New York. Der ehemalige Trump-Sprecher Sean Spicer soll seine eigene Talkshow im US-Fernsehen bekommen. Der erste Gast hat ihm aber abgesagt.
Mit diesem Wandel in der Karriere von Sean Spicer hatten wohl die wenigsten Amerikaner gerechnet: Der Ex-Sprecher von US-Präsident Donald Trump soll seine eigene TV-Talkshow bekommen.
Von Januar bis Juli 2017 war der 46-Jährige als Pressesprecher des Weißen Hauses aktiv. Schon an seinem ersten Tag legte er sich mit der Presse an und wurde durch den Satz „Das war das größte Publikum, das jemals bei einer Vereidigung dabei war, sowohl vor Ort als auch weltweit. Punkt.“ berühmt.
Zudem sorgte er mit einem unangebrachten Nazi-Vergleich für Negativ-Schlagzeilen.
Sean Spicer soll prominente Gäste interviewen
Am 21. Juli trat er schließlich zurück, nachdem Donald Trump Anthony Scaramucci zum Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses ernannt hatte.
Nun will Spicer es also im Fernsehen probieren. Unter dem Titel „Sean Spicer’s Common Ground“ (Sean Spicers gemeinsamer Nenner) soll er mit prominenten Gästen über Themen „von Medien bis Ehe“ reden. Das berichtet die „New York Times“.
Michael Avenatti sagt mit Seitenhieb gegen Spicer ab
„In der aktuellen Lage ist es meiner Meinung nach wichtig, eine Plattform zu haben, auf der wir zivile, respektvolle und informative Diskussionen zu den aktuellen Themen führen können“, sagte Spicer der Zeitung.
Erster Gast sollte Anwalt Michael Avenatti werden. Eine durchaus pikante Wahl. Er vertritt Pornostar Stormy Daniels im Verfahren um die angebliche Affäre mit Donald Trump. Via Twitter sagte Avenatti Spicer allerdings ab und konnte sich einen Seitenhieb über dessen Aussagen im Januar 2017 nicht verkneifen.
„Ich habe Sean Spicer für seine neue Show abgesagt, trotz der Tatsache, dass es das größte Publikum seit der Vereidigung gewesen wäre.“ (fr)