Dresden. Die Entschärfung einer Fliegerbombe in Dresden missglückt, es kommt zu einer Teilexplosion. Die Polizei gibt noch keine Entwarnung.

Die Bergung einer fünf Zentner schweren Fliegerbombe in Dresden verzögert sich nach einer Teilexplosion immer weiter. Bei der Entschärfung war es am Mittwochabend zu einer Detonation gekommen. Dabei sei nach ersten Erkenntnissen niemand verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei.

Die Polizei hatte die Bergung am Abend unterbrochen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es zu weiteren Explosionen komme, hieß es. „Die Gefahr ist noch nicht gebannt“, schrieb die Polizei auf Twitter.

Niemand darf Gefahrenbereich betreten

Auch am Donnerstagmorgen kam die Polizei zunächst nicht weiter. Bei der Teilexplosion hatte das Dämmmaterial um die Bombe Feuer gefangen. Erst, wenn das Feuer erloschen ist und die Reste der Bombe ausgekühlt sind, könne man einen neuen Versuch starten, sagte Polizeisprecher Thomas Geithner. Wann es dazu kommt, war zunächst unklar. „Alles weitere wäre Spekulation“, sagte er. Derzeit darf niemand den unmittelbaren Gefahrenbereich betreten.

http://Fliegerbombe_in_Dresden_bei_Entschärfung_zum_Teil_detoniert{esc#214371731}[agentur]

Für die Anwohner beginnt damit Tag drei in ihren Notquartieren. Alle Evakuierungs- und Sperrungsmaßnahmen im Gebiet bleiben laut Polizei vorerst weiter bestehen. Der Blindgänger war am Dienstag auf einer Baustelle entdeckt worden. Rund 8700 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Das betroffene Gebiet liegt mitten in der Innenstadt unweit des Hauptbahnhofs.

Es war nicht der erste Versuch

Am Mittwoch war es gegen 23.08 Uhr zunächst per Fernsteuerung gelungen, den Zünder aus der Weltkriegsbombe herauszudrehen, erklärte die Polizei. Dann kam es aber zum Funkenflug, Dämmmaterial ging in Flammen auf. Dadurch sei es zur Explosion eines Teils der Bombe gekommen. In den Sozialen Medien berichteten zahlreiche Menschen von einem lauten Knall. Außerdem war eine große Rauchwolke über der Stadt zu sehen.

Schon vorher hatte sich die Entschärfung als schwierig erwiesen. Ein erster Versuch musste abgebrochen werden, beim zweiten Versuch hatte die Polizei bereits von einer 50:50-Möglichkeit gesprochen, dass die Entschärfung nicht reibungslos gelinge. (dpa)