Osnabrück. Eine Bande hatte in Niedersachsen Geldautomaten manipuliert und so 600.000 Euro ergaunert. Der Polizei ist jetzt ein Schlag gegen die Bande gelungen.

Dank einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin ist der Polizei in Osnabrück ein Schlag gegen eine Bande gelungen, die mit der Manipulation von Geldautomaten allein in Niedersachsen 600.000 Euro ergaunert haben soll. Wie ein Sprecher der Osnabrücker Polizei am Dienstag sagte, sollen Mitglieder der aus ausländischen Tätern bestehenden Bande in ganz Deutschland Geldautomaten manipuliert haben.

Es gebe bereits Hinweise auf ähnliche Taten in Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Schleswig-Holstein. In dem konkreten Fall war der Mitarbeiterin einer Bank im niedersächsischen Quakenbrück die Manipulation eines Geldautomaten aufgefallen. Sie alarmierte die Polizei. Die sofort ausrückenden Beamten konnte die beiden Tatverdächtigen im Alter von 21 und 25 Jahren somit auf frischer Tat festnehmen, als sie die manipulierten Kartenlesegeräte – sogenannte Skimmer – und eine Kamera von einem Automaten wieder abbauen wollten.

Bis jetzt sind acht Täter der Geldautomaten-Bande bekannt

Im Hotelzimmer der beiden Männer in Quakenbrück entdeckten die Ermittler den Angaben zufolge weiteres Beweismaterial. Ziel sei nun, mögliche Hintermänner der Bande zu finden, sagte der Polizeisprecher. Bereits im vergangenen November seien in Kassel bei einer Fahrzeugkontrolle zwei weitere Bandenmitglieder festgenommen worden. Insgesamt seien acht Täter der Bande namentlich erfasst.

Allein in einem Jahr seien laut Polizei von den Tätern mindestens hundert Geldautomaten in Niedersachsen angegangen worden, darunter in Braunschweig, Hannover, Vechta, Goslar, Osnabrück, Hildesheim, Nienburg und Hameln. Da die Täter durch ganz Deutschland reisten, sei von einer hohen Zahl weiterer Taten auszugehen, sagte Polizeisprecher Marco Ellermann. „Das ist ein empfindlicher Schlag gegen das organisierte Verbrechen - das waren Profis.“

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