Hamburg. Schon ab 3,5 Promille Alkohol im Blut wird es lebensgefährlich. Panikrocker Udo Lindenberg überstand vor 18 Jahren noch weit mehr.
Kultrocker und Musiklegende Udo Lindenberg (72) wäre vor 18 Jahren beinahe an einer Alkoholvergiftung gestorben. So schildert es Autor Thomas Hüetlin in der neuen Lindenberg-Biografie, an der auch Protagonist Lindenberg selbst mitgearbeitet hat.
So soll sich der Künstler im Jahr 2000, nach dem letzten Konzert der „Rock gegen rechte Gewalt“-Tournee, selbst in eine Klinik eingeliefert haben. Nach Angaben des Biografen Hüetlin soll Lindenberg 4,7 Promille gehabt haben.
Udo Lindenberg behalf sich mit Doppelgängern
„Eigentlich eine tödliche Dosis. Aber die Ärzte und Tine Acke, seit Mitte der Neunzigerjahre seine Freundin, retteten sein Leben“, schreibt Hüetlin, dessen Biografie über Lindenberg am 4. Oktober im Verlag Kiepenheuer & Witsch erscheint, und aus der das „Zeit-Magazin“ vorab zwei Kapitel veröffentlicht.
„Was Udo auf dieser Tournee an Alkohol in sich hineinschüttete, bildete selbst für einen Menschen seiner Konsumgewohnheiten einen neuen Höhepunkt“, schreibt Hüetlin. Manchmal hätten Doppelgänger auf der Bühne gestanden. Außerdem habe Lindenberg zeitweise eine kugelsichere Weste getragen, weil er Morddrohungen erhalten habe.
Das ist Panikrocker Udo Lindenberg
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Lindenberg lieferte Zeichnungen für Biografie
Nach Verlagsangaben basiert das Buch „Udo“ auf Lindenbergs Erinnerungen, auf Berichten von Wegbegleitern und Mitgliedern des Panikorchesters. Lindenberg steuerte Illustrationen bei. „Thomas Hüetlin hat mein Leben aufgeschrieben wie einen langen Song von mir. Meine definitive Biografie. Mein Ding“, wird Lindenberg zitiert.
Auf seiner jüngsten CD „Stärker als die Zeit“ von 2016 hat Lindenberg seinem stark beanspruchten Körper mit „Mein Body Du und ich“ ein eigenes Lied gewidmet: „Ey mein Body, du und ich / Ich weiß, du lässt mich nicht im Stich! / And’re hätten bei so ‘nem Leben / Längst den Löffel abgegeben.“