München. Elf deutsche Filme wollten ins Rennen um einen Oscar gehen, nur einer konnte gewinnen. Jetzt steht fest, wer für Deutschland antritt.

Der Film „Werk ohne Autor“ von Florian Henckel von Donnersmarck ist der deutsche Kandidat für den Auslands-Oscar. Das teilte German Films am Donnerstag in München mit. Der Regisseur hatte 007 mit „Das Leben der Anderen“ den bislang letzten Oscar in der Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“ nach Deutschland geholt.

Der Film soll nun bei der Oscar-Verleihung im kommenden Jahr die Trophäe erneut holen. Elf Filme standen auf der Bewerberliste, darunter das Romy-Schneider-Drama „3 Tage in Quiberon“.

„Bully“ Herbig legt einen Thriller vor

Im vergangenen Jahr wurde das NSU-Drama „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin zur deutschen Oscar-Hoffnung, schaffte es aber nicht unter die letzten fünf Nominierten. Die Academy in Hollywood wird am 22. Januar 2019 die fünf nominierten Filme für den Auslands-Oscar bekanntgegeben. Die Preisverleihung findet am 24. Februar 2019 in Hollywood statt.

Michael „Bully“ Herbig.
Michael „Bully“ Herbig. © dpa | Georg Wendt

Auch Michael „Bully“ Herbig hatte seinen ersten Thriller „Ballon“ eingereicht. Er erzählt darin die wahre Geschichte eines Fluchtversuchs aus der DDR – mit einem selbstgebauten Heißluftballon. Kurz vor der Bekanntgabe des deutschen Kandidaten zeigte sich Herbig nervös, aber auch glücklich. „Also allein die Tatsache, dass wir mit dem Film in der Auswahl sind, macht mich schon happy“, sagte der 50-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Er wolle gar nicht darüber nachdenken, wie er reagieren würde, sollte die Wahl tatsächlich auf „Ballon“ fallen, fügte Herbig hinzu, der bislang vor allem für Komödien wie „Der Schuh des Manitu“ bekannt war. „Ich glaub’, da müsste ich mich erstmal hinlegen.“

Außerdem unter den Bewerbern: „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ von Joachim A. Lang, „Der Hauptmann“ von Robert Schwentke, „In den Gängen“ von Thomas Stuber, Markus Gollers „Simpel“, „Das schweigende Klassenzimmer“ von Lars Kraume, „Teheran Tabu“ von Ali Soozandeh, Christian Petzolds „Transit“ und „Die Unsichtbaren - Wir wollen leben“ von Claus Räfle. (dpa)

