Jena/Berlin. Nach mehr als 25 Jahren hat die Polizei den mutmaßlichen Mörder der zehnjährigen Stephanie ermittelt. Er wurde bereits 1996 verurteilt.

Der mutmaßliche Mörder der zehnjährigen Stephanie hat nach Angaben von Ermittlern Anfang der 90er-Jahre bereits mehrere Sexualstraftaten im Raum Jena und Weimar begangen. Der Mann, der inzwischen in Berlin lebt, sei deshalb 1996 auch zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, sagten die Ermittler am Dienstag in Jena.

Deshalb seien die Daten des Deutschen in den Akten zu einem anderen ungeklärten Kindermord-Fall enthalten gewesen. Einer Ermittlerin sei dann aufgefallen, dass diese Spuren zum Mordfall Stephanie passten. Anschließend sei durch neue Möglichkeiten bei der DNA-Untersuchung festgestellt worden, dass der Mann mit hoher Wahrscheinlichkeit der Mörder Stephanies sei.

Er mordete, um Missbrauch zu vertuschen

Bei dem dringend Tatverdächtigen handelt es sich um einen 65 Jahre alten Mann aus Berlin, der in Weimar aufgewachsen sein soll. Nach Angaben der Ermittler soll er das Mädchen getötet haben, um einen sexuellen Missbrauch an ihr zu vertuschen.

Dafür drohe ihm nun eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der Mann sei als Lastwagen-Fahrer tätig und als solcher quer durch das ganze Bundesgebiet unterwegs gewesen.

Die damals zehnjährige Stephanie war 1991 tot unter der Teufelstalbrücke der Autobahn 4, knapp 20 Kilometer östlich von Jena, entdeckt worden. Die im Herbst 2016 eingerichtete Sonderkommission der Polizei in Thüringen hatte den 65-Jährigen aus Berlin nun ermittelt. Er war am vergangenen Sonntag festgenommen worden. (dpa)