Helsinki/Münster. Ein Eurojackpot-Spieler aus Baden-Württemberg darf sich über 90 Millionen Euro freuen. Der Glückliche hält sich bisher noch bedeckt.

Der Eurojackpot ist geknackt und Deutschland hat einen neuen Lotto-Millionär der Superlative. Der Gewinn von 90 Millionen Euro geht nach Baden-Württemberg – an einen Lottospieler aus dem Schwarzwald.

Der Glückliche habe sich bisher noch nicht gemeldet, teilte Lotto Baden-Württemberg am Samstag mit. Nach Angaben eines Sprechers gab der Gewinner den Schein erst am Freitag – also am letzten möglichen Tag – ab. Insgesamt wurden 20 Euro eingesetzt. „Ich kann nicht ausschließen, dass er noch gar nichts davon weiß“, so der Sprecher.

Nach seinen Angaben hat der Gewinner, dessen Identität die Lotto-Gesellschaft auch nach Bekanntwerden nicht preisgibt, drei Jahre Zeit, sich zu melden. Das Geld wird überwiesen – steuerfrei.

Ein Glücksbote wird den Gewinner nicht besuchen

Die Gewinnzahlen 7-10-25-39-42 plus die zwei Zusatzzahlen 3 und 6 stehen für einen Rekordgewinn in der deutschen Lottogeschichte, wie Westlotto am Freitag in Münster mitteilte. Die Felder kreuzte der Spieler die Zahlen selbst an – statt sie sich beim sogenannten Quicktipp vorgeben zu lassen.

Damit ist auch der bisherige Rekord für alle 17 Teilnehmerländer im Eurojackpot mit 90 Millionen Euro aus dem Jahr 2015 eingestellt. Gewinner war damals ein Tipper aus Tschechien. Den Rekord für Deutschland hielt bislang ein Spieler aus Nordhessen. Der Angestellte hatte sich Anfang August 2016 einen Megagewinn von 84,8 Millionen Euro gesichert.

Einen Glücksboten, der ihn zuhause besucht, gibt es für den Großgewinner aus dem Schwarzwald nicht, wie Lotto Baden-Württemberg erklärte. Meldet sich der Spieler, hat die Lotto-Zentrale einige Verhaltenstipps parat. Einer davon: „Behalten Sie Ihr Geheimnis für sich, so lange es geht.“

Acht weitere Tipper gewinnen je 2,8 Millionen Euro

Acht weitere Tipper – davon fünf aus Deutschland – hatten am Freitagabend fünf Richtige und eine korrekte Zusatzzahl: Sie bekommen jeweils rund 2,8 Millionen Euro. Zwei dieser deutschen Gewinner kommen aus Bayern, je ein weiterer aus Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen. Die drei übrigen neuen Millionäre spielten in Finnland (2x) und den Niederlanden.

Zehn Ziehungen lang nicht geknackt

Die Zahlen waren in Helsinki gezogen worden. Zehnmal hintereinander war der Jackpot zuvor nicht geknackt worden und so auf die Höchstsumme angewachsen.

Beim Eurojackpot liegt die Gewinnwahrscheinlichkeit für den Hauptgewinn bei 1 zu 95 Millionen. Für den Jackpot müssen 5 aus 50 sowie 2 aus 10 Zahlen richtig getippt werden. Die Chance für sechs Richtige plus Superzahl im klassischen „6 aus 49“ ist noch geringer – sie liegt bei 1 zu 140 Millionen.

Teilnahme in europäischen Ländern möglich

Teilnehmen könnten beim Eurojackpot nach Angaben der Veranstalter theoretisch rund 269 Millionen Spieler in 17 Nationen – vorausgesetzt sie sind mindestens 18, in manchen Ländern 21 Jahre alt. (dpa)