Los Angeles. Jedes Jahr gibt es kurz vor der Oscar-Verleihung auch die Preise für die schlechtesten Filme des Jahres. Ein Favorit ging leer aus.

Über diese Auszeichnung freut sich niemand: Gleich vier „Goldene Himbeeren“ hat „Emoji - Der Film“ einen Tag vor der Oscar-Verleihung erhalten. Zum ersten Mal in der 38-jährigen Geschichte der Spottpreise sei ein Animationsfilm als „schlechtester Film“ gekürt worden, teilten die Verleiher am Samstag auf ihrer Webseite mit. An „Emoji - Der Film“ ging unter anderem auch der Zuschlag für schlechteste Regie (Tony Leondis) und schlechtestes Drehbuch.

Der Erotikfilm „Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe“ wurde zweifach bedacht: für Kim Basinger als Nebendarstellerin und als schlechteste Fortsetzung. Bei den Männern wurde Tom Cruise als Hauptdarsteller in „Die Mumie“ genannt, Oscar-Preisträger Mel Gibson als Nebendarsteller in der Komödie „Daddy’s Home 2 – Mehr Väter, mehr Probleme!“ und Tyler Perry als schlechteste Schauspielerin in der Drag-Rolle in „Tyler Perry's Boo 2! A Madea Halloween“. Der neunfach nominierte Actionfilm „Transformers: The Last Knight“ kam ohne eine einzige Nennung glimpflich davon.

In Memoriam für Weinstein, Spacey und Co.

In Anlehnung an die Oscars wurde ein Video mit einem „In Memoriam“-Segment gezeigt. Damit wird normalerweise an verstorbene Filmschaffende erinnert. Die Verleiher der Himbeeren zeigten Fotos von Harvey Weinstein, Woody Allen, Kevin Spacey und anderen Männern aus der Unterhaltungsbranche, denen sexuelle Übergriffe vorgeworfen werden. „Es tut uns leid, aber wir werden euch nicht vermissen“, hieß es am Ende.

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Die „Razzies“ wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Nach Angaben der Gruppe hatten mehr als 1000 Mitglieder aus den USA und 26 weiteren Ländern abgestimmt. (dpa)

Oscar-Gala im Zeichen von #MeToo und TimesUp

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