Braunschweig. Der Okercabana-Nachfolger „Grinsekatz“ möchte durchstarten, muss aber noch bürokratische Hürden nehmen. Veranstalterin Beate Wiedemann berichtet.

Beate Wiedemann sitzt auf heißen Kohlen. Ihr läuft die Zeit davon. Will der Okercabana-Nachfolger „Grinsekatz“ bald eröffnen, müsste die Stadtverwaltung die erforderliche Baugenehmigung für den „Kulturbiergarten mit Strandbereich und Bootsanleger“ schnell erteilen. Denn ohne die dürfen die Veranstalterin und ihr Team nicht loslegen. „Nach der Bauvoranfrage haben wir jetzt aber erst den Bauantrag vorliegen. Es wird dauern, bis wir ihn abgearbeitet haben und er dann auch genehmigt wird.“ Die Handwerker jedenfalls stünden in den Startlöchern, antwortet sie auf Nachfrage unserer Zeitung. Vom 1. Mai als Eröffnungstermin sei sie aber bereits abgerückt. Nun hofft sie, dass es wenigstens Ende Mai losgehen kann.

Wie jüngst ausführlich berichtet, will die Initiatorin von Kultur im Zelt, dem Schlossspektakel, dem Eiszauber und dem Buskers-Straßenmusikfestival nun auch das Gelände an der westlichen Oker-Umflut zwischen Theodor-Heuss-Straße und Bürgerpark bespielen. Der Verein „Kultur im Zelt“ pachtet die rund 3500 Quadratmeter von der Richard-Borek-Stiftung. Die bisherigen Betreiber der Strandbar „Okercabana“ hatten nach den bitteren Corona-Jahren das Aus für den beliebten Treffpunkt verkündet.

Genehmigungsverfahren ist zeitaufwendig und kostspielig

Doch die Bürokratie fordert ihren Tribut. „Es wird immer aufwendiger, so etwas auf die Beine zu stellen“, seufzt Beate Wiedemann. Die Genehmigung als Veranstaltung sei seit diesem Jahr nicht mehr möglich. Obwohl es bei den Bauten nur eine einfache Container-Lösung geben solle, müsse ein Architekt nun den Bauantrag stellen, da die Veranstaltungsstätte länger als drei Monate geöffnet sein soll. Das Genehmigungsverfahren sei nicht nur kostspielig, sondern auch extrem zeitaufwendig. Sie müsse einen Katalog von mehreren Dutzend Fragen abarbeiten. „Da geht es beispielsweise um das Material des Zauns, eine gesonderte Genehmigung für den Steg, um einen Evakuierungsplan im Falle von Hochwasser und vielem mehr.“ Sie hofft sehr, dass die bürokratischen Hürden schnell genommen werden.

Fünf bis sechs Monate soll die „Grinsekatz“ künftig geöffnet sein. Neben dem Strandbereich zum Chillen und der Gastronomie mit Tischen und Bänken soll es eine Kulturbühne geben, für die sich bereits zahlreiche Künstler beworben haben. „Doch wir nehmen gerne noch Anmeldungen entgegen.“ Laut soll es aber nicht werden. „Darauf achten wir genau, um niemanden in der Umgebung zu stören.“

Braunschweiger können sich einbringen bei der „Grinsekatz“

Gesucht werden auch noch Kooperationspartner für eine kulinarische Aktionsfläche, wo nicht nur Foodtrucks für Abwechslung sorgen könnten. „Mir schwebt auch vor, dass sich beispielsweise internationale Vereine aus Braunschweig mit ihren Spezialitäten präsentieren.“

Grundsätzlich gelte: Die Braunschweiger sollen und dürfen sich einbringen bei der „Grinsekatz“. Gestaltet werden soll sie in Beate Wiedemanns bekanntem Stil: märchenhaft, verspielt und fantasievoll. „Wir wollen einen zauberhaften Ort schaffen, an dem die Menschen dem Alltag entrücken können.“ Dies spiegele sich im neuen Namen „Grinsekatz“ – eine Reminiszenz an „Alice im Wunderland“.

Geöffnet werden soll um die Mittagszeit, doch die Fläche soll schon vormittags zur Verfügung stehen etwa für sportliche Angebote wie Yoga oder Freiluftfitnesstraining. „Auch hier nehmen wir noch Bewerbungen an“, erklärt die Veranstalterin. „Da haben wir ja noch ganz viel Kapazitäten.“ Auch wer dort Geburtstage oder Hochzeiten ausrichten möchte, kann sich schon melden. Feiern sind möglich für Gruppen von zehn bis 400 Menschen.

Weitere Infos und Kontaktaufnahme unter info@grinsekatz.de und www.grinsekatz.de (die Homepage ist im Aufbau).

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