Oscars 2018: Hier sind die Oscar-Gewinner

Die 90. Verleihung der Oscars fand am 4. März statt. Der große Abräumer des Abends hieß Guillermo del Toro, dessen fantasievolles Märchen
Die 90. Verleihung der Oscars fand am 4. März statt. Der große Abräumer des Abends hieß Guillermo del Toro, dessen fantasievolles Märchen "The Shape of Water“ nicht nur den Oscar als Bester Film, sondern auch Auszeichnungen für Regie, Filmmusik und Szenenbild gewann. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Ist zwar erfolgsverwöhnt, kann sich aber offenbar immer noch freuen: Guillermo del Toro jubelt.
Ist zwar erfolgsverwöhnt, kann sich aber offenbar immer noch freuen: Guillermo del Toro jubelt. © dpa | Chris Pizzello
Hier ist das ganze Team von „The Shape of Water“ bei der Dankesrede zu sehen.
Hier ist das ganze Team von „The Shape of Water“ bei der Dankesrede zu sehen. © Getty Images | Kevin Winter
Frances McDormand gewann den Oscar als Beste Schauspielerin. Der Film: „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“
Frances McDormand gewann den Oscar als Beste Schauspielerin. Der Film: „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“ © dpa | Chris Pizzello
Als Bester Hauptdarsteller wurde Gary Oldman für seine Rolle in „Darkest Hour“ ausgezeichnet.
Als Bester Hauptdarsteller wurde Gary Oldman für seine Rolle in „Darkest Hour“ ausgezeichnet. © Getty Images | Frazer Harrison
Als Bester Nebendarsteller geehrt bedankt sich Sam Rockwell, der für seine Rolle in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ ausgezeichnet wurde.
Als Bester Nebendarsteller geehrt bedankt sich Sam Rockwell, der für seine Rolle in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ ausgezeichnet wurde. © Getty Images | Kevin Winter
Sie konnte ihr Glück kaum fassen: Allison Janney wurde als Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in „I, Tonya“ ausgezeichnet.
Sie konnte ihr Glück kaum fassen: Allison Janney wurde als Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in „I, Tonya“ ausgezeichnet. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Die Gewinner in Haupt- und Nebenrollen: (von links nach rechts) Sam Rockwell, Frances McDormand, Allison Janney und Gary Oldman.
Die Gewinner in Haupt- und Nebenrollen: (von links nach rechts) Sam Rockwell, Frances McDormand, Allison Janney und Gary Oldman. © Getty Images | Frazer Harrison
Glücklich über die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film: Schauspielerin Rita Moreno und Regisseur Sebastian Lelio von „A Fantastic Woman“
Glücklich über die Auszeichnung für den besten fremdsprachigen Film: Schauspielerin Rita Moreno und Regisseur Sebastian Lelio von „A Fantastic Woman“ © Getty Images | Alberto E. Rodriguez
Und hier noch einmal im Team bei der Dankesrede: Sebastian Lelio (vorne), Nicolas Saavedra (hinten, v. l. nach r.), Daniela Vega, Alejandro Goic und Pablo Larrain gewannen den Fremdsprachen-Oscar für „A Fantastic Woman“.
Und hier noch einmal im Team bei der Dankesrede: Sebastian Lelio (vorne), Nicolas Saavedra (hinten, v. l. nach r.), Daniela Vega, Alejandro Goic und Pablo Larrain gewannen den Fremdsprachen-Oscar für „A Fantastic Woman“. © dpa | Chris Pizzello
Freuten sich über die Auszeichnung in der Dokumentar-Kategorie: Schauspielerin Laura Dern, Produzent Dan Cogan (l.) sowie Regisseur Bryan Fogel von „Icarus“.
Freuten sich über die Auszeichnung in der Dokumentar-Kategorie: Schauspielerin Laura Dern, Produzent Dan Cogan (l.) sowie Regisseur Bryan Fogel von „Icarus“. © Getty Images | Frazer Harrison
Dieser Mann schrieb Filmgeschichte: Jordan Peele gewann als erster Afro-Amerikaner den Oscar für sein Original-Drehbuch zu „Get Out“.
Dieser Mann schrieb Filmgeschichte: Jordan Peele gewann als erster Afro-Amerikaner den Oscar für sein Original-Drehbuch zu „Get Out“. © dpa | Chris Pizzello
Hier ist er mit seiner Frau, der Schauspielerin Chelsea Peretti zu sehen.
Hier ist er mit seiner Frau, der Schauspielerin Chelsea Peretti zu sehen. © Getty Images | Frazer Harrison
War in mehreren Kategorien nominiert, gewann jedoch nur in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch: der hochgelobte Film „Call Me By Your Name“ und sein ausgezeichneter Autor James Ivory.
War in mehreren Kategorien nominiert, gewann jedoch nur in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch: der hochgelobte Film „Call Me By Your Name“ und sein ausgezeichneter Autor James Ivory. © Getty Images | Alberto E. Rodriguez
In der Kategorie Bestes Make-up und Haarstyling freuten sich die Stylisten David Malinowski (l.) und Kazuhiro Tsuji (r.) aus dem Team von „Darkest Hour“.
In der Kategorie Bestes Make-up und Haarstyling freuten sich die Stylisten David Malinowski (l.) und Kazuhiro Tsuji (r.) aus dem Team von „Darkest Hour“. © Getty Images | Kevin Winter
Ein Oscar ging auch nach Deutschland: Gerd Nefzer (3. v. l.) wurde mit seinen Kollegen Richard R. Hoover, Paul Lambert und John Nelson in der Kategorie Beste Spezialeffekte geehrt.
Ein Oscar ging auch nach Deutschland: Gerd Nefzer (3. v. l.) wurde mit seinen Kollegen Richard R. Hoover, Paul Lambert und John Nelson in der Kategorie Beste Spezialeffekte geehrt. © Getty Images | Frazer Harrison
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