Wolfsburg. 2019 starb der 10-jährige Vincent im Waldpädagogikzentrum Hahnhorst. Die Justiz mühte sich jahrelang mit dem Ermittlungsverfahren ab.

Schon knapp 1400 Tage sind vergangen, dass der 10-jährige THG-Schüler Vincent aus Wolfsburg auf Klassenfahrt verstorben ist. Nun steht fest: Das Landgericht Verden verhandelt den Fall. Mit dem anstehenden Prozess soll geklärt werden, ob sich zwei Mitarbeiter des Waldpädagogikzentrums Hahnhorst, wo das Unglück geschah, der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht haben.

Die Staatsanwaltschaft Verden hatte im Jahr 2022 zwei Anklagen zum eigentlich zuständigen Amtsgericht Suhlingen erhoben. Dort reichte man Anfang 2023 den Fall ans Landgericht weiter, ob dies wegen der Bedeutung der Sache übernehmen will. So ist es nun geschehen.

„Die 4. große Strafkammer bei uns am Landgericht ist nunmehr zuständig für dieses Verfahren“, teilte eine Sprecherin unserer Redaktion auf Nachfrage mit. „Ein Termin für die Hauptverhandlung wird derzeit abgestimmt, ist aber noch nicht bekannt.“

Die Staatsanwaltschaft Verden hatte sich mit dem Verfahren jahrelang abgemüht. In verschiedenen Konstellationen wurden Beschuldigte angeklagt, mehrfach hatte das Amtsgericht Anklagen nicht angenommen. Schließlich hatte die Generalstaatsanwaltschaft Celle Druck gemacht.