Hannover. Weniger Sozialwohnungen, Leiharbeit und Zuwanderung sind drei Ursachen für mehr obdachlose Menschen. Die Zahl soll weiter steigen.

Die Zahl der Obdachlosen in Deutschland ist nach Einschätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in den vergangenen Jahren gestiegen. Als einen Grund nennt die Organisation den Mangel an günstigem Wohnraum.

Demnach gibt es heute 60 Prozent weniger Sozialwohnungen als noch vor 20 Jahren. Den Schätzungen zufolge haben bundesweit rund 860.000 Menschen in Deutschland keine Wohnung. Viele leben in Großstädten, auch viele Flüchtlinge ohne geklärten Aufenthaltsstatus leben auf der Straße. Laut Prognose der Wohnungslosenhilfe sollen es 2018 rund 1,2 Millionen Menschen sein – eine Steigerung von 40 Prozent.

30 Prozent sind Frauen

„Die Zuwanderung hat die Gesamtsituation dramatisch verschärft, ist aber keinesfalls alleinige Ursache der neuen Wohnungsnot“, erklärte Thomas Specht, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft.

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    Knapp 30 Prozent der Menschen ohne Wohnung sind Frauen. Sie schlafen auf der Straße, in Notunterkünften, Frauenhäusern oder anderen Wohnheimen. Das Leben auf der Straße ist für sie oft gefährlich, viele erleben Gewalt. (dpa/aba)

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