

Es ist ein ziemliches Hin und Her bei den Ermittlungen nach dem Raub von Kronjuwelen in Schweden: Erst wurde ein junger Mann festgenommen, dann wieder freigelassen – nun hat ihn die schwedische Polizei erneut in Gewahrsam genommen. Und das nur kurz nach seiner Freilassung.

Der Mann sei wegen des Verdachts der schweren Hehlerei wieder in Untersuchungshaft genommen worden, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Vor rund einer Woche hatte es im Raum Stockholm einen spektakulären Fund gegeben: Kronjuwelen in einer Mülltonne. Der 26 Jahre alte Mann war daraufhin wegen Diebstahls festgenommen worden. Am Dienstag wurde er aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Mangels Beweisen.

Staatsanwältin Reena Devgun ging vor dem schwedischen Berufungsgericht in Stockholm dagegen vor. Folge: Der Entschluss der Vorinstanz wurde nun gekippt. Der Mann habe bei der erneuten Festnahme keinen Widerstand geleistet, erklärte Devgun.

Ein anderer Mann sitzt weiter in Untersuchungshaft, gegen einen dritten läuft bereits ein Prozess.

Echtheit bestätigt

Erst am Montag dieser Woche hatte die Polizei bestätigt, dass es sich bei den Kronjuwelen tatsächlich um die aus dem Dom zu Strängnäs gestohlenen Schmuckstücke handele.

Mit Hilfe der schwedischen Kirche hatte das forensische Institut der Polizei letzte Zweifel an der Echtheit des Fundes beseitigen können. In welchem Zustand sie sich befinden, ist nicht klar.

Juwelen haben Wert von sechs Millionen Euro

Die Kronjuwelen – die Krone und den Reichsapfel des 1611 gestorbenen Königs Karl IX. von Schweden sowie die Krone seiner 1625 gestorbenen Frau Königin Christine von Holstein-Gottorf – waren Ende Juli 2018 aus dem Dom entwendet worden.

Sie haben einen Schätzwert von umgerechnet mehr als sechs Millionen Euro. Nach dem Fund am vergangenen Dienstag ging die Polizei bereits davon aus, dass es sich um das Diebesgut handelte. (sdo/jb/dpa)