Wolfsburg. Es ist wieder passiert. Ein ICE ist durch den Wolfsburger Hauptbahnhof gefahren, obwohl er dort halten sollte. Zum mindestens achten Mal seit 2011.
Fünf Jahre ging offenbar alles glatt, doch am späten Montagabend passierte es erneut: Ein ICE ist durch den Wolfsburger Hauptbahnhof gerauscht, obwohl er dort laut Fahrplan um 23.02 Uhr halten sollte. Es ist der achte bekannte Fall seit 2011, bei dem ein ICE den Halt in Wolfsburg verpasste. In den Jahren 2011 und 2017 wurden jeweils gleich drei Fälle bekannt, 2016 gab einen Fall. Viele überregionale Medien griffen die Vorfälle auf und sorgten für Schmunzeln bei den Lesern. Großen Ärger gab es natürlich bei Fahrgästen, die in Wolfsburg ein- oder aussteigen wollten.
Zehn gute Gründe, warum der ICE in Wolfsburg halten sollte
Nun also eine weiterer Durchfahrt. Wie die Deutsche Bahn auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigte, war der gegen 19.30 Uhr in Köln gestartete ICE 947 nach Berlin unterwegs, als um kurz nach 23 Uhr der Vorfall passierte. Zu den Gründen gibt sich das Unternehmen recht schmallippig: „Wir können dazu derzeit keine Angaben machen, da der Vorfall intern noch geprüft wird. Aufgrund des Schichtdienstes unserer Lokführer ist es nicht immer möglich, Kollegen zeitnah zu erreichen.“ Erst in Stendal konnten die Fahrgäste, die schon in Wolfsburg den Zug verlassen wollten, aussteigen.
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Deutsche Bahn verweist auf Fahrgastrechte
Weiter heißt es im Statement der Bahn: „Wir bedauern den Vorfall sehr und können uns für die Unannehmlichkeiten bei unseren Fahrgästen nur entschuldigen.“ Nach Angaben des Bahnsprechers würden solche Vorfälle sehr selten passieren. Wenn ein Zug dennoch außerplanmäßig mal nicht halte, würden die Fahrgastrechte greifen, darin enthalten die Erstattung für eine Hotelübernachtung oder eine Taxifahrt.
red