Philippsburg. Ein Hubschrauber ist bei Karlsruhe mit einem Kleinflugzeug kollidiert. Nach Angaben der Polizei sind die vier Toten nun identifiziert.

Nach der Kollision eines Sportflugzeuges und eines Rettungshubschraubers in der Luft im Kreis Karlsruhe sind die vier Toten geborgen. Die Männer wurden inzwischen auch identifiziert, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch. Details wie Alter und Staatsangehörigkeit würden in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft aber erst im Laufe des Tages mitgeteilt.

Unterdessen seien die Untersuchungen nach dem Unglück vom Dienstagmittag in vollem Gange. Gesucht werde vor allem noch nach einer Tragfläche sowie dem Höhenruder des Kleinflugzeuges. Aber auch kleinere Trümmerteile fehlten noch. Neben Experten des Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) seien zahlreiche Beamte der Bereitschaftspolizei, Kriminaltechniker sowie Beamte der Wasserschutzpolizei vor Ort. Letztere suchen demnach vor allem im Erlichsee bei Oberhausen-Rheinhausen und weiteren kleineren Seen nach Wrackteilen.

Die beiden Maschinen waren am Dienstag in der Nähe von Oberhausen-Rheinhausen in der Luft ineinander gekracht und dann abgestürzt.

Hubschrauber gehört der Luftrettung

Polizeieinsatzleiter Gerhard Heck berichtete von einer Zeugenaussage, nach der das Flugzeug vom Typ Piper unmittelbar vor dem Zusammenstoß aus der Wolkendecke gekommen war. Nach Angaben der DRF, zu der der Hubschrauber gehörte, war der Helikopter auf einem Trainingsflug und vom Baden-Airpark aus gestartet. Dorthin hätte er auch zurückkehren sollen. Das einmotorige Sportflugzeug war auf dem Weg von Basel nach Speyer.

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Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig schickte nach Angaben eines Sprechers drei Experten zum Unglücksort, die sofort mit Untersuchungen beginnen sollten. „Sie werden die Nacht durcharbeiten“, sagte der Sprecher. Laut Polizeieinsatzleiter Heck verfügen weder der Hubschrauber noch das Kleinflugzeug über eine Blackbox, deren Daten bei der Aufklärung helfen könnten.

Eines der größten Unglücke dieser Art geschah 2002

Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten am Dienstag an der Unfallstelle.
Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten am Dienstag an der Unfallstelle. © dpa | Rene Priebe

In der Regel blieben die Fachleute drei bis fünf Tage vor Ort, erklärte der BFU-Sprecher. Zunächst müsse die Unglücksstelle kartiert werden. Alle Wrackteile werden mit ihrem Fundort verzeichnet. Erst nach sechs bis acht Wochen gebe es einen ersten Zwischenbericht, erst nach etwa einem Jahr einen Abschlussbericht.

Zusammenstöße von Flugzeugen in der Luft sind äußerst selten. Meist ist bei einem Absturz nur ein Flugzeug betroffen. Zu einem der größten Unglücke dieser Art kam es 2002 in der Nähe von Überlingen, als beim Zusammenstoß eines Fracht- und eines Passagierflugzeuges Dutzende Menschen starben. (dpa